Evangelium nach Johannes

Buch der Bibel
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Das Evangelium nach Johannes ist das vierte Evangelium und zugleich das vierte Buch des Neuen Testaments der Bibel.

Beginn des Johannesevangeliums im Papyrus Bodmer II (2. Jhdt.)
Beginn des Johannesevangeliums in Griechisch

Verfasser

Das Symboltier des Evangelisten Johannes ist der Adler.

Traditionelle Auffassung

Die bereits in den ältesten Textzeugnissen (s. Bild) vorhandene Überschrift "Evangelium nach Johannes" nennt (einen) Johannes als Verfasser des Evangeliums. Im Text des Evangeliums selbst wird ein Jünger Jesu hervorgehoben als der "Jünger, den Jesus liebte" (Joh 19,26 und 21,20-24). Von diesem wird in Joh 19,25-27 gesagt, dass er unmittelbar bei der Kreuzigung zugegen war. Außerdem wird in diesem Zusammenhang den Augenzeugen des Geschehens eine besondere Zeugnisfunktion beigemessen (Joh 19,35). Am Ende des Evangeliums in Joh 21,24 benennt der Text den Lieblingsjünger ausdrücklich als seinen Autor:

Das ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dies geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.

Die christliche Tradition hat diesen namenlosen Jünger mit dem Apostel Johannes identifiziert, da von den drei Jüngern, die Jesus nach dem übereinstimmenden Zeugnis der Evangelien besonders nahe standen – Petrus, Jakobus, Johannes – Jakobus schon im Jahr 44 getötet wurde (Apg. 12,2) und Petrus ausdrücklich von dem Lieblingsjünger unterschieden wird (Joh 13,15f; 21,20).

Der Autor hatte nicht nur gute Kenntnis der jüdischen Festzeiten, Sitten und Gebräuche, sondern kannte auch Details über Jerusalem (Joh 5,2) vor der Zerstörung durch die römischen Heere im Jahre 70, die archäologisch als zutreffend gelten können.

Auch die nachbiblische Überlieferung berichtet von Johannes als dem Verfasser des vierten Evangeliums. Irenäus (120-202) war in seiner Jugend ein Schüler von Polykarp von Smyrna (69-155), der – so schreibt Irenäus jedenfalls – seinerseits ein Schüler des Apostel Johannes war. Dieser habe bis in die Zeit Trajans (98-117) in Ephesus gelebt und dort nach Matthäus, Markus und Lukas seinerseits ein Evangelium herausgegeben.

Aus diesen Gründen hat die christliche Tradition den Apostel Johannes als Verfasser angenommen. Diese Position wird heute von vielen, insbesondere biblizistischen und evangelikalen Autoren vertreten. Damit wäre mindestens eines der vier Evangelien auf einen direkten Augenzeugen des Erdenwirkens Jesu zurückzuführen, und seine Darstellung der Ereignisse als weitgehend authentisch anzusehen.

Auch eine mystische Tradition von Emanuel Swedenborg bis Jakob Lorber beruft sich vor allem auf das Johannesevangelium als authentisches Zeugnis. Lorber will 1840 im Diktat der "inneren Stimme" eine wortgetreue Niederschrift der Vorgänge aus der Zeit Jesu auf Erden als Messias und Sohn Gottes als komplette Exegese des Johannesevangeliums empfangen haben.

Historisch-kritische Auffassung

Die Historisch-kritische Exegese schließt den Apostel Johannes als Autor aus und sieht darin eine kirchliche Theorie, die bereits zur Zeit des Irenäus verbreitet war. Sie geht allgemein von einem längeren Entstehungsprozess des Evangeliums aus, in dem verschiedene Quellen und Schichten der Bearbeitung durch unterschiedliche Autoren oder Redakteure zu erkennen seien. Sprache, Inhalte und historische Bezüge des Evangeliums wiesen auf eine späte Entstehungszeit (130-150) hin.

