Hagen im Bremischen
Hagen im Bremischen ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Cuxhaven im Land Niedersachsen, zwischen Bremerhaven und Bremen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 21′ N, 8° 39′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Cuxhaven | |
Höhe: | 14 m ü. NHN | |
Fläche: | 197,42 km2 | |
Einwohner: | 10.767 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27628 | |
Vorwahl: | 04746 | |
Kfz-Kennzeichen: | CUX | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 52 060 | |
Gemeindegliederung: | 26 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Amtsplatz 3 27628 Hagen im Bremischen | |
Website: | www.hagen-cux.de | |
Bürgermeister: | Andreas Wittenberg (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Hagen im Bremischen im Landkreis Cuxhaven | ||
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Geografie und Ortsteile
Geografie
Die Gemeinde Hagen im Bremischen liegt an der A 27 zwischen Bremen und Bremerhaven. Vor allem durch Zuzug aus diesen beiden Großstädten hat sich ihre Einwohnerzahl in den vergangenen Jahrzehnten erheblich vergrößert. Mit der laufenden Ausweisung von Baugebieten ist eine zunehmende Zersiedelung der Landschaft verbunden. Eine weitere negative Folge ist das erhöhte Individualverkehrsaufkommen durch viele mit dem Auto pendelnden Neubürger.
Durch Hagen fließt die Drepte, ein kleiner Nebenfluss der Weser.
Ortsteile
Geschichte
Name
Hag leitet sich von germanischen haga oder hagaz ab und bedeutet Umzäunung, oder Gehege. Es bedeutet auch Schutz wie in hegen und behaglich. Ein Hag war ein von Hecken eingehegtes, eingefriedetes Gelände. Der mittelniederdeutschen Wortbestandteil -ha(a)g(en) in Flur- oder Ortsnamen deutet auf eine solche Siedlungsform hin. Der Name oder die Endsilbe Hagen findet sich häufig in Westfalen und in den von diesen besiedelten mecklenburgischen Gebieten.
Besiedlung
Die germanischen Chauken besiedelten vor Christi Geburt das Gebiet beidseitig der Unterweser. Sächsische Stämme eroberten wahrscheinlich ab 300/400 n. Chr. weite Teile Niederdeutschlands und das Volk der Chauken ging in dem Stamm der Sachsen auf.
Um die Zeit von 900 bis 1000 entstand bei der Missionierung des Gebietes in Bramstedt die erste bekannte Kirche. Der Ort Dorfhagen wurde erstmals als Hagen 1110 in einer Urkunde erwähnt.
Erzbistum Bremen
Ab dem 11. Jahrhundert gelang es dem Bistum Bremen, sein Territorium zu vergrößern. Mehrere Jahrhunderte lag nun Hagen im Erzstift Bremen, deshalb heißt es auch heute noch Hagen im Bremischen. Zur Festigung der Herrschaft wurde unter Erzbischof Hartwig II. (1184–1207) die Burg zu Hagen errichtet, um die aufständischen Stedinger Bauern zu bekämpfen. Sie wurde als Castrum Hagen bezeichnet. Die Bürger sprachen von Burghagen. Das benachbarte Hagen heißt seitdem Dorfhagen. Die Geschichte der Gemeinde ist von nun an mit der Geschichte der Burg zu Hagen verbunden. Die Burg war vermutlich ein Fachwerkbau und lag im Flusstal der Drepte. Sie war inmitten eines Überschwemmungsgebietes schwer einnehmbar. Versorgt wurde sie durch einen Damm. 1212 belagerten die aufständischen Ostersteder Bauern die Burg. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bestand die Burg bereits aus Backsteinen. Beim Damm der Burg entstand eine erste dörfliche Siedlung, die zunächst Dammhagen hieß.
