Jens Bullerjahn (* 15. Juli 1962 in Halle) ist ein deutscher Politiker (SPD), der seit dem 24.4.2006 das Amt des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzministers von Sachsen-Anhalt ausübt und seit dem 14.05.2006 zusätzlich erster stellvertretender SPD-Parteivorsitzender ist.
Familie
Bullerjahn ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ausbildung
Von 1969 bis 1979 besuchte er die Polytechnische Oberschule Belleben (Bernburg). Von 1979 bis 1981 wurde er zum Elektromonteur ausgebildet, anschließend leistete er seinen Militärdienst bei der NVA. Von 1984 bis 1987 studierte er an der Fachschule Magdeburg mit dem Abschluss als Elektro-Ingenieur. Von 1987 bis 1990 war er als Ingenieur für Prozessautomatisierung im Kombinat Mansfeld tätig.
Partei
Im Oktober 1989 trat er in die Sozialdemokratische Partei der DDR (SDP) ein, die 1990 in der SPD aufging. Im selben Jahr wurde er Mitglied im Landtag von Sachsen-Anhalt.
Auf dem Karlsruher Bundesparteitag der SPD 2005 wurde Bullerjahn in den Parteivorstand der SPD gewählt.
Im Dezember 2005 übernahm er den Vorsitz im Forum Ostdeutschland der SPD.
Auf dem Landesparteitag der SPD Sachsen-Anhalts vom 14.1.2006 wurde Bullerjahn -auf Vorschlag von Landesvorstand und Landesparteirat- mit 98 % der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl vom 26.3.2006 und damit zum Herausforderer von Ministerpräsident Böhmer gewählt.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis vom 27.3.2006 konnte sich die SPD geringfügig auf 21,4 % der Stimmen verbessern, blieb aber hinter der CDU (36,2 %) und der PDS (24,1 %) nur drittstärkste Kraft.
Da aber die bisher amtierende CDU-FDP-Koalition unter Wolfgang Böhmer ihre bisherige Mehrheit verfehlte, nahmen CDU und SPD Koalitionsverhandlungen auf, die am 19.4.2006 abgeschlossen wurden.
Nach dem Rücktritt von Matthias Platzeck als SPD-Bundesvorsitzender am 10.4.2006 wurde Bullerjahn vom designierten Parteivorsitzendem Kurt Beck für das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-SPD vorgeschlagen, jenes Amt, welches Beck bis zu seiner Nominierung als Parteichef selbst innehatte.
Auf dem Außerordentlichen Parteitag der SPD am 14.05.2006 in Berlin wurde Bullerjahn mit 84,97 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden gewählt.
Öffentliche Ämter und Mandate
Von 1990 bis 1994 saß er im Gemeinderat von Ahlsdorf. Von 1990 bis 1998 war er Mitglied im Kreistag Eisleben bzw. Mansfelder Land sowie Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und des SPD-Kreisverbandes. Von 1990 bis 2004 übte Bullerjahn das Amt des parlamentarischen Geschäftsführer der sachsen-anhaltischen SPD-Landtagsfraktion aus und war 1994 als solcher maßgeblich an der Bildung einer von der PDS geduldeten Minderheitsregierung, dem Magdeburger Modell beteiligt. Im Juni 2004 trat er die Nachfolge von Manfred Püchel als Fraktionsvorsitzender an.
Nach der Wiederwahl Wolfgang Böhmers als Ministerpräsident wurde Bullerjahn am 24.4.2006 zum stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister ernannt.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bullerjahn, Jens |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1962 |
GEBURTSORT | Halle |