Der Fänger im Roggen

Roman von J. D. Salinger
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Der Fänger im Roggen (1951) (Originaltitel „The Catcher in the Rye“), einziger weltweit erfolgreicher Roman des US-amerikanischen Schriftstellers Jerome D. Salinger (*1919).

Dem Autor gelingt es, in den Handlungen und Gedanken der gleichsam als Antiheld agierenden Hauptperson Holden Caulfield die inneren Kämpfe der heranwachsenden Generation auf überzeugende Weise zu gestalten.

Der Titel des Buches leitet sich aus einem Wunschbild des Protagonisten ab: In Anlehnung an ein Kinderlied möchte er Kinder, die auf einem Roggenfeld Baseball spielen, davor bewahren, dass sie in einen Abgrund am Rande des Feldes stürzen.

Salinger selbst, dessen schriftstellerisches Werk im Übrigen aus Kurzgeschichten besteht, lebt zurückgezogen und gilt als scheu.

Die klassische deutsche Übersetzung stammt von Heinrich Böll. Im Jahre 2003 wurde das Buch von Eike Schönfeld neu übersetzt, um eine etwas zeitgemäßere Version des Klassikers auf den Markt zu bringen.

Mark David Chapman, der Mörder John Lennons, trug das Buch bei sich, was gerne zum Anlass genommen wird, eine Verschwörungstheorie hinter dem Anschlag zu sehen. Dies wurde auch im Film Fletchers Visionen mit Mel Gibson und Julia Roberts aufgegriffen. Auch der berüchtigte Gewaltverbrecher Charles Manson erwähnte einmal, sich als der „Fänger im Roggen“ zu sehen.

Inhalt

Der 16-jährige Holden Caulfield ist an einer schweren Grippe – „fast Tuberkulose“ – erkrankt und liegt im Sanatorium. Er will die Geschichte von drei „wahnsinnigen“ Tagen gleich vor den vergangenen Weihnachtstagen erzählen.

Er besucht ein Internat in Pennsylvania, an dem er sich nicht wohlfühlt. Von drei anderen Privatschulen ist er schon verwiesen worden, und jetzt ist er wieder durchgefallen. Holden hat ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinen in New York wohnenden Eltern. Sein älterer Bruder D.B., der als Drehbuchautor in Hollywood arbeitet, ist für Holden ein großes Vorbild. Holden hat auch noch eine 10-jährige Schwester, Phoebe, die bei den Eltern wohnt. Er trauert sehr über den Tod seines jüngeren Bruders Allie, der im Sommer 1946 an Leukämie verstorben ist.

Holden fliegt kurz vor den Weihnachtsferien nun schon zum vierten Mal von einer Schule. Einige Tage bevor er abreisen soll, streitet er mit seinem Zimmergenossen Stradlater, da dieser sich mit Holdens ehemaliger Schulfreundin Jane getroffen hat.

Nach einer Schlägerei zwischen den beiden reist Holden einfach Richtung New York ab. Weil seine Eltern noch nichts von seinem erneuten Scheitern wissen und mit seiner Rückkehr erst am Mittwoch rechnen, nimmt er sich in einem billigen Hotel ein Zimmer. Im Hotel fragt ihn der Liftboy, ob ihn eine Hure auf seinem Zimmer besuchen soll. Holden willigt ein, ohne die Sache klar zu überlegen, traut sich aber dann doch nicht und gibt ihr die vereinbarten fünf Dollar. Diese ist nun beleidigt und verlangt plötzlich den doppelten Betrag. Holden weigert sich und wird darauf von ihrem Zuhälter, dem Liftboy, zusammengeschlagen. Darauf verlässt er das Hotel.

Er schaut sich später mit seiner ehemaligen Mitschülerin Sally Hayes am Broadway ein Stück an. Holden will mit Sally durchbrennen, doch sie findet dies verrückt und die beiden fangen an zu streiten. Danach geht Sally nach Hause.

Holden beginnt nun sich zu betrinken. Nun will er alleine weggehen und sich eine Arbeit auf einer Farm verschaffen, aber vorher möchte er sich noch von seiner Schwester verabschieden. Er schleicht in die Wohnung der Eltern und verabschiedet sich. Er besucht einen ehemaligen Lehrer, der ihm ein Zitat von einem Psychoanalytiker vorliest: „Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, dass er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben möchte.“

Dann bekommt Holden das Gefühl, dass sich der Lehrer ihm nähern will, und er verlässt fluchtartig dessen Wohnung und verbringt den Rest der Nacht im Wartesaal einer U-Bahn-Station. Am nächsten Tag trifft er sich noch einmal mit seiner Schwester, die mit ihm kommen will. Holden kehrt nun doch wieder nach Hause zurück. jo man das ist voll korrekt.