ATP Halle

Tennisturnier
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Das ATP-Turnier von Halle (offiziell Gerry Weber Open) ist ein Tennis-Rasenturnier für Männer, das in Halle (Westf.) ausgetragen wird. Es findet jedes Jahr im Juni im Zeitraum zwischen den French Open und Wimbledon statt und wurde nach dem Sponsor, dem Textilunternehmen Gerry Weber, benannt.

Gerry Weber Open
Datei:Logo GerryWeberOpen.png
ATP Tour
Austragungsort Halle
Deutschland Deutschland
Erste Austragung 1993
Kategorie Tour 500
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Rasen
Auslosung 32E/16Q/16D/4DQ
Preisgeld 1.700.610 
Center Court 12.300 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 14. Juni 2016
Center Court im Gerry-Weber-Stadion

Rekordsieger des Turniers ist Roger Federer mit acht Erfolgen.

Gründung

Das Turnier wurde 1991 mit einem Preisgeld von „nur“ 25.000 US-Dollar zum ersten Mal ausgetragen, damals noch auf Sand. Internationalen Status bekam es erst 1993, als es mittlerweile auf Rasen mit einem Preisgeld von 350.000 US-Dollar dotiert war. 2005 ging es um 800.000 US-Dollar. Seit 2015 gehört dieses Turnier zur ATP World Tour 500.[1]

Modus

32 Spieler treten im Einzel und in der Qualifikation an. Exakt 174 Tennisprofis aus 34 Nationen haben bis einschließlich 2004 an den zwölf Austragungen der Gerry Weber Open teilgenommen. Davon die meisten aus Deutschland (28) und den USA (19).

Spielstätte

Der Centre Court im Gerry-Weber-Stadion fasst 11.500 Zuschauer und das zweiteilige Dach (Bauzeit: 3 Monate) lässt sich innerhalb von 88 Sekunden schließen. Seit 2005 ist er auch beheizt. Auf Court 1 sind 3.500 Sitzplätze installiert. Es stehen noch zwei weitere Courts zur Verfügung.

Zuschauerzahlen

1995 kamen 112.000 Zuschauer – das ist bis heute nationaler Rekord. Im Jahr 2003 besuchten 103.500 Zuschauer die Gerry Weber Open. Dies bedeutete einen Rückgang um 4.000 Besucher gegenüber dem Vorjahr. 2004 kamen im Laufe der Woche 106.500, 2005 waren es knapp 110.000 Besucher. Bei zwölf Austragungen bis 2004 zählte man insgesamt 1.126.400 Besucher. Das Finale war beim letzten Turnier 2013 ausverkauft. [2] Für das Jahr 2014 sollte mit einem zusätzlichen Damenturnier das erste kombinierte Tennisturnier Deutschlands entstehen.[3][4] Diese Pläne sind allerdings bis auf Weiteres wieder verworfen worden.[5]

Siegerliste

Einzel

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
2016 Deutschland  Florian Mayer Deutschland  Alexander Zverev 6:2, 5:7, 6:3
2015 Schweiz  Roger Federer (8) Italien  Andreas Seppi 7:61, 6:4
2014 Schweiz  Roger Federer (7) Kolumbien  Alejandro Falla 7:62, 7:63
2013 Schweiz  Roger Federer (6) Russland  Michail Juschny 6:75, 6:3, 6:4
2012 Deutschland  Tommy Haas (2) Schweiz  Roger Federer 7:65, 6:4
2011 Deutschland  Philipp Kohlschreiber Deutschland  Philipp Petzschner 7:65, 2:0 Aufgabe
2010 Australien  Lleyton Hewitt Schweiz  Roger Federer 3:6, 7:64, 6:4
2009 Deutschland  Tommy Haas (1) Serbien  Novak Đoković 6:3, 6:7, 6:1
2008 Schweiz  Roger Federer (5) Deutschland  Philipp Kohlschreiber 6:3, 6:4
2007 Tschechien  Tomáš Berdych Zypern Republik  Marcos Baghdatis 7:5, 6:4
2006 Schweiz  Roger Federer (4) Tschechien  Tomáš Berdych 6:0, 6:7, 6:2
2005 Schweiz  Roger Federer (3) Russland  Marat Safin 6:4, 6:7, 6:4
2004 Schweiz  Roger Federer (2) Vereinigte Staaten  Mardy Fish 6:0, 6:3
2003 Schweiz  Roger Federer (1) Deutschland  Nicolas Kiefer 6:1, 6:3
2002 Russland  Jewgeni Kafelnikow (3) Deutschland  Nicolas Kiefer 2:6, 6:4, 6:4
2001 Schweden  Thomas Johansson Frankreich  Fabrice Santoro 6:3, 6:7, 6:2
2000 Deutschland  David Prinosil Niederlande  Richard Krajicek 6:3, 6:2
1999 Deutschland  Nicolas Kiefer Schweden  Nicklas Kulti 6:3, 6:2
1998 Russland  Jewgeni Kafelnikow (2) Schweden  Magnus Larsson 6:4, 6:4
1997 Russland  Jewgeni Kafelnikow (1) Tschechien  Petr Korda 7:6, 6:7, 7:6
1996 Schweden  Nicklas Kulti Russland  Jewgeni Kafelnikow 6:7, 6:3, 6:4
1995 Schweiz  Marc Rosset Deutschland  Michael Stich 3:6, 7:6, 7:6
1994 Deutschland  Michael Stich Schweden  Magnus Larsson 6:4, 4:6, 6:3
1993 Frankreich  Henri Leconte Ukraine  Andrij Medwedjew 6:2, 6:3

