Die Teestrauchgewächse (Theaceae) sind eine Familie hauptsächlich tropischer und subtropischer holziger Pflanzen. Die bekanntesten Vertreter sind der Teestrauch (Camellia sinensis) und die Kamelie (Camellia japonica).
Teestrauchgewächse | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Theaceae | ||||||||||||
Ker Gawler |
Merkmale
Es handelt sich meist um kleine Bäume oder um Sträucher. Die mehrjährigen verholzenden Pflanzen sind stets immergrün.
Die wechselständigen Laubblätter sind immer glänzend, ledrig und einfach.
Die Blüten sind oft sehr auffällig. Sie stehen einzeln in den Blattachseln oder in wenigblütigen Blütenständen. Der Blütenaufbau ist innerhalb der Familie relativ einheitlich: Die Blüten sind radiär mit fünf Kelchblättern und fünf Kronblättern, die sowohl wirtelig wie (meist) spiralig angeordnet sein können. Oft gehen Kelchblätter und Kronblätter auch ineinander über. Staubblätter sind zahlreiche vorhanden, die Staubfäden sind lang. Der Fruchtknoten kann allerdings aus einer unterschiedlichen Anzahl von miteinander verwachsenen Fruchtblättern bestehen. Die Fruchtknoten sind oberständig. Die Früchte sind Kapselfrüchte.
In vielen Geweben der Teestrauchgewächsen sind sog. Sklereiden vorhanden, d.h. Zellen unterschiedlicher Form mit stark verdickten Zellwänden.
Verbreitung
Die Teestrauchgewächse kommen in den Tropen und Subtropen vor. Verbreitungsschwerpunkte sind der Süden Asiens und der Süden Nordamerikas. Die meisten fossilen Funde stammen dagegen von der Nordhemisphäre.
Ein guter Teil der Arten wächst als Unterholz in Gebirgswäldern.
Systematik
Die Familie, die früher aus rund 30 Gattungen mit mehr als 600 Arten bestand, wird heute auch manchmal in die Familien Theaceae s.str., Sladeniaceae, Pentaphylaceae und Pellicieraceae aufgeteilt.
Nach der Angiosperm Phylogeny Group enthalten die Teestrauchgewächse drei Unterfamilien mit etwa sieben bis zwölf Gattungen und etwa 195 bis 460 Arten. Die Unterteilung in Gattungen und Arten ist aber schwierig und wird je nach Autor sehr unterschiedlich gehandhabt, da die Verwandschaftsverhältnisse und Abgrenzungen der einzelnen Gattungen untereinander noch weiterer molekularbiolgischer Untersuchungen bedarf.
- Theeae
- Apterosperma
- Kamelien (Camellia) mit 100 bis 300 Arten, von denen mehrere Arten und ihre Hybriden als Zierpflanzen sehr geschätzt werden. Außerdem gehört der Teestrauch (Camellia sinensis) hierzu. Aus Camellia oleifera wird Öl zur Verwendung in der Küche und in der Kosmetik gewonnen.
- Laplacea
- Polyspora
- Pyrenaria mit etwa 42 Arten.
- Gordonieae
- Franklinia, eine monotypische Gattung, die nach Benjamin Franklin benannt wurde. Sie besteht nur aus der Art Franklinia alatamaha, die in der Natur kurz nach ihrer Entdeckung in Georgia ausstarb, aber als Zierpflanze überlebt hat.
- Gordonia, mit etwa 70 Arten, die fast alle in Südostasien heimisch sind. Einige davon werden manchmal als Zierpflanzen in Kalthäusern gezogen.
- Schima, eine monotypische Gattung mit der Art Schima wallichii. Dieser kamelienartige Baum aus dem südlichen Asien und Südostasien ist sehr variabel und wird manchmal als Zierpflanze kultiviert.
- Stewartieae
- Scheinkamelien (Stewartia) (inklusive Hartia) mit etwa neun Arten, dabei ebenfalls Zierpflanzen für das Kalthaus, die verbreitetste darunter Stewartia pseudocamellia.
Keiner Unterfamilie zugeordnet sind:
Weblinks
Teestrauchgewächse auf der Website der Angiosperm Phylogeny Group (APG) (engl.)