Der Erzbischof von Bremen Gerhard II. setzte für die Verwaltung und Rechtsprechung einen Vogt ein. Die Vogtei vergrößerte er 1248 um die Börde Bramstedt. Der spätere Kern des Amtes Hagen entwickelte sich. Als Oberdeichgraf in Osterstade übte der Vogt zugleich die Marktgerichtsbarkeit aus. Der Vogt wohnte in der späteren Försterei. Von Hagen aus führten die Erzbischöfe und ihr Hof ihre Jagd in den nahen Wäldern durch. Eine damalige Eiche in Burgnähe, die als Gerichtseiche diente und als Staleke legendär war, wurde in der Urkunde von 1248 erwähnt, in der es heißt: „iuxta castrum Hagen prope quercum vulgariter staleke nuncupatum“ (nahe der Burg bei der im Volksmund Staleke genannten Eiche).[2] Viele Vögte von Hagen sind überliefert. Es war wahrscheinlich ein Vogt aus Cassebruch, dem es gelang, 1307 den Bremer Adel des Erzstifts für einige Zeit aus der Stadt zu vertreiben und die Burg einzunehmen.
1362 hatte Erzbischof Albert II. nach der Hoyaer Fehde den Administrator des Erzstifts, Moritz von Oldenburg, besiegt. Dieser zog sich auf seinen Sitz auf Burg Hagen zurück. 1389 verpfändete Erzbischof Albert II. (1359–1395) für 500 Goldgulden die Burg dem Grafen von Oldenburg.
Die heutige Burg entstand etwa von 1502 bis spätestens 1507. Auftraggeber für den Neubau war Erzbischof Johann Rode, der von 1506 bis 1511 auf der Burg lebte. Von 1546 bis 1547 wurde die Burg im Schmalkaldischen Krieg und 1547 in der Münsterschen Fehde belagert und beschädigt. Erzbischof Heinrich von Sachsen-Lauenburg, einer der ersten protestantischen Bischöfe, heiratete prunkvoll 1575 auf der Burg Anna von Broich, Tochter des zweiten Kölner Bürgermeisters. Häufig hielten sich die Bremer Erzbischöfe mit Gefolge in Hagen auf. Um 1600 lebten auf der Burg und in Hagen der Amtmann (früher Vogt), der Hausvogt, Wärter, Pförtner, Fischer, Schäfer, Knechte und Mägde sowie 86 Erbmeier mit ihren Familien. Neben der Burg stand eine große Zehntscheune, die 1948 abgerissen wurde.
Das Amt Hagen wurde bereits vor 1550 genannt und von der Burg aus verwaltet. Seit 1648 war das Amt Sitz der schwedischen, hannoverschen und preußischen Amtmänner. 1885 wurde das Amt Hagen aufgelöst.
Schwedenzeit
1644 lagen 200 Schweden während des Dreißigjährigen Krieges in der Burg. Kaiserliche Truppen eroberten sie und nahmen die Schweden gefangen. Nach dem Krieg ging das Erzbistum Bremen im Herzogtum Bremen auf. Hagen gehörte seit 1648 zum schwedisch beherrschten Reichsterritorium Bremen-Verden. Hagen wurde Sitz eines schwedischen Amtmannes und 1698 entstand ein Amtshaus. Königin Christina von Schweden schenkte die Burg dem Reichsrat Rosenhane.
Zeit im Königreich Hannover
Die schwedische Krone verkaufte das Herzogtum und die Burg um 1719/1720 an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg (1815 Königreich Hannover). Die Burg wurde nun zeitweise als Gefängnis genutzt. 1720 wurde Hagen ein Kurfürstlich Hannoversches Amt [3] und führte die Staleke bis zur preußischen Zeit im Wappen. Der Ort wurde nun Amthagen genannt. Die Burg diente als Gerichtsgebäude, Gefängnis, und Wohnhaus. 1778 entstand die Ritter'sche Windmühle als älteste Mühle in der Umgebung. 1786 wurde ein Judenfriedhof in Hagen benannt. In der Franzosenzeit gehörte die Region an der Küste von 1811 bis 1813/14 als Departement der Wesermündungen direkt zu Frankreich.
