Moosgrüner Eulenspinner | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Polyploca ridens | ||||||||||||
(Fabricius, 1787) |
Der Moosgrüne Eulenspinner (Polyploca ridens) ist ein Schmetterling aus der Familie der Sichelflügler (Drepanidae).
Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 30 bis 35 Millimetern. Sie haben sehr variabel gefärbte Vorder- und Hinterflügel. Die Vorderflügel haben am Ansatz eine meist schmale weiße Zackenbinde und in der Mitte eine sehr breite dunkle Querbinde. Innerhalb dieser Binde finden sich ähnliche, aber schwarz umfasste Ringe wie beim Augen-Eulenspinner (Tethea ocularis) die innen grau sind. Daneben dinden sich zahlreiche dunkle und hellbraune Flecken. Die Vorderflügel sind mehr oder weniger moosgrün bestäubt. Die Hinterflügel sind weiß, am Rand dunkel. Ihre Fühler sind rotbraun.
Die Raupen werden ca. 35 Millimeter lang und haben gelbgrüne und gelbe Längsstreifen und Muster. Auf jedem Segment haben sie eine Querreihe von vielen weißen und wenigen schwarzen Punkten. Bei blass gefärbten Tieren können diese fehlen.
Vorkommen
Sie kommen in Süd- und Mitteleuropa und in Südengland, Dänemark, Südschweden östlich bis ins westliche Russland vor. Sie leben in warmen, trockenen Eichenwäldern und Laubwäldern mit hohen Eichenanteil. Sie sind nicht häufig.
Lebensweise
Die Tiere fliegen in einer Generation von April bis Mai, in warmen Gegenden auch schon im März.
Nahrung der Raupen
Die Raupen fressen die Blätter der Stieleiche (Quercus robur) aber auch die anderer Eichen (Quercus spec.). Gelegentlich sollen sie sich auch von eigenen wie Raupen anderer Schmetterlingsarten ernähren.
Entwicklung
Die Weibchen legen ihre Eier einzeln in die früh im Jahr zu findenden austreibenden Eichenknospen zwichen die einzelnen Schuppen. Die nachtaktiven Raupen halten sich am Tag in zwei miteinander versponnenen Eichenblättern auf. Sie leben vor allem an jungen Eichenbüschen oder an niedrigen Zweigen älterer Bäume. Sie verpuppen sich zwischen den versponnenen Blättern und überwintern als Puppe am Boden.
Literatur
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag Stuttgart 1994. ISBN 3-800-13474-8
- Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-894-40128-1