Meist werden zumindest zwei schriftliche Quellen, die einem Endredaktor vorlagen, angenommen: eine Sammlung von Wundergeschichten, die bei den Synoptikern nicht vorkommen ("Semeiaquelle"), und ein Passionsbericht, der sich deutlich vom vormarkinischen Passionsbericht (Mk 14-16) unterscheidet. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Augenzeuge sich in diesem Ausmaß fremder Quellen bedient hätte. Deren Zusammenfügung und Endredaktion wird an deutlich unterscheidbaren Stilelementen und Tendenzen aufgewiesen und dem Hauptverfasser zugeordnet. Dieser habe sich mit dem "Jünger, den Jesus liebte" identifiziert, um seine Fassung als von Jesus selbst autorisiert darzustellen.

Dass es zudem so etwas wie eine "johanneische Schule" gab, legen die späten Johannesbriefe des NT nahe, die in vielem eine ähnliche Terminologie verwenden wie das Evangelium. Wegen seiner besonderen bildhaften Sprache halten manche Forscher es daher eher für eine Pseudepigraphe aus diesem Kreis. Daher schließt die historisch-kritische NT-Forschung aus, dass das Johannesevangelium als Augenzeugenbericht früher als die übrigen Evangelien entstanden sein kann. Aber viele Exegeten halten es dennoch für möglich, dass in seinen Vorlagen und seinem Sondergut echte historische Erinnerung verborgen ist.

Der angenommene Hauptautor bemühte sich offenbar mit der Einfügung des "Lieblingsjüngers" an wichtigen Stellen wie dem "Wettlauf zum leeren Grab" (Joh 20,4), sein Evangelium als gleichwertiges apostolisches Zeugnis anderen judenchristlichen Traditionen im Umfeld der Simon Petrus zur Seite zu stellen. Daraus schließt man auf einen Judenchristen, der sich in besonderer Weise der Tradition des Johannes verpflichtet wusste.

Anderseits stellt nur das Johannesevangelium Jesus und seine Jünger durchgehend "den Juden" als ihren Feinden gegenüber. Darin spiegelt sich für historisch-kritische Theologen die Situation nach dem Ausschluss der Christen aus der Synagoge (um 100). Dem halten manche Autoren entgegen, dass das im Evangelium verwendete griechische Wort Ιουδαιοι (Iudaioi) auch Judäer bedeuten, also einen regionalen Gegensatz zwischen den Galiläern, die Jesus folgten, und anderen Juden ausdrücken könnte. Doch bereits in Geschichten über Jesu Auftreten in Galiläa selbst werden Gegner Jesu so bezeichnet.

Datierung

Als ältestes Textzeugnis für das Johannesevangelium gilt das in Ägypten gefundene Papyrusfragment P52 (P52 Papyrus). Es ist wenige Quadratzentimeter groß und enthält auf der Vorderseite Teile der Verse 31-33, auf der Rückseite Fragmente der Verse 37-38 des 18. Kapitels des Evangeliums. Der Herausgeber C.H. Roberts datiert es aufgrund der Schriftart etwa auf das Jahr 125, womit die meisten Papyrologen übereinstimmen. Einzelne Autoren plädieren für die Jahre zwischen 90 und 150, manche aber für 170, da eine Datierung allein aufgrund der Schriftart ungenau sei. Dieses Fragment bildet den wesentlichen Anhaltspunkt für eine frühe Datierung des Johannesevangeliums. Damit wird jede Theorie über eine Entstehung erst in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts – so lehrte die Tübinger Schule aus dem 19. Jahrhundert – in Frage gestellt.

Auch Vertreter der historisch-kritischen Schule datieren das Johannesevangelium heute oft auf den Anfang des zweiten Jahrhunderts, eine Datierung auf 130-150 oder später ist seltener geworden. Konservative Autoren nennen als Entstehungszeit die Jahre 80-98.

Speziell im englischen Sprachraum geben einige Forscher auch frühere Daten an (Carsten Peter Thiede vor 70, W.F. Albright vor 80, John A.T. Robinson vor 70). Im deutschen Sprachraum vertritt vor allem Klaus Berger die Ansicht, das Johannesevangelium sei früh entstanden und stehe sowohl theologisch, als auch historisch zumindest gleichwertig neben den synoptischen Evangelien. Nach dieser Theorie bezeugt Johannes in sehr authentischer Weise jüdische Verhältnisse aus der Zeit vor der Zerstörung des Tempels im Jahr 70.

