Der Rat für Formgebung ist ein öffentlich-rechtliches Gremium, daß sich mit der Fortentwicklung von Design befasst.
Der Rat für Formgebung ist eine gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts. Neben den privaten Zuwendungsgebern, dies sind inzwischen über 100 der bedeutendesten Unternehmen Deutschlands, wird der Rat für Formgebung von öffentlichen Zuwendungsgebern unterstützt. Dies sind die Bundesrepublik Deutschland, das Land Hessen sowie die Stadt Frankfurt. Er versteht sich als das deutsche Kompetenzzentrum für Design. Neben den angestammten Beratungs- und Design-Kommunikations-Aufgaben vergibt der Rat für Formgebung unter anderen im Auftrag Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Der Rat für Formgebung unterhält außerdem eine Fachbibliothek im Bereich Design.
Geschichte
Bereits 1950 hatte die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag den Antrag auf Gründung eines Rates für Formentwicklung gestellt. Nach einem entsprechenden Bundestagsbeschluss wurde der Rat für Formgebung gegründet und am 5. Juni 1953 als Stiftung öffentlichen Rechts in das Hessische Stiftungsregister eingetragen. Eine der ersten Aktivitäten des Rates war die Konzeption des deutschen Austellungsbeitrages auf der zehnten Mailänder Triennale, dessen Architekt Egon Eiermann war. 1957 veranstaltete der Rat unter dem Motto "Gute Formen schaffen und verbreiten" erstmals einen eigenen Designkongress. Auch in den folgenden Jahren wurden sowohl Designkongresse und -ausstellungen im Ausland unterstützt, als auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. 1962 konzipierte der Rat erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen "Formgebung in Deutschland", die in verschiedenen schwedischen Museen gezeigt wurde. 1969 erfolgte erstmals die Vergabe des Bundespreises "Gute Form", der seit 2002 unter dem Namen "Designpreis der Bundesrepublik Deutschland" vergeben wird. 1972 erschien erstmals in Kooperation mit Deutschen Industrie- und Handelstag ein Pressedienst namens "Design Report", der interessierte Journalisten mit aktuellen Entwicklungen und Tendenzen in der Formgebung vertraut machte . Seit 1987 erscheint der "Design Report" als Zeitschrift, mittlerweile im Konradin Verlag, Leinfelden-Echterdingen. Seit 1992 wird der "Bundespreis Produktdesign" und seit 1993 auch der Bundespreis "Förderer des Designs" vergeben. Beide wurden inzwischen zum jährlich verliehenen Designpreis der Bundesrepublik Deutschland verschmolzen. Aus Anlaß seines 50-jährigen Bestehens veranstaltete der Rat am 5. Juni 2003 in der Paulskirche in Frankfurt am Main die "Erste deutsche Designdebatte".