Georg Varrentrapp

deutscher Mediziner
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Mai 2006 um 15:35 Uhr durch Kalumet (Diskussion | Beiträge) (katfix: Mediziner -> Mediziner 19.Jhd.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Georg Varrentrapp (* 20. März 1809 in Deutschland; † 16. März 1886 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Mediziner.

Johann Georg Varrentrapp studierte in Heidelberg, Straßburg, Paris und Würzburg, besuchte dann die berühmtesten Hospitäler seiner Zeit, bereiste Belgien, Holland und England und gab die Resultate seiner Forschungen als Tagebuch einer medizinischen Reise heraus. 1841 folgte er seinem Vater im Amt als Chefarzt am Hospital zum Heiligen Geist in Frankfurt. Direktor der Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Vorsitzender des Ärztevereins und des Pestalozzivereins, der sich gefährdeter Kinder annahm. Er erwarb sich große Verdienste als einer der ersten Bahnbrecher für die allgemeine Gesundheitslehre in Deutschland.

Die Fragen der Arbeiterwohnungen, des Schutzes gegen ansteckende Krankheiten, der Impfung, der Wasserversorgung und Kanalisation der Städte, des öffentlichen Badewesens, des Gefängniswesens, der Schlachthäuser etc. sind Gebiete, auf denen er die wichtigsten Verbesserungen angebahnt hat. Auch medizinalstatistische Arbeiten, besonders über die Kindersterblichkeit, lieferte er. Nachdem er sein Amt niedergelegt hatte, wirkte er noch für die Einrichtung der Ferienkolonien, welche allgemeine Verbreitung gefunden hat. Er starb am 16. März 1886 in Frankfurt a. M. Varrentropp schrieb u. a.: Die Entwässerung der Städte (Berlin 1868) und redigierte seit 1842 (mit Nöllner und Julius) die Jahrbücher für Gefängniskunde, seit 1870 (mit Spieß) die Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege.