microSD ist die Bezeichnung für das ultrakompakte Flash-Speicherkartenformat, das zunächst unter dem Namen T-Flash und später als TransFlash von SanDisk entwickelt wurde.
MicroSD-Karten sind aufgrund der extrem kleinen Abmessungen von 11 mm × 15 mm × 1 mm (kaum größer als ein Fingernagel) und werden deshalb insbesondere in mobilen Endgeräten wie Handys verwendet.
Zum Stand 2006: Es ist das weltweit kleinste Speicherkarten-Format und wird primär von Mobiltelefon-Herstellern wie Kyocera, Motorola und Samsung und GPS-Geräteherstellern wie Garmin und vereinzelt auch MP3 Player-Herstellern unterstützt.
MicroSD-Karten sind in Kapazitäten zwischen 16 MB und 1,0 GB erhältlich (1 GB nur von SanDisk). Weitere Hersteller sind z.B. SimpleTech, Kingmax Digital, A-Data und Kingston.
Das 1 GB-Modell war ursprünglich für das Weihnachsgeschäft 2005 geplant, wurde jedoch erst am 9. Januar 2006 auf der Consumer Electronic Show (CES) vorgestellt. Die Karte kann inzwischen bestellt werden.
SanDisk und Transcend Information planen das 2 GB-Modell im Jahr 2006 auf den Markt zu bringen.
Das microSD-Format wurde ursprünglich unter der Bezeichnung T-Flash, dann TransFlash entwickelt. Bei der Adaption durch die SD Card Association (SDA) wurde es schließlich im Juli 2005 in microSD umgetauft. Andere von der SDA anerkannte Flashspeicher-Kartenformate sind miniSD und SD. MicroSD-Karten können ebenso wie miniSD-Karten in SD-kompatiblen Geräten via Adapter verwendet werden. Diese Adapter sind oft im Lieferumfang von Sandisk enthalten.
Geräteunterstützung
- BenQ Siemens: EF81, S88
- Motorola: V360, E398, V635, V710, A780, A840, E895, C975, V975, C980, V980, A1000, E1000, V1000, A1010, V1050, SLVR V8, E1060, E1120, V3i, E770(v),L7
- Nokia: 3250, 5500, 6131
- Samsung: SGH-D510, SGH-D600, SGH-D820, SGH-Z500, SGH-Z700, SGH-ZM60, SGH-i300, SGH-P850, SGH-X700, SGH-X800, SGH-E770
- Sagem: My V-76 und My X 6-2
- LG Electronics: U8360, U8290, P7200
- RIM: Blackberry 7730
- Garmin Hand GPS Empfänger: eTrex Vista Cx, Legend Cx, GPSMap 60cx, 60csx, 76cx, Map76csx, StreetPilot i3, usw.
Berichte von Lesefehlern und Datenverlusten
Laut Kundenbeschwerden kam es zu Datenverlusten und Lesefehlern, wenn die Karte aus dem Lese-/Schreibgerät entfernt und an ein anderes Gerät angeschlossen wurde.
Zu Lese/Schreibfehlern: Da es zum Stand 2006 kaum Kartenlesegeräte mit separaten Slots für microSD-Karten gibt, wird dabei der von Sandisk gelieferte extrem kleine Adapter für SD-Slots zum Einsatz gekommen sein. Wenn hierbei ein Kontaktfehler auftritt, kann die Karte nicht korrekt gelesen/geschrieben werden.
Zu Datenverlusten: Erkennt ein Lesegerät und dessen Treiber einen solchen Kontaktfehler nicht rechtzeitig, wäre auch ein Datenverlust beim Verschieben von Dateien auf die Karte denkbar und erklärlich.
Richtige Bedienung
Zur Vermeidung von Datenverlusten gelten für microSD-Karten dieselben Bedienungregeln wie allen externen Speichermedien:
Da moderne Betriebssysteme Daten beim Schreiben zwecks Effizienzsteigerung (weniger Zugriffe erforderlich, höhere Schreibgeschwindigkeit) in einem Zwischenspeicher puffern bis alle Daten komplett geschrieben sind, kommt es vor, dass dem Benutzer eine Schreibaktion als beendet angezeigt wird, obwohl sie das in Wahrheit noch nicht ist. Deswegen bieten manche Systeme eine Option zum sicheren Entfernen externer Datenträger an, damit die Datenspeicherung korrekt zum Abschluss gebracht wird, bevor der Benutzer das externe Medium vom Betriebsystemzugriff trennt und damit während des Entfernens des Datenträgers keine Zugriffe erfolgen.
Dabei ist auch die vom Dateisystem verwendete Speicherallokation (FAT) von immenser Bedeutung, da ein Entfernen eines Speichermediums, während gerade Speicher-Allokations-Tabellen neu geschrieben werden, direkt Datenverlust zur Folge haben kann. Dasselbe gilt für das Entfernen von Speicherkarten aus Mobiltelefon, MP3-Player und GPS-Emfänger: Da man hier auch nicht sicher sein kann, dass das Gerät nicht gerade schreibend auf die Karte zugreift, kann hier Datenverlust ebenfalls nur ausgeschlossen werden, wenn man entsprechende Funktionen des Geräts verwendet oder das Gerät über die Ausschaltfunktion ausschaltet, damit es noch nicht geschriebende Daten vor dem endgültigen Ausschalten schreiben kann und man die Speicherkarte erst nach abgeschlossenem Ausschaltvorgang vom Gerät entfernt, damit sichergestellt ist, dass während des Entfernens der Karte keine Zugriffe erfolgen.
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass diese Berichte von Fehlern der Karte selbst herrühren. Allenfalls wäre ein Kommunikationsproblem zwischen der Elektronik des jeweiligen Lesegeräts und der Karte, das auch durch Wackelkontakte und verschmutzte Kontakte, z. B. im Adapter für den SD-Slot hervorgerufen werden kann, denkbar. Auch hier gilt die Bedienungsvorschrift, dass die Kontakte der Karten und Adapter nicht mit den Fingern berührt werden sollten und sauber gehalten werden müssen.
Bevor mit einem unbekannten Lesegerät wichtige Daten verschoben werden, die nur auf der Karte existieren, wäre ein Test mit bereits anderweitig gesicherten Daten zweckmäßig.