Die Leibeigenschaft bestand formell im Königreich Hannover bis 1833. Um 1830 konnten sich die Bauern in Hagen gegen Zahlung des 25-fachen Betrages der jährlichen Abgaben „freikaufen“, also ihre Höfe als Eigentum erwerben. 1846 wohnte der Amtmann wieder in der Burg. Und ein neues Amtsgebäude mit Gefängnis wurde errichtet. Um 1840 gehörten die Ortschaften Altluneberg, Beverstedt, Bramstedt, Cassebruch, Dammhagen und Sandstedt mit rund 80 Personen zur jüdischen Gemeinde Hagen. 1852 wird das Amtsgericht Hagen im Bremischen gegründet. 1856 ist die Amtssparkasse von Theodor Christian Fachtmann gegründet worden. 1861 stiftete der Kaufmann Abraham Gottschalk eine Synagoge, die 1938 in Brand gesetzt worden ist. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde ein Gasthaus am Ortsausgang nach Sandstedt errichtet, ein Vereinslokal, das 1898 den Namen Ritters Gasthof erhielt, 1945 abbrannte und 1949 die Hagener Privatschule beherbigte. 1856 ist die Alte Amtssparkasse gegründet worden. Heute gibt es Geschäftsstellen der Volksbank und der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln.
Preußenzeit
1866 kam das Königreich Hannover als Provinz Hanover an Preußen. Bei der Verwaltungsreform wurde 1885 das Amt Hagen aufgelöst und Teil des Landkreises Geestemünde und 1932 mit Lehe zum Landkreis Wesermünde vereinigt. Hagen blieb aber Gerichtsort, damit hatte es auch weiterhin einen Mittelpunktscharakter. Gerichtsgebäude und Gefängnis waren schon in hannoverscher Zeit errichtet worden. Der Oberförster von Axstedt hatte nun seinen Amtssitz im Dienstgebäude in Hagen. 1897 wurde die neugotische Martin-Luther-Kirche eingeweiht. Burg und Park waren für die Öffentlichkeit unzugänglich und wurden durch die Justizverwaltung genutzt. Das beschauliche Hagen entwickelte sich nur langsam weiter.
Im Ersten Weltkrieg fielen 280 Männer aus dem Amt Hagen. Im Kriegsgefangenenlager Cassebruch waren von 1914 bis 1918 bis zu 1000 Männer gefangen.[4] In der Inflationszeit 1923/24 gab Hagen Notgeld als 50 Pfennig - Gutscheine heraus. Die Hulla-Werke bestanden von 1920 bis 1930 und produzierten Motorräder.
Zeit des Nationalsozialismus
In der Zeit des Nationalsozialismus bekam die NSDAP in Hagen 281 Stimmen von 395 Wählern.
Auch die ansässigen Juden in Hagen (1913: 77 Beitragszahler) mussten leiden. Emigration, Verschleppung und Ermordung waren die Folgen. Die Synagoge von 1881 wurde 1938 niedergebrannt. Spuren des jüdischen Lebens kann man noch auf dem Judenfriedhof am Ortsrand auf dem Wege nach Dorfhagen finden.[5] Von den Familien Goldmann, Goldschmidt, Leeser, Wolff, Freudenberg, Gottschalck u.a. künden hier die Grabsteine. Ein Grabstein auf dem jüdischen Friedhof nimmt ausdrücklich Bezug darauf, dass „unter der nationalsozialistischen Herrschaft“ Menschen „ihr Leben lassen mussten, weil sie Juden waren“.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Tausende von KZ-Insassen durch Hagen getrieben. Tiefflieger bedrohten die Menschen. Aus West- und Ostpreußen kamen die Flüchtlingstrecks und viele siedelten sich hier an, unter anderem in der späteren Westpreußensiedlung. Die US-Amerikaner fuhren mit ihren Panzern in den Ort und Hagen wurde im April 1945 befreit.
