Bay-Klasse (2006)

Schiffsklasse der britischen Royal Navy
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Geschichte
In Auftrag gegeben: 26. Oktober 2000
Kiellegung: 2001 (RFA Largs Bay)
Stapellauf: 19. Juli 2003 (RFA Largs Bay)
In Dienst Stellung: 2005 - 2007
Daten
Werft: Swan Hunter, BAE SYSTEMS
Verdrängung: 16,190 tons
Länge: 176,6 m
Breite: 26,4 m
Breite inkl. Mexeflotes 32,2 m
Tiefgang: 5,8 m
Antrieb: 11 2000 kW durch 4 Dieselturbinen + 2 schwenkbare Bugstrahlruder
Höchstgeschwindigkeit: 18 Knoten
Reichweite: 8000 Meilen bei 15 Knoten
Besatzung: 59 + 356 Soldaten
Bewaffnung:
Flugzeuge: 3 x Hubschrauber
Landungsboote: 1 x LCU, 2 LCVP, 2 x Mexeflotes

Die Schiffe der Bay-Klasse sind Docklandungsschiffe (LSD) der britischen Marine. Offiziell unterstehen sie der zur Royal Navy gehörenden Royal Fleet Auxiliary und tragen daher die Kennung RFA. Sie werden bis 2007 in Dienst gestellt und ersetzen die Landungsschiffe (LSL) der Sir-Klasse.

Geschichte

1997 beschloss die Royal Navy die Anschaffung von zwei neuen Landungsschiffen. Die ursprünglichen Entwürfe sahen den Bau von logistischen Landungsschiffen (LSL) vor, deren Kapazitäten weitgehend denen ihrer Vorgänger entsprachen. Bereits ein Jahr später änderte das Verteidigungsministerium seine Ausschreibung und forderte nun ein Docklandungsschiff mit Welldeck (LSD) zur Erhöhung der amphibischen Kapazitäten der Royal Navy. Zudem entschloss man sich entgegen erster Planungen alle Schiffe der Sir-Klasse zu ersetzen und erhöhte daher die Bestellung auf vier LSD. Am 26. Oktober 2000 entschied sich die Royal Navy für das Konzept der Werft Swan Hunter. Da diese jedoch nicht über entsprechende Kapazitäten verfügte, um alle vier Schiffe parallel zu bauen, wurde entschieden zwei Schiffe bei Swan Hunter in Wallsend und zwei auf der Werft des unterlegenen Konkurrenten BAE SYSTEMS in Govan zu bauen. Die Gesamtkosten für die vier Schiffe wurden mit etwa 300 Millionen Pfund (450 Millionen Euro) veranschlagt.

Ursprünglich war geplant alle vier Schiffe 2005 in Dienst zu stellen, doch technische Probleme führten zu Verzögerungen beim Bau. Zusätzlich kollidierte die RFA Mounts Bay am 9. April 2004 während des Stapellaufs in Govan mit einer Kaimauer. Die notwendigen Reparaturarbeiten verzögerten den Beginn der Testfahrten um weitere sechs Monate. Die Indienststellung der Schiffe erfolgt nun bis Ende 2007.

Amphibische Kapazitäten

Die LSD der Bay-Klasse sind mehr als doppelt so groß wie ihre Vorgänger der Sir-Klasse. Jedes Schiff bietet regulär Platz für bis zu 356 zusätzliche Soldaten, wobei diese Kapazität im Ernstfall verdoppelt werden kann. Zudem können bis zu 24 20-Fuß- oder zwölf 40-Fuß-ISO-Container mit Lebensmitteln oder technischem Gerät an Bord genommen werden. Auf den Fahrzeugdecks können bis zu 150 leichte LKW oder 24 Challenger 2-Panzer verstaut werden.

Jedes LSD kan ein schweres und zwei leichte Landungsboote im Welldeck mitführen, während ihre Vorgänger lediglich ein leichtes Landungsboot an Davits transportieren konnten. Zusätzlich verfügt jedes LSD über zwei seitlich am Schiff befestigte Mexeflotes. Hierbei handelt es sich um motorisierte Pontons, mit denen sowohl Soldaten und Ausrüstung an Land gebracht werden können, als auch in kurzer Zeit eine provisorische Anlegestelle errichtet werden kann. Das Hubschrauberdeck bietet Platz um zwei Merlin EH-101 oder CH-47 Chinook-Hubschrauber gleichzeitig einsetzen und einen dritten abstellen zu können. Die Hubschrauber können an Deck aufgetankt sowie gewartet und repariert werden. Ein fester Hangar ist nicht vorhanden, kann jedoch jederzeit nachgerüstet werden.

Flotte

Schiff Kennung Stapellauf Indienststellung Werft
RFA Largs Bay L3006 19. Juli 2003 2006 Swan Hunter
RFA Lyme Bay L3007 3. September 2005 2007 Swan Hunter
RFA Mounts Bay L3008 8. April 2004 Dezember 2005 BAE SYSTEMS
RFA Cardigan Bay L3009 9. April 2005 2006 BAE SYSTEMS

Verweise