Inhalt

Personen

Bekannte Geschichten

Bekannte Textstellen

  • Prolog (Im Anfang war das Wort...) (1,1ff) – siehe auch: Logos
  • Also hat Gott die Welt geliebt... (3,16) – siehe auch: Rollen Stewart
  • Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben. (6, 54)
  • Das Hohepriesterliche Gebet (17,1-26)
  • Ich bin Worte:
    • Ich bin das Brot des Lebens (6,35)
    • Ich bin das Licht der Welt (8,12)
    • Ich bin die Tür (10,9)
    • Ich bin der gute Hirte (10,11)
    • Ich bin die Auferstehung und das Leben (11,25)
    • Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (14,6)
    • Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben (15,1)

Zitate

  • "Wer auch immer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben will, der wird überhaupt nie durstig werden, sondern das Wasser, das ich ihm geben will, wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, die hervorsprudelt, um ewiges Leben zu vermitteln." (4,14; Jesus zur Samariterin am Jakobsbrunnen; wiedergegeben nach der Neuen Welt-Übersetzung)
  • "Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage." (6,40; Jesus zu seinen Jüngern; wiedergegeben nach der Elberfelder Bibel)

Siehe auch

Portal: Bibel – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bibel

Vorlage:Neues Testament

Literatur

Allgemeines

  • Hartwig Thyen: Art. Johannesevangelium. In: Theologische Realenzyklopädie 17 (1987), S. 200-225
  • Raymond E. Brown: An Introduction to the Gospel of John. Ed., updated, introd., and concluded by Francis J. Moloney. The Anchor Bible Reference Library. Doubleday, New York u.a. 2003 ISBN 0-385-50722-4
  • Ludger Schenke: Das Johannesevangelium : Einführung - Text - dramatische Gestalt. Urban-TB 446. Kohlhammer, Stuttgart 1992 ISBN 3-17-011926-5
  • Gilbert van Belle: Johannine Bibliography 1966-1985. BETL 82. Univ. Press, Leuven 1988
  • Ulrich Busse: Das Johannesevangelium: Bildlichkeit, Diskurs und Ritual. Mit einer Bibliographie über den Zeitraum 1986 - 1998. BETL 162. Univ. Press, Leuven u.a. 2002 ISBN 90-429-1100-X
  • Udo Schnelle (Hrsg.): Neuer Wettstein: Texte zum Neuen Testament aus Griechentum und Hellenismus. Bd. 1: Texte zum Johannesevangelium. Teilbd. 2. 2001. (988 S.) ISBN 3-11-016807-3
  • Kurt Aland: Text und Textwert der griechischen Handschriften des Neuen Testaments. Abt. 5: Das Johannesevangelium. Bd. 1: Teststellenkollation der Kapitel 1 - 10, Teil 1: Handschriftenliste und vergleichende Beschreibung. Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung 35. de Gruyter, Berlin 2005 (648 S.) ISBN 3-11-018673-X; Teil 2: Resultate der Kollation und Hauptliste. Arbeiten zur neutestamentlichen Textforschung 36. de Gruyter, Berlin 2005 (695 S.) ISBN 978-3-11-018673-4

