Ortenaukreis

Landkreis in Baden-Württemberg
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Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Freiburg
Verwaltungssitz:Offenburg
Fläche:1.860,74 km²
Einwohner:412.184 (30.6.2002)
Bevölkerungsdichte:222 Einw./km²
KFZ-Kennzeichen:OG
Website:http://www.ortenaukreis.de/
Karte

Der Ortenaukreis ist gemessen an seiner Fläche der größte Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Südlicher Oberrhein im Regierungsbezirk Freiburg. Er grenzt im Norden an den Landkreis Rastatt, im Osten an den Landkreis Freudenstadt und an den Landkreis Rottweil, im Südosten an den Schwarzwald-Baar-Kreis und im Süden an den Landkreis Emmendingen. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Frankreich mit den dortigen Arondissements Schiltigheim und Sélestat innerhalb des Departements Bas-Rhin.

Geographie

Der Ortenaukreis hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene und am Nordschwarzwald, dessen höchste Erhebung, die Hornisgrinde, im nordöstlichen Kreisgebiet liegt. Den Schwarzwald durchschneiden viele Täler, darunter die Flusstäler der Schutter, Kinzig, Rench und Acher, alle 4 rechte Nebenflüsse des Rheins, wobei die Kinzig der bedeutendste Schwarzwald-Fluss des Kreises ist. (In Hessen gibt es einen Fluss gleichen Namens, der bei Hanau in den Main mündet.)

Wirtschaft

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 5 Basel-Karlsruhe und mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3 Basel-Karlsruhe, die B 28 Straßburg-Freudenstadt und die B 33 Offenburg-Villingen-Schwenningen. Die B 500 ("Schwarzwald-Hochstraße") bildet die nordöstliche Kreisgrenze. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Ortenaukreis. Ein wichtiger Bahnknotenpunkt ist Appenweier (Strecke Karlsruhe-Basel und Abzweigung nach Straßburg). In Offenburg beginnt ferner die Schwarzwaldbahn in Richtung Villingen-Schwenningen, eine der romantischsten Bahnstrecken Deutschlands. Der Flughafen Straßburg und der Baden-Airpark liegen nur unweit vom Kreis entfernt.

Geschichte

Der Ortenaukreis wurde durch die Kreisreform zum 1. Januar 1973 durch Vereinigung der Landkreise Kehl, Lahr, Offenburg und Wolfach sowie dem südlichen Teil des Kreises Bühl gebildet. Das heutige Kreisgebiet gehörte bis 1803 zu verschiedenen Herrschaften und kam dann an Baden, welches zunächst die bestehenden Ämtereinteilung (Achern, Appenweier, Rheinbischofsheim, Ettenheim, Gengenbach, Haslach, Hornberg, Kork, Mahlberg, Lahr, Oberkirch, Offenburg und Wolfach) beibehielt. Doch schon 1813 wurden die ersten Ämter aufgelöst. Es folgten weitere Auflösungen, bis gegen Ende des 19. Jh. nur noch die Bezirksämter Achern, Bühl, Ettenheim, Kork (ab 1881 Kehl), Lahr, Oberkirch, Offenbach und Wolfach bestanden. 1924 wurden die Bezirksämter in Landkreise umgewandelt, wobei Ettenheim zu Lahr und Achern zu Bühl kam. 1936 wurde der Landkreis Oberkirch mit dem Landkreis Offenburg vereinigt sowie einige Grenzbereinigungen bei den anderen Kreisen durchgeführt. Vorläufig letztmals wurden 1939 unter den nun noch bestehenden 4 Landkreisen Grenzveränderungen durchgeführt, bis sie 1973 im Ortenaukreis aufgingen. Dieser umfasst nach Abschluss der Gemeindereform 51 Gemeinden sowie 1 unbewohntes gemeindefreies Gebiet. Von den 51 Gemeinden haben 16 das Stadtrecht und hiervon haben 4 den Status einer "Großen Kreisstadt" (Achern, Kehl, Lahr/Schwarzwald und Offenburg; Oberkirch wird ab 1. Januar 2004 die 5. Große Kreisstadt). Größte Stadt ist Offenburg, kleinste Gemeinde ist Seebach.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Kehl 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Lahr 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Offenburg 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Wolfach 1945-1972:

