Adam von Schwarzenberg
Adam Graf von Schwarzenberg (* 26. August 1583 in Gimborn in Nordrhein-Westfalen; † 14. März 1641 in Spandau), war ein einflußreicher Berater des Kurfürsten Georg Wilhelm (Brandenburg) und von 1625 – 1641 Herrenmeister des Johanniterorden der Balley Brandenburg.

Leben
Der katholische Reichsgraf Adam von Schwarzenberg wurde auf Rittergut Gimborn in der Grafschaft Mark am Niederrhein geboren und stammt von einem alten Freiherrengeschlecht ab, dass 1172 erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1599 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Seine politischen Ambitionen auf Seiten Brandenburgs, zu dessen Landständen die Schwarzenbergs zählten, stellte er von 1609 im Erbfolgestreit um Jülich - Kleve erstmals unter Beweis, wo er sich offen auf die Seite von Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg stellte, was ihm allerdings die Ächtung durch den kaiserlichen Hof einbrachte. In den folgenden Jahren stand er als Geheimer Rat im Dienste Brandenburgs, von wo er bald erheblichen Einfluss auf das gesamte Kollegium des Rates ausübte und dadurch maßgeblich die Politik, besonders in den niederrheinischen Landen, aus denen er stammte, mitbestimmte.
In den ersten zwanzig Jahren des Dreißigjährigen Krieges wurde Adam Graf von Schwarzenberg eine der einflußreichsten Persönlichkeiten unter den brandenburgischen Beratern und erreichte unter dem calvinistischen Kurfürsten Georg Wilhelm von Brandenburg den Höhepunkt seiner Karriere. Unter seinem Einfluss wechselte Brandenburg (je nach Kriegsglück) öfters die Seiten, was durch seine Politik, die auf territorialen Zuwachs ausgerichtet war, zu erklären ist. Dabei ging er ohne Rücksicht auf protestantische Belange vor, wodurch er sich unbeliebt machte. Als der Kurfürst Friedrich Wilhelm 1640 an die Regierung kam, plante er die baldige Entlassung des ungeliebten Geheimen Rats, doch bevor es zu einer Entlassung kommen konnte, starb Adam Graf von Schwarzenberg.
Literatur
- Ulrich Kober: Eine Karriere im Krieg, Graf Adam von Schwarzenberg und die kurbrandenburgische Politik von 1619 bis 1641 , Duncker & Humblot GmbH, 2004, ISBN 3-428-11177-X