Kommentare

  • Ulrich Wilckens: Das Evangelium nach Johannes. NTD 4. 18. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000 ISBN 3-525-51379-8 (allgemeinverständlich, aber wissenschaftlich fundiert)
  • Rudolf Schnackenburg: Das Johannesevangelium. 4 Bde. Herders theologischer Kommentar zum Neuen Testament 4. Herder, Freiburg (Sonderausg. 2000)
    • Teil 1: Einleitung und Kommentar zu Kapitel 1 - 4. 6. Aufl. 1986 ISBN 3-451-14318-6
    • Teil 2: Kommentar zu Kapitel 5 - 12. 5. Aufl. 1990
    • Teil 3: Kommentar zu Kapitel 13 - 21. 5. Aufl. 1986 ISBN 3-451-17335-2
    • Teil 4: Ergänzende Auslegungen und Exkurse. 3. Aufl. 1994 ISBN 3-451-20022-8
  • Rudolf Bultmann: Das Evangelium des Johannes. KEK 2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 19. Aufl. (=Nachdr. d. 10. Aufl.) 1968 (prägender Kommentar des 20. Jh., inhaltlich teilweise veraltet)
  • Raymond E. Brown: The Gospel according to John. The Anchor Bible 29. 1966.1970 (Teil 1: ISBN 0-385-01517-8)
  • Ernst Haenchen: Das Johannesevangelium, hg. v. Ulrich Busse, 1980
  • Josef Blank: Das Evangelium nach Johannes. Geistliche Schriftlesung.NT 4. 3 Bde. 1977-1981
  • Craig S. Keener: The Gospel of John. A Commentary ISBN 1-565-63378-4
  • Charles Kingsley Barrett: Das Evangelium nach Johannes. KEK Sonderband. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1990 (608 S.)
  • Jürgen Becker: Das Evangelium nach Johannes. 2 Bde. Ökumenischer Taschenbuchkommentar zum Neuen Testament 4/1-2. Gütersloher Taschenbücher Siebenstern 505/506. Gütersloher Verlagshaus Mohn u.a., Gütersloh 3. Aufl. 1991 (Bd. 1: Kapitel 1 - 10. ISBN 3-579-00505-7; Bd. 2: Kapitel 11 - 21. ISBN 3-579-00506-5)
  • Donald A. Carson: The Gospel according to John. Leicester/Grand Rapids 1992
  • Werner de Boor: Das Evangelium des Johannes. Wuppertaler Studienbibel.NT. Brockhaus, Wuppertal 1994 (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert)
  • Gerhard Maier: Johannes-Evangelium. 2 Bde. Edition C Bibelkommentar 6/7. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1996 (allgemeinverständlich, anwendungsorientiert)
  • Thomas L. Brodie: The Gospel according to John. A Literary and Theological Commentary. Oxford Univ. Press, New York u.a. 1997 ISBN 0-19-511811-1
  • Günther Keil: Das Johannesevangelium. Ein philosophischer und theologischer Kommentar. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997 ISBN 3-525-53642-9
  • Herman N. Ridderbos: The Gospel according to John. A Theological Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 1997 ISBN 0-8028-0453-5
  • Bruce J. Malina, Richard L. Rohrbaugh: Social-Science Commentary on the Gospel of John. Fortress Press, Minneapolis 1998 ISBN 0-8006-2992-2
  • Ludger Schenke: Johannes: Kommentar. Patmos-Verl., Düsseldorf 1998 ISBN 3-491-77950-2
  • Udo Schnelle: Das Evangelium nach Johannes. Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament 4. Evang. Verlagsanstalt, Leipzig 1998 ISBN 3-374-01673-1
  • Leon Morris: The Gospel according to John. The New International Commentary on the New Testament. Eerdmans, Grand Rapids, 3. Aufl. 1999 ISBN 0-8028-2504-4
  • George R. Beasley-Murray: John. Word Biblical Commentary 36. Nelson, Nashville 2. Aufl. 1999 ISBN 0-7852-0940-9
  • Joachim Gnilka: Johannesevangelium. Die neue Echter-Bibel 4. Echter-Verl., Würzburg 5. Aufl. 1999 ISBN 3-429-00841-7 (allgemeinverständlich)
  • Klaus Wengst: Das Johannesevangelium. Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 4/1-2. 2000.
  • Gary M. Burge: John. From Biblical Text ... to Contemporary Life. The NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2000 ISBN 0-310-49750-7 (allgemeinverständlich, anwendungsbezogen)
  • Christian Dietzfelbinger: Das Evangelium nach Johannes. 2 Bde. in einen Band. Zürcher Bibelkommentare 4. Theol. Verl., Zürich 2001, 2., verb. Aufl. 2004 ISBN 3-290-14743-6
  • Hartwig Thyen: Das Johannesevangelium. Handbuch zum Neuen Testament 6. Mohr Siebeck, Tübingen 2005 ISBN 3-16-148485-1
  • Sjef van Tilborg: Das Johannes-Evangelium. Ein Kommentar für die Praxis. Überarb. von Rainer Dillmann und Detlev Dormeyer. Kath. Bibelwerk, Stuttgart 2005 ISBN 3-460-33128-3 (allgemeinverständlich)


