Nosode

Begriff aus der Homöopathie
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Nosoden (von griechisch nosos für ‚Krankheit‘) sind homöopathisch aufbereitete Mittel, die aus „krankem“ oder pathologischem Material wie Blut, Eiter, Krankheitserregern oder Krebszellen hergestellt werden. Produkte aus körpereigenen Bestandteilen, wie Zellen aus Organen oder vom Körper hergestellte Sekrete oder Exkrete wie etwa Hormone werden ebenfalls hinzugezählt. Das Konzept geht auf den Amerikaner Constantin Hering zurück, der den Begriff 1830 prägte. Nosoden sollen das Immunsystem oder erkrankte Organe stimulieren. Hierdurch werden Krankheiten zur Heilung gebracht und Giftstoffe ausgeschwemmt. Ein besonderer Zweig der Homöopathie, die Homotoxikologie, gegründet vom deutschen Arzt Hans-Heinrich Reckeweg befaßt sich schwerpunktmäßig mit der Therapie von im Körper entstehenden Toxinen.

Sie werden in hohen homöopathischen Potenzen (Verdünnungen) eingesetzt (C30, C200 und LM-Potenzen), in denen vom Ausgangsstoff keine Substanz mehr vorhanden ist. Nosoden, die in der Homöopathie verwendet werden, sind z. B. Medorrhinum (aus dem Harnröhrensekret mehrerer an Tripper erkrankter Männer gewonnen), Syphilinum, Psorinum und Tuberculinum Koch.

Nosoden werden industriell oder individuell aus körpereigenem Material des Patienten hergestellt. Die sterilisierten Substanzen werden oral oder als Injektionen verabreicht. Eine Wirkung konnte bisher nicht nachgewiesen werden.