Die Landräte des Ortenaukreises seit 1973:

Wappen

(hier Bild des Wappens einfügen)

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Achern (24.110 Einwohner)
  2. Ettenheim (11.709)
  3. Gengenbach (10.976)
  4. Haslach im Kinzigtal (6.862)
  5. Hausach (5.793)
  6. Hornberg (4.505)
  7. Kehl (33.726)
  8. Lahr (Schwarzwald) (43.247)
  9. Mahlberg (4.481)
  10. Oberkirch (20.045)
  11. Offenburg (58.264)
  12. Oppenau (5.181)
  13. Renchen (7.161)
  14. Rheinau (10.792)
  15. Wolfach (5.966)
  16. Zell am Harmersbach (8.029)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Achern mit den Gemeinden Lauf, Sasbach und Sasbachwalden
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Ettenheim mit der Stadt Mahlberg sowie den Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Ringsheim und Rust (Baden)
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Gengenbach mit den Gemeinden Berghaupten und Ohlsbach
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Haslach im Kinzigtal mit den Gemeinden Fischerbach, Hofstetten, Mühlenbach und Steinach
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Hausach mit der Gemeinde Gutach (Schwarzwaldbahn)
  6. Gemeindeverwaltungsverband "Kappelrodeck" mit Sitz in Kappelrodeck; Mitgliedsgemeinden: Kappelrodeck, Ottenhöfen im Schwarzwald und Seebach
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Lahr/Schwarzwald mit der Gemeinde Kippenheim
  8. Gemeindeverwaltungsverband "Oberes Renchtal" mit Sitz in Oppenau; Mitgliedsgemeinden: Stadt Oppenau und Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach
  9. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberkirch mit der Stadt Renchen und der Gemeinde Lautenbach
  10. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Offenburg mit den Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald
  11. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Seelbach mit der Gemeinde Schuttertal
  12. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Schwanau mit der Gemeinde Meißenheim
  13. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Wolfach mit der Gemeinde Oberwolfach
  14. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Zell am Harmersbach mit den Gemeinden Biberach bei Lahr, Nordrach und Oberharmersbach

Gemeinden

  1. Appenweier (9.723 Einwohner)
  2. Bad Peterstal-Griesbach (2.926)
  3. Berghaupten (2.380)
  4. Biberach bei Lahr (3.240)
  5. Durbach (3.931)
  6. Fischerbach (1.687)
  7. Friesenheim (12.563)
  8. Gutach (Schwarzwaldbahn) (2.259)
  9. Hofstetten (1.642)
  10. Hohberg (7.689)
  11. Kappel-Grafenhausen (4.859)
  12. Kappelrodeck (5.824)
  13. Kippenheim (5.145)
  14. Lauf (3.987)
  15. Lautenbach (1.901)
  16. Meißenheim (3.595)
  17. Mühlenbach (1.684)
  18. Neuried (9.103)
  19. Nordrach (1.995)
  20. Oberharmersbach (2.594)
  21. Oberwolfach (2.785)
  22. Ohlsbach (3.049)
  23. Ortenberg (3.232)
  24. Ottenhöfen im Schwarzwald (3.324)
  25. Ringsheim (2.085)
  26. Rust (Baden) (3.536)
  27. Sasbach (5.456)
  28. Sasbachwalden (2.509)
  29. Schuttertal (3.2099)
  30. Schutterwald (7.055)
  31. Schwanau (6.568)
  32. Seebach (1.511)
  33. Seelbach (5.221)
  34. Steinach (3.888)
  35. Willstätt (9.092)

Sonstiges