Silikonbusen nennt man weibliche Brüste, die mit Hilfe von Implantaten aus Silikon künstlich vergrößert wurden.
Bei der meist in Vollnarkose durchgeführten Operation wird vom Schönheitschirurgen ein Hautschnitt gemacht, das Brustgewebe angehoben und eine Implantattasche gebildet, in die das Brustimplantat eingeführt werden kann. Anschließend schiebt der Chirurg das Implantat entweder unter den Brustmuskel oder er platziert es unter der Brustdrüse oberhalb des Brustmuskels, so dass das Brustgewebe weitgehend unberührt bleibt. Lediglich die Brustwarzen verschieben sich ein wenig. Der nötige Hautschnitt, von dem nach der Operation möglichst wenig zu sehen sein sollte, kann in der Unterbrustfalte, um den Brustwarzenvorhof herum oder in der Achselhöhle erfolgen.
Meist werden Prothesen mit einer weichen Silikonhülle verwendet. Diese sind mit Kochsalzlösung oder mit Silikon-Gel gefüllt. Mit Silikon-Gel gefüllte Implantate unterliegen der ärztlichen Aufsichtspflicht wegen der Gefahr von Autoimmunerkrankungen.
Der Eingriff ist nicht unproblematisch: In bis zu 15 Prozent aller Fälle kommt es zu einer Verhärtung der Implantate, die Brust verformt sich und bereitet der Trägerin Schmerzen. Außerdem sind die meisten Implantate nicht strahlendurchlässig, so dass es zu Problemen bei der Mammographie kommt. Nicht optimal verlaufende Operationen können asymmetrische Brüste hervorrufen, manchmal verrutschen auch die Implantate. Außerdem ist zu bedenken, dass der Silikonbusen altert und meist schon nach zehn Jahren erneuert werden muss. Früher gaben daher die Implantat-Hersteller oft nur eine Garantie von 8-10 Jahren auf ihre Produkte. Wohl nicht ohne Grund ließ sich die TV-Sexbombe Pamela Anderson 1999 ihre Silikoneinlagen wieder entfernen. In den letzten Jahren soll sich die Haltbarkeit des Materials jedoch verbessert haben.
Sinnverwandte Begriffe: Brustimplantat; Brustvergrößerung; Schönheitschirurgie; Schönheitsoperation; Silikon; Sexbombe