Niedersachsen
Hagen kam 1946 zum Land Niedersachsen. Das Reichsarbeitsdienst-Lager in Richtung Wulsbüttel wurde Flüchtlingslager. Aus den RAD-Baracken wurden feste Häuser und aus dem Hagen-Lager die Hagen-Westpreußensiedlung. Die Bevölkerungszahl von Hagen stieg von 1935 bis 1946 von 778 auf 1400 Einwohner. Treffpunkt war das früher bekannte, heute nicht mehr existierende Hagener Hotel und Gasthaus Auf dem Keller. In Dorfhagen brannten in den 1950er Jahren die großen Bauernhäuser von Puvogel und Götschen nieder. Die einklassige Dorfschule in Dorfhagen wurde in den 1960er Jahren aufgelöst. Seit 1965 erscheint die Hagener Heimatzeitschrift Unter der Staleke.[6] 1971 wurde die Samtgemeinde Hagen gebildet.
1976 erfolgte die Auflösung des Amtsgerichts. Der Landkreis Cuxhaven wurde 1977 aus der Stadt Cuxhaven und den Kreisen Land Hadeln und Wesermünde, dem heutigen Bremerhaven gebildet. Die Hermann-Allmers-Schule (eine Haupt- und Realschule) und das Gymnasium Waldschule Hagen-Beverstedt entwickelten sich in der Nachkriegszeit. In Hagen gab es auch viele Jahre ein Hallenbad, das allerdings vor einigen Jahren abbrannte und bis heute nicht wieder neu errichtet wurde. In Hagen gibt es Geschäftsstellen der Volksbank eG und der Kreissparkasse Wesermünde-Hadeln.
Die Einwohnerzahl stieg auf bis zu 4000 in der Gemeinde und über 11.000 in der Samtgemeinde Hagen.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Dorfhagen und Kassebruch eingegliedert.[7]
Zum 1. Januar 2014 erfolgte die Auflösung der Samtgemeinde Hagen und deren Mitgliedsgemeinden sowie die Neubildung der neuen Gemeinde Hagen im Bremischen.[8][9]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Hagen im Bremischen besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 11.001 und 12.000 Einwohnern.[10] Die 28 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos).
Die letzte Kommunalwahl am 11. September 2016 ergab das folgende Ergebnis:[11]
Partei | Anteilige Stimmen | Anzahl Sitze |
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CDU | 41,43 % | 11 |
SPD | 30,12 % | 8 |
Bündnis 90/Die Grünen | 9,92 % | 2 |
Wählergemeinschaft Hagen im Bremischen | 8,75 % | 2 |
FREIE WÄHLER Niedersachsen | 6,42 % | 2 |
DIE LINKE | 3,32 % | 1 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 62,66 %[11] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.[12]
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Hagen im Bremischen ist Andreas Wittenberg (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 10. November 2013 wurde er mit 58,15 % der Stimmen gegen zwei Mitbewerber gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,50 %.[13] Wittenberg trat sein Amt am 1. Januar 2014 an.
Wappen
Der Entwurf des Hagener Wappens[14] stammt von dem in Belgien geborenen und später in Otterndorf lebenden Heraldiker und Wappenmaler Professor Albert de Badrihaye,[15][16] der auch schon das Wappen von Hetthorn, Wanhöden, Holte-Spangen und vielen anderen Ortschaften entworfen hat.
