Dagobert I., der Gute (*603, † 639), König der Franken (629-639), war der letzte wirklich regierende Merowinger.
Der Sohn von König Chlothar II. wurde 623 König in Austrasien. Nach dem Tod seines Vaters wurde er König der Franken. Seine Berater waren der Hausmeier Pippin der Ältere und der Bischof Arnulf von Metz. Ab 632 hatte Dagobbert er Burgund und Aquitanien unter seiner Herrschaft. Er war der mächtigste der merowingischen Könige und der meist respektierteste westliche Herrscher seiner Zeit. Dagobert war fünf mal verheiratet.
Als König machte Dagobert Paris zu seiner Hauptstadt. Während seiner Herrschaft errichtete er das Alte Schloss in Meersburg, das heute das älteste bewohnte Schloss Deutschlands ist. Der sehr religöse Dagobert war auch verantwortlich für den Bau der Basilika von Saint Denis beim Benediktinerkloster in Paris.
Dagobert schloss eine Reihe politischer Allianzen. 631 unterzeichnete er einen Friedensvertrag mit dem byzantinischen Kaiser Herakleios. 632 schloss er ein Bündnis mit den Langobarden und 633 mit den Sachsen, die ihn dabei unterstützen sollten, die Grenzen seines Reiches gegen die Slawen zu verteidigen]].
Nach Dagoberts Tod wurde sein Königreich nach fränkischer Sitte zwischen seinen Söhnen aufgeteilt. Das dezentralisierte Gebiet verfiel aufgrund einer Reihe schwacher und inkompetenter Herrscher. Währenddessen konnten die Alten Adelsfamilien immer mehr Macht gewinnen und die Kontrolle über das Land übernehmen. Die bedeutenste dieser Familien waren die Karolinger.
Dagobert war der erste fränkische König, der in der königlichen Grablege von Saint Denis begraben wurde.
In den Volkssagen wird Dagobert I. als "der gute König Dagobert" beschrieben. Das gleichnamige Lied (frz.: "Le bon roi Dagobert") stammt aber wahrscheinlich eher aus der Zeit der französischen Revolution.