Das Kaiser-Kriterium ist ein Kriterium zur Entscheidung, wie viele Faktoren in einer Faktorenanalyse berechnet werden sollen.
Im ersten Schritt zur Faktorenanalyse werden, ausgehend von einer Korrelationsmatrix, Eigenvektoren und Eigenwerte bestimmt. Auf welche Anzahl von Faktoren der Datenraum letztlich reduziert wird, kann dann mit dem Kaiser-Kriterium anhand der Eigenwerte entschieden werden.
Nach dem Kaiser-Kriterium ergibt sich die Anzahl der zu berücksichtigenden Faktoren aus der Anzahl der Eigenvektoren, deren Eigenwert größer als eins ist.
Je nach Anwendungsgebiet der konkreten Faktorenanalyse ist jedoch zu berücksichtigen, dass meist auch inhaltliche und theoretische Aspekte der vorliegenden Daten in die Entscheidung mit einzubeziehen sind. Die rein systematische Entscheidung zur Anzahl der Faktoren anhand eines einzelnen Kriteriums kann schnell zu inhaltlichen Fehlinterpretationen des Ergebnisses führen.
Eine andere Möglichkeit, die Anzahl der Faktoren zu bestimmen, ist das Ellenbogenkriterium.