Historische Studien

Historizität und mögliche Quellen

  • W. Wilkens: Die Entstehungsgeschichte des vierten Evangeliums. Zürich 1958
  • Eugen Ruckstuhl: Die literarische Einheit des Johannesevangeliums. NTOA 5. Freiburg, Göttingen 2. Aufl. 1987
  • Gilbert Van Belle: The Signs Source in the Fourth Gospel. Historical Survey and Critical Evaluation of the Semeia Hypothesis. BETL 116. Univ. Press, Leuven u.a. 1994 ISBN 90-6186-624-3 (zur Theorie der Semeiaquelle)
  • James H. Charlesworth: The Beloved Disciple. Whose Witness Validates the Gospel of John?. Trinity Press Intl., Valley Forge 1995 ISBN 1-563-38135-4
  • Klaus Berger: Im Anfang war Johannes. Datierung und Theologie des vierten Evangeliums. Quell Verl., Stuttgart 1997; 3. Aufl. Kaiser/Gütersloher Verl.-Haus, Gütersloh 2004 ISBN 3-579-05201-2 (These, dass das JohEv das erste der vier Evangelien gewesen sei; Minderheitsmeinung, aber bekanntes Buch)
  • Craig Blomberg: The Historical Reliability of John's Gospel. InterVarsity, Leicester 2001 ISBN 0-85111-484-9 (konservativ)
  • Michael Theobald: Herrenworte im Johannesevangelium. Herders biblische Studien 34. Herder, Freiburg i.Br. u.a. 2002 ISBN 3-451-27494-9
  • Folker Siegert: Der Erstentwurf des Johannes. Das ursprüngliche, judenchristliche Johannesevangelium in deutscher Übersetzung vorgestellt nebst Nachrichten über den Verfasser und zwei Briefen von ihm (2.3 Joh.). Münsteraner Judaistische Studien 16. Lit-Verl., Münster 2004 ISBN 3-8258-7695-0 (spekulative Rekonstruktion einer Vorfassung; Minderheitsmeinung)

