Handelskrankenkasse

Krankenkasse
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Die Handelskrankenkasse (hkk, Eigenschreibweise hkk Krankenkasse) ist eine bundesweit geöffnete deutsche Krankenkasse aus der Gruppe der Ersatzkassen. Sie ist Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek).

Handelskrankenkasse (hkk)[1]
Logo
Sozialversicherung gesetzliche Krankenversicherung
Kassenart Ersatzkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1. Januar 1904
Sitz Bremen
Vorstand Michael Lempe
Verwaltungsrat Roland Schultze
Aufsichtsbehörde Bundesversicherungsamt
Versicherte 540.000 (April 2017)[2]
Haushaltsvolumen 1,1 Mrd. Euro (2016)
Geschäftsstellen 27[3]
Mitarbeiter ca. 900
Website www.hkk.de

Geschichte

 
ehemaliges Logo
 
Ein Krankenschein von ca. 1992

Die Krankenkasse wurde unter dem Namen Handelskrankenkasse am 1. Januar 1904 in Bremen von Ladeninhabern, Vertretern der Handelskammer und kaufmännischen Angestellten als eingetragene Hilfskasse gegründet und wurde später auch mit dem Namenskürzel hkk bezeichnet. 1906 schloss sie sich dem Verband kaufmännischer Krankenkassen Deutschlands mit Sitz in Barmen an, der 1936 zum Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK, heute vdek) umfirmiert wurde. Die Handelskrankenkasse war eine reine Angestelltenkrankenkasse, so dass nur Angestellte und Auszubildende in kaufmännischen Berufen aufgenommen wurden. Die Handelskrankenkasse war Anfang der 1990er Jahre nach eigenen Angaben die beitragsgünstigste aller Angestellten-Ersatzkassen im Bundesgebiet.

Durch die Eingliederung der IKK Weser-Ems entstand am 1. Januar 2008 eine fusionierte Krankenkasse mit dem neuen Namen hkk.[4] Seit dem 1. Juli 2014 ist der offizielle Satzungsname wieder Handelskrankenkasse (hkk).

Finanzen

Über 900 Mitarbeiter betreuten 2016 ein Haushaltsvolumen von rund 1,1 Mrd. Euro in der Krankenversicherung und 187 Mio. Euro in der Pflegeversicherung.[2]

Die Handelskrankenkasse musste nie einen einkommensunabhängigen Zusatzbeitrag erheben. Seit dem 1. Januar 2015 erhob sie einen einkommensabhängigen Zusatzbeitrag in Höhe von 0,40 Prozent des beitragspflichtigen Einkommens, der seit 1. Januar 2016 auf 0,59 Prozent stieg.[5][6]

Struktur und Größe

 
Haus der Handelskrankenkasse, Hauptverwaltung

Die hkk mit Hauptsitz in Bremen zählt mit mehr als 540.000 Versicherten – darunter über 410.000 beitragszahlende Mitglieder – zu den 20 größten bundesweit geöffneten Krankenkassen. Gleichzeitig ist sie die größte Ersatzkasse im Nordwesten Deutschlands.

Die Handelskrankenkasse betreibt 27 Geschäftsstellen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Allgemeine Beratungsangebote werden darüber hinaus in bundesweit rund 2000 Servicepunkten des Landwirtschaftlichen Versicherungsvereins Münster, LVM (Kooperationspartner private Krankenzusatzversicherung), erbracht. In einigen Geschäftsstellen befinden sich die Beratungseinrichtungen von Handelskrankenkasse und LVM in unmittelbarer Nachbarschaft.

1981 (andere Quellen 1983) erwarb die Handelskrankenkasse das Haus der Handelskrankenkasse, das die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ 1915 als Kontorhaus baute und das kriegszerstört bis 1953 wieder aufgebaut wurde.

Versichertenentwicklung

Jahr Versichertenzahl
1990 ca. 100.000
2003 167.103[7]
2007 181.000 (31.12.)[8]
2008 311.429 (01.01.)*
2010 325.511[9]
2015 397.624[10]
2017 528.410 (01.02.)[11]
*2008: Fusion mit der IKK Weser-Ems

Organe

Der Vorstand besteht aus einem hauptamtlich tätigen Alleinvorstand.[1] Seit Januar 2000 ist dies Michael Lempe. Seit 2010 ist Lutz Trey der Stellvertreter des Vorstands.[12]

Der Verwaltungsrat als Selbstverwaltungsorgan der hkk besteht aus 24 Personen mit jeweils 12 Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber, vor 2011 waren es jeweils 13 Vertreter. Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates wird alle sechs Jahre in einer Sozialwahl entschieden.

Literatur

  • Lydia Niehoff: Ein Haus Voller Geschichten: Das Gebäude der Handelskrankenkasse in Bremen. Hauschild Verlag, Bremen 2000, ISBN 978-3-89757-044-3.
Commons: Handelskrankenkasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Satzung vom 1. Januar 2008 in der Fassung des 48. und 49. Nachtrages. hkk-Website, Stand 1. Januar 2017, abgerufen am 2. Januar 2017 (PDF; 125 kB).
  2. a b Über uns. In: hkk.de, abgerufen am 11. April 2017.
  3. Geschäftsstellen der hkk. In: hkk.de.
  4. Satzung der hkk vom 1. Januar 2008
  5. http://www.hkk.de/fileadmin/doc/versicherung_beitraege/2015_Beitragstabelle_II.PDF
  6. http://www.hkk.de/fileadmin/doc/Firmenservice/Beitragstabellen/hkk_beitragstabelle_pflichtige_hkk75011.pdf
  7. Geschäftsbericht 2003
  8. Geschäftsbericht 2007
  9. Geschäftsbericht 2010
  10. Geschäftsbericht 2015
  11. Mitglieder und Versicherte je Krankenkasse. Abgerufen am 30. März 2017.
  12. Vorstand. hkk-Website, abgerufen am 3. Januar 2017.