Die Partido Nacional (früher Partido Blanco, dt.: Weiße Partei) ist eine Partei in Uruguay.


Sie wurde 1836 gegründet und ist traditionell konservativ eingestellt. Die ersten Jahrzehnte der Partei waren geprägt von Kämpfen gegen die Partido Colorado (früher Partido Blanco, dt.: Weiße Partei). Im Jahr 1839 brach sogar ein Bürgerkrieg zwischen den Konservativen (Blancos) unter Manuel Oribe und den Liberalen (Colorados) unter José Fructuoso Rivera aus. Der Krieg dauerte bis ins Jahr 1851, als der argentinische Diktator Juan Manuel de Rosas eingriff.
1958 gelang es erstmals der konservativen Partido Nacional („Blancos“), an die Regierungsmacht zu kommen (bis 1966). Als die innenpolitische Lage gekennzeichnet war von sozialen Spannungen und Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der konservativen Regierung, formierte sich die linksextreme Bewegung der „Tupamaros“ (nach dem letzten Inkakönig Túpac Amarú), die als sog. „Stadtguerillas“ Terroranschläge verübten.
1990 wurde Luis Alberto Lacalle de Herrera von der Partido Nacional neuer Staatschef (bis 1995), führte aber im wesentlichen die Politik seines Vorgängers fort. Eine Währungsreform 1993 führte den Peso Uruguay als neue Währung in das Land ein.