Zeitliche Einordnung und Verhältnis zu anderen Schriften des Neuen Testaments

  • Eugen Ruckstuhl, Peter Dschulnigg: Stilkritik und Verfasserfrage im Johannesevangelium. Die johanneischen Sprachmerkmale auf dem Hintergrund des Neuen Testaments und des zeitgenössischen hellenistischen Schrifttums. Novum Testamentum et orbis antiquus 17. Universitätsverlag, Freiburg (CH) 1991 ISBN 3-7278-0740-7
  • A. Denaux (Hrsg.): John and the Synoptics. BEThL 101. Leuven 1992
  • D. Moody Smith: John among the Gospels. The Relationship in Twentieth-Century Research. Fortress Press, Minneapolis 1992 ISBN 0-8006-2530-7
  • Walter Schmithals: Johannesevangelium und Johannesbriefe. Forschungsgeschichte und Analyse. BZNW 64. de Gruyter, Berlin u.a. 1992 ISBN 3-11-013560-4 (ca. 200 S. Forschungsgeschichte)
  • Thomas L. Brodie: The Quest for the Origin of John's Gospel. A Source-Oriented Approach. Oxford University Press, New York u.a. 1993 ISBN 0-19-505801-1
  • Martin Hengel: Die johanneische Frage. Ein Lösungsversuch. Mit einem Beitrag zur Apokalypse von Jörg Frey. WUNT 67. Mohr, Tübingen 1993 ISBN 3-16-145836-2
  • Stephan Landis: Das Verhältnis des Johannesevangeliums zu den Synoptikern. Am Beispiel von Mt 8,5-13; Lk 7,1-10; Joh 4,46-54. BZNW 74. de Gruyter, Berlin u.a. 1994 ISBN 3-11-014389-5
  • Lawrence M. Wills: The Quest of the Historical Gospel. Mark, John, and the Origins of the Gospel Genre. Routledge, London u.a. 1997 ISBN 0-415-15093-0
  • John A.T. Robinson: Johannes - das Evangelium der Ursprünge. Hrsg. von Hans-Joachim Schulz. Brockhaus, Wuppertal 1999 ISBN 3-417-29433-9 (Frühdatierung)
  • Manfred Lang: Johannes und die Synoptiker. Eine redaktionsgeschichtliche Analyse von Joh 18-20 vor dem markinischen und lukanischen Hintergrund. FRLANT 182. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999 ISBN 3-525-53866-9
  • Goran Blaskovic: Johannes und Lukas. Eine Untersuchung zu den literarischen Beziehungen des Johannesevangeliums zum Lukasevangelium. Dissertationen, Theologische Reihe 84. EOS-Verl., St. Ottilien 2000 ISBN 3-8306-7019-2
  • Peter Leander Hofrichter: Modell und Vorlage der Synoptiker. Das vorredaktionelle "Johannesevangelium". Theologische Texte und Studien 6. Olms, Hildesheim u.a. (1997) 2., neubearb. Aufl. 2002 ISBN 3-487-10371-0
  • Peter Leander Hofrichter (Hrsg.): Für und wider die Priorität des Johannesevangeliums. Symposion in Salzburg am 10. März 2000. Theologische Texte und Studien 9. Olms, Hildesheim u.a. 2002 ISBN 3-487-11692-8
  • Moon-Geoung Kim: Zum Verhältnis des Johannesevangeliums zu den Johannesbriefen. Zur Verfasserschaft der 'johanneischen' Schriften in der Forschung. EHS 23/761. Lang, Frankfurt a.M. u.a. 2003 ISBN 3-631-51046-2
  • Ian D. Mackay: John's Relationship with Mark. An Analysis of John 6 in the Light of Mark 6-8. WUNT 2/182. Mohr Siebeck, Tübingen 2004 ISBN 3-16-148426-6

Soziologische Hintergründe

  • Klaus-Michael Bull: Gemeinde zwischen Integration und Abgrenzung. Ein Beitrag zur Frage nach dem Ort der joh Gemeinde(n) in der Geschichte des Urchristentums. Beiträge zur biblischen Exegese und Theologie 24. Lang, Frankfurt a.M. u.a. 1992 ISBN 3-631-44135-5
  • Klaus Wengst: Bedrängte Gemeinde und verherrlichter Christus. Ein Versuch über das Johannesevangelium. Kaiser-Taschenbücher 114. Kaiser, München 4. Aufl. 1992 ISBN 3-459-01924-7
  • Sjef van Tilborg: Reading John in Ephesus. Supplements to Novum Testamentum 83. Brill, Leiden u.a. 1996 ISBN 90-04-10530-1
  • Anthony J. Blasi: A Sociology of Johannine Christianity. Texts and Studies in Religion 69. Mellen, Lewiston NY u.a. 1997 ISBN 0-7734-8753-0
  • Johannes Rinke: Kerygma und Autopsie. Der christologische Disput als Spiegel johanneischer Gemeindegeschichte. Herders biblische Studien 12. Herder, Freiburg i.Br. u.a. 1997 ISBN 3-451-26349-1
  • Jürgen Zangenberg: Frühes Christentum in Samarien. Topographische und traditionsgeschichtliche Studien zu den Samarientexten im Johannesevangelium. Texte und Arbeiten zum neutestamentlichen Zeitalter 27. Francke, Tübingen u.a. 1998 ISBN 3-7720-1878-5
  • Celestino G. Lingad: The Problems of Jewish Christians in the Johannine Community. Tesi gregoriana, Serie Teologia 73. Ed. Pontificia Università Gregoriana, Roma 2001 ISBN 88-7652-887-3
  • Kåre Sigvald Fuglseth: Johannine Sectarianism in Perspective. A Sociological, Historical, and Comparative Analysis of Temple and Social Relationships in the Gospel of John, Philo, and Qumran. Supplements to Novum Testamentum 119. Brill, Leiden u.a. 2005 ISBN 90-04-14411-0

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