Lymphozyten sind zelluläre Bestandteile des Blutes. Sie gehören zu den sog. "weißen Blutkörperchen" (Leukozyten).
Aufgabe
Die Hauptaufgabe der Lymphozyten sind die Erkennung von Fremdstoffen -- wie zum Beispiel Bakterien und Viren -- und deren Entfernung mit immunologischen Methoden. Dazu werden die Zellen in Milz, Knochenmark und Lymphknoten (vermutlich auch in der Appendix vermiformis) geprägt, was bedeutet, dass sie "lernen" müssen, welche Stoffe zum Körper dieses Menschen gehören und welche als fremd anzusehen sind. Damit gehören die Lymphozyten zum Immunsystem -- zur spezifischen Abwehr. Die Lebensdauer von Lymphozyten kann ein paar Stunden bis zu mehreren Jahren betragen. Ihre Aufgabe erfüllen die Lymphozyten auf verschiedene Weise. Sie produzieren Botenstoffe (Cytokine), die andere Immunzellen und auch normale Zellen dazu bringen, potentielle Gefahren, wie Bakterien und Viren, zu bekämpfen. Sie produzieren Antikörper, die diese "Angreifer" als "fremd" markieren, und sie zerstören infizierte Zellen.
Bildungsort und Morphologie
Die Lymphozyten werden bei Erwachsenen in den Plattenknochen (Becken, Brust, z.T. Schädelknochen), bei Kindern zusätzlich in den großen Röhrenknochen (Arme, Beine) gebildet.
Die Zellen sind kernhaltig und haben in der Gram-Färbung ein granuliertes Zellplasma. Mit zunehmendem Alter der Zellen wir der Zellkern kleiner (Zellgröße: 10-15 Mikrometer).
Erkrankungen
Neben der (meist krankhaften) Zellvermehrung bei der chronischen und der akuten Lymphozyten-Leukämie werden auch einige Autoimmunerkrankungen und Erkrankungen aufgrund fehlerhafter Produktion von Immunglobulinen (z.B. Morbus Wilson) zu den Erkrankungen an denen Lymphozyten beteiligt sind, gezählt.
Verminderung der Zellanzahl kann durch Blutverlust oder Infektionen wie z.B. HIV hervorgerufen werden.
Normalwerte
Siehe: Labormedizin
Verweise
Siehe auch: Leukozyten, FOP