Hagen im Bremischen | Wappenbeschreibung | Wappenbegründung |
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In Silber eine bewurzelte grüne Eiche, bei der zwischen den Ästen ein roter Schild mit zwei gekreuzten silbernen Schlüsseln angebracht ist. | Das Wappen erinnert an das Siegel des ehemaligen Amtes Hagen. Die Eiche weist auf das alte Wahrzeichen Hagens, die "Staleke" auf dem Gerichtsplatz hin, und der Schild mit den Schlüsseln auf das Wappen der Erzbischöfe von Bremen. |
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
In Hagen gibt es eine ganze Reihe von denkmalgeschützten Bauwerken[17]
- Die Burg zu Hagen wurde im 14. Jahrhundert als Residenz der Bremer Erzbischöfe errichtet. Nach umfangreicher Restaurierung in den 1980er Jahren wurde sie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wird für kulturelle Zwecke, wie Ausstellungen, Konzerte und Lesungen, genutzt. In der ehemaligen Kapelle finden standesamtliche Trauungen statt.
- Die neugotische Martin-Luther-Kirche stammt aus dem Jahr 1897. Bei der Renovierung im Jahre 1987 wurde der heute sehenswerte Innenraum aufwendig in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.[18]
- Die Ritter'sche Windmühle, erbaut im Jahr 1778, ist die älteste Mühle in der Umgebung.
- Die ehemalige Villa von Ahrend Hühnken, heute genutzt als Altenpflegeheim, präsentiert sich im neugotischen Stil, entworfen und ausgeführt durch den Kirchenbaumeister Hillebrandt.
Galerie
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Villa Ahrend Hühnken
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Martin-Luther-Kirche
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Ehemaliges Forstamt – heute Grundschule und Außenstelle Rathaus
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Burg zu Hagen im Bremischen
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Gedenkstein für die Hagener Synagoge neben der Martin Luther-Kirche[19]
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Ehemaliges Amtsgericht – heute Rathaus und Touristen-Information
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Reste der Galeriemühle
Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaft
Neben den im Zentrum von Hagen gelegenen Handelseinrichtungen entstand am Ortsrand ein Gewerbegebiet mit Einkaufsmöglichkeiten.
Medien
In Hagen erscheint die Heimatzeitschrift Unter der Staleke. Des Weiteren hat die in Bremerhaven erscheinende Nordsee-Zeitung eine Vormachtstellung als führende tägliche Zeitung. Weitere regionale Berichte über Hagen und die Umgebung findet man in den Bremer Nachrichten, im Weser-Kurier und in deren Lokalbeilage Osterholzer Kreisblatt. Hagen im Bremischen ist der Sitz von Siepmann Media. Unter deren Ägide erscheint das eLearning Journal, das sich sowohl als Printmedium als auch als Plattform für e-Learning hervortut.
An Rundfunksendern empfängt man alle regionalen Sender des NDR und von Radio Bremen sowie die Privatsender Energy Bremen, Hitradio Antenne, Radio ffn sowie Radio Hamburg.
Verkehr
Hagen kann erreicht werden über die Autobahn A 27, Abfahrt 12, Hagen sowie von Bremen oder Bremerhaven über die L 135 (frühere Bundesstraße 6). Die ost-westliche L 134 führt nach Stubben und Bokel oder nach Uthlede.
Hagen liegt innerhalb des Verkehrsverbundes Bremen-Niedersachsen (VBN). Es bestehen Verbindungen mit Schwanewede, Bremen-Vegesack und Bremerhaven. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Lübberstedt, Stubben, Bremen-Farge und Bremen-Vegesack.
Öffentliche Einrichtungen und Infrastruktur
Allgemein
- Rathaus der Gemeinde Hagen im Bremischen, Amtsplatz 3
Bildung
Die Gemeinde Hagen im Bremischen unterhält in Hagen
- die Grundschule An der Staleke, Amtsplatz 2
- die Hermann-Allmers-Schule, Burgallee 4, als Haupt- und Realschule
- die Waldschule Hagen als staatlich anerkanntes Privatgymnasium in freier Trägerschaft
- Die Musikschule Beverstedt / Hagen ist eine Kooperation der Gemeinden Beverstedt und Hagen im Bremischen.
Soziales
- Kindergärten: Es gibt in Hagen drei Einrichtungen.
