Franz Kneer (* 31. Mai 1895 in Kempten, Allgäu, † 25. April 1935 bei Hallgarten (Rheingau)) war ein deutscher Pilot und Flugsportler.
Seine berufliche Karriere begann Kneer 1912 in München bei dem deutschen Flugzeugbauer Flugmaschinen-Werke Gustav Otto als Praktikant. Während des 1. Weltkriegs flog Kneer bei der Bayerischen Fliegertruppe in unterschiedlichen Verwendungen. Nach dem Kriegsende arbeitete Kneer von 1919 an als Chefpilot für die Firma Bayer. Luft-Loyd. Seine fliegerische Karriere führte Kneer 1923 zu dem deutschen Flugzeugbauer Junkers & Co. 1923 zunächst in der Sowjetunion eingesetzt, führte er 1924 eine Junkers F 13 in Junín (Argentinien) vor. Beim Flugfest in San Fernando belegte er den 2. Platz. Im Jahr 1926 war er auf der Flugstrecke Córdoba-Cochabamba eingesetzt.
Mit einer Junkers W34 stellte er am 7. November 1928 einen neuen Höhenweltrekord auf.
Im Juni des gleichen Jahres war er mit der Überführung von Flugzeugen der Junkerswerke nach Afghanistan beauftragt. 1929 erhielt er das Junkers-Flugkapitän-Diplom.
Kneer nahm mit einer A 50 D-1683 am europäischen Rundflug in Orly (Paris) teil und belegte hier den 17. Platz.
Nach einigen weiteren Jahren als Flugkapitän verunglückte Kneer mit einer Junkers Ju 52/3m, Registrierung D-AJYR der Deutschen Lufthansa bei Hallgarten im Rheingau. Ein Denkmal auf der Anhöhe, genannt Hallgartener Zange, erinnert an dieses Unglück.
In der Stadt Magdeburg war zeitweise eine Straße (Kneerstraße) nach ihm benannt.
Personendaten | |
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NAME | Kneer, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pilot |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1895 |
GEBURTSORT | Kempten (Allgäu) |
STERBEDATUM | 25. April 1935 |
STERBEORT | bei Hallgarten (Rheingau) |