Doppel

Jahr Sieger Finalgegner Finalergebnis
2016 Sudafrika  Raven Klaasen (2)
Vereinigte Staaten  Rajeev Ram (2)
Polen  Łukasz Kubot
Osterreich  Alexander Peya
7:65, 6:2
2015 Sudafrika  Raven Klaasen (1)
Vereinigte Staaten  Rajeev Ram (1)
Indien  Rohan Bopanna
Rumänien  Florin Mergea
7:65, 6:2
2014 Deutschland  Andre Begemann
Osterreich  Julian Knowle
(2)
Schweiz  Marco Chiudinelli
Schweiz  Roger Federer
1:6, 7:5, [12:10]
2013 Mexiko  Santiago González
Vereinigte Staaten  Scott Lipsky
Italien  Daniele Bracciali
Israel  Jonathan Erlich
6:2, 7:63
2012 Pakistan  Aisam-ul-Haq Qureshi (2)
Niederlande  Jean-Julien Rojer
Philippinen  Treat Conrad Huey
Vereinigte Staaten  Scott Lipsky
6:3, 6:4
2011 Indien  Rohan Bopanna
Pakistan  Aisam-ul-Haq Qureshi (1)
Niederlande  Robin Haase
Kanada  Milos Raonic
7:68, 3:6, [11:9]
2010 Ukraine  Serhij Stachowskyj
Russland  Michail Juschny (2)
Tschechien  Martin Damm
Slowakei  Filip Polášek
4:6, 7:5, [10:7]
2009 Deutschland  Christopher Kas
Deutschland  Philipp Kohlschreiber
Deutschland  Andreas Beck
Schweiz  Marco Chiudinelli
6:3, 6:4
2008 Russland  Michail Juschny (1)
Deutschland  Mischa Zverev
Tschechien  Lukáš Dlouhý
Indien  Leander Paes
4:6, 6:3, [10:3]
2007 Schweden  Simon Aspelin
Osterreich  Julian Knowle
(1)
Frankreich  Fabrice Santoro
Serbien  Nenad Zimonjić
6:4, 7:65
2006 Frankreich  Fabrice Santoro
Serbien  Nenad Zimonjić
Deutschland  Michael Kohlmann
Deutschland  Rainer Schüttler
6:0, 6:4
2005 Schweiz  Roger Federer
Schweiz  Yves Allegro
Schweden  Joachim Johansson
Russland  Marat Safin
7:5, 6:76, 6:3
2004 Indien  Leander Paes
Tschechien  David Rikl
(2)
Tschechien  Tomáš Cibulec
Tschechien  Petr Pála
6:2, 7:5
2003 Schweden  Jonas Björkman (2)
Australien  Todd Woodbridge
Tschechien  Martin Damm
Tschechien  Cyril Suk
6:3, 6:4
2002 Deutschland  David Prinosil
Tschechien  David Rikl
(1)
Schweden  Jonas Björkman
Australien  Todd Woodbridge
4:6, 7:65, 7:5
2001 Kanada  Daniel Nestor
Australien  Sandon Stolle
Belarus  Max Mirny
Australien  Patrick Rafter
6:4, 6:75, 6:1
2000 Schweden  Nicklas Kulti
Schweden  Mikael Tillström
Indien  Mahesh Bhupathi
Deutschland  David Prinosil
7:64, 7:64
1999 Schweden  Jonas Björkman (1)
Australien  Patrick Rafter
Niederlande  Paul Haarhuis
Vereinigte Staaten  Jared Palmer
6:3, 7:5
1998 Sudafrika  Ellis Ferreira
Vereinigte Staaten  Rick Leach
Sudafrika  John-Laffnie de Jager
Deutschland  Marc-Kevin Goellner
4:6, 6:4, 7:6
1997 Deutschland  Karsten Braasch
Deutschland  Michael Stich
Sudafrika  David Adams
Sudafrika  Marius Barnard
7:6, 6:3
1996 Simbabwe  Byron Black
Kanada  Grant Connell
Russland  Jewgeni Kafelnikow
Tschechien  Daniel Vacek
6:1, 7:5
1995 Niederlande  Jacco Eltingh
Niederlande  Paul Haarhuis
Russland  Jewgeni Kafelnikow
Russland  Andrei Olchowski
6:2, 3:6, 6:3
1994 Frankreich  Olivier Delaître
Frankreich  Guy Forget
Frankreich  Henri Leconte
Sudafrika 1961  Gary Muller
6:4, 6:7, 6:4
1993 Tschechien  Petr Korda
Tschechien  Cyril Suk
Vereinigte Staaten  Mike Bauer
Deutschland  Marc-Kevin Goellner
7:6, 5:7, 6:3
Commons: Gerry Weber Open – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aufwertung der Rasensaison: Halle und Queen’s werden 500er-Turniere, tennisnet.com. Abgerufen am 8. November 2013.
  2. 2013 ausverkauft (Memento vom 1. März 2014 im Internet Archive)
  3. Gerry Weber Open in Halle: Wohlfühloase der Deutschen
  4. Damenturnier in Halle/Westfalen nimmt Formen an...
  5. sportschau.de: Gerry Weber Open hoffen auf Aufwertung (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive)

Koordinaten: 52° 3′ 48″ N, 8° 21′ 2″ O