- Sozialstation Beverstedt-Hagen, Lindenallee 9 in Hagen
Sport
Hagen verfügt über ein von verschiedenen Vereinen angebotenes reichhaltiges Sportangebot, wie zum Beispiel der Hagener Sportverein von 1863 e.V., der Fußball-Club Hagen/Uthlede, die Ortsgruppe Hagen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Zwei Fußballplätze, ein Tennisplatz sowie eine große Mehrzwecksporthalle stehen zur Verfügung. Im Ortsteil Hoope gibt es eine Motocross-Strecke sowie zwei Hundesportplätze, auf denen regelmäßig internationale Wettbewerbe im Agility und Coursing stattfinden.
Abwehrspieler Jonny Otten (* 1961), 1979 bis 1992 bei Werder Bremen, 1992/93 beim VfB Oldenburg und Jugendnationaltorhüter Andreas Nagel (* 1964), 1983 bis 1987 bei Bayer 04 Leverkusen, 1988 bis 1990 bei Hannover 96, sind aus dem Hagener SV hervorgegangen
Sagen und Legenden
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Linkkatalog zum Thema Hagen im Bremischen bei odp.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Wilko Jäger: Die Staleke zu Hagen. In: Heimat-Rundblick. Geschichte, Kultur, Natur. Nr. 112, 1/2015 (Frühjahr 2015). Druckerpresse-Verlag, ISSN 2191-4257, S. 4.
- ↑ Hans-Cord Sarnighausen: Hannoversche Amtsjuristen von 1719 bis 1866 in Hagen im Bremischen. In: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern , 90 S. 171-187, Bremerhaven 2012
- ↑ "An Kriegsgefangene erinnert", Artikel in der Nordsee-Zeitung am 3. September 2011
- ↑ Judenfriedhof Hagen auf www.bethhahayim.info
- ↑ Unter der Staleke: Staleke, Heimatzeitschrift
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 248.
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven vom 19. Juni 2013, In: Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 10/2013 vom 25. Juni 2013, S. 162.
- ↑ Entwurf eines Gesetzes über die Neubildung der Gemeinde Hagen im Bremischen, Landkreis Cuxhaven. 15. Mai 2013, abgerufen am 18. Juli 2016.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 11. Dezember 2014
- ↑ a b Gemeinde Hagen im Bremischen – Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 11. Februar 2017.
- ↑ Die CDU holt landesweit die meisten Stimmen. 12. September 2016, abgerufen am 9. November 2016.
- ↑ Gesamtergebnis Bürgermeisterwahl Gemeinde Hagen im Bremischen, abgerufen am 11. Dezember 2014
- ↑ Landkreis Wesermünde: Wappen des Landkreises Wesermünde. Verlag: Grassé Offset, Bremerhaven/Wesermünde 1973, ISBN 3-980031-80-2
- ↑ Wappenbuch gegen Kirchturmspende/ Albert de Badrihaye, in: Wilstersche-Zeitung, vom 7. März 2012, abgerufen am 9. März 2017
- ↑ Albert de Badrihaye 90 Jahre, in: Niederdeutsches Heimatblatt, Nr. 247 vom Juli 1970, Seite 4, abgerufen am 9. März 2017
- ↑ Liste der denkmalgeschützten Bauwerke in Hagen
- ↑ Internetseite der Samtgemeinde Hagen
- ↑ Inschrift auf der Vorderseite: „Die Synagoge der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Hagen wurde 1938 abgebrannt. In betroffener Trauer mahnen wir macht Frieden mit allen Menschen anderen Glaubens anderer Sprache Farbe Herkunft oder Überzeugung.“ / Rückseite (hebräisch und deutsch): „Unser Heiligtum ist in Flammen aufgegangen doch wisset spricht der Herr neuschaffen will ich Jerusalem zum Jubel Jesaja 64–65“
- ↑ a b c „Hake Betken siene Duven“. Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung, ISBN 3-931771-16-4, von den Männer vom Morgenstern