Deutsche Eishockey Liga

höchste Spielklasse im deutschen Eishockey
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Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist die höchste Spielklasse im deutschen Eishockey. Bei ihrer Gründung 1994 war sie die erste deutsche Profiliga, deren Spielbetrieb von einer Betriebsgesellschaft durchgeführt wurde und deren Clubs ihre Profimannschaften in Kapitalgesellschaften auslagerten. Die DEL Betriebsgesellschaft mbH ist heute rechtlich, wirtschaftlich und organisatorisch selbständig und ein Zusammenschluss der DEL-Clubs. Vorgängerliga war die zwischen 1958 und 1994 bestehende Eishockey-Bundesliga. Rekordmeister der DEL sind die Eisbären Berlin mit sieben Deutschen Meisterschaften. Die Geschäftsstelle der DEL, das sogenannte Ligabüro, befindet sich in Neuss.[1]

Deutsche Eishockey Liga
Logo der DEL
Aktuelle Saison 2016/17
Sportart Eishockey
Abkürzung DEL
Verband Deutscher Eishockey-Bund
Ligagründung 1994
Mannschaften 14
Land/Länder Deutschland Deutschland
Titelträger EHC Red Bull München
Rekordmeister Datei:Logo EBB 2014.svg Eisbären Berlin (7)
TV-Partner Telekom, Sport1
Website www.del.org
DEL2

Geschichte

Vorgeschichte

Im Dezember 1993 wurden die Pläne, eine neue Profiliga im deutschen Eishockey zu gründen, offiziell. Der Vorsitzende des DEB Ulf Jäkel, DEB-Sportdirektor Franz Reindl sowie die Vorstandsmitglieder Gottfried Neumann (Augsburg) und Wolfgang Bonenkamp (Düsseldorf) hatten hierfür Pläne ausgearbeitet. Dafür waren sie auf Erkundungstour in Nordamerika. Die National Hockey League sollte das sportliche, die International Hockey League, in der damals alle Clubs schwarze Zahlen schrieben, dagegen das wirtschaftliche Vorbild sein.

Die Entwürfe sahen unter anderem vor, den Auf- und Abstieg zur zweiten Liga abzuschaffen. Hinter der in den neunziger Jahren dominierenden und vier Mal in Folge Deutscher Meister (1990 bis 1993) gewordenen Düsseldorfer EG gab es drei bis vier Clubs, die ein finanzielles Risiko eingingen, um Anschluss an Düsseldorf zu finden. Der Rest litt unter massiven Finanzproblemen und kämpfte um die Existenz. Die zweite Bundesliga war in der Saison 1993/94 mit elf (statt, wie vorgesehen, zwölf) Vereinen an den Start gegangen, von denen sich zunächst der SV Bayreuth und später der SC Memmingen aus finanziellen Gründen vom laufenden Spielbetrieb zurückzog. Nach Saisonende gingen die bisherigen Zweitligisten ECD Sauerland und EHC Essen-West in Konkurs. Zwar wurde auch hier Profisport geboten (mit Ausnahme des EV Landsberg, dessen Spieler Halbprofis waren), doch in der Realität fehlte den Zweitligaklubs Publizität und damit Geld. Deshalb erhöhten praktisch alle Bundesliga-Vereine ihren Etat, um dem Abstieg zu entgehen. Innerhalb von zwei Jahren stieg der Etat der Erstligaclubs um 25 % auf zusammen 88,6 Millionen DM.

Da die Clubs ihre Kosten nicht decken konnten, griffen sie teilweise zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Der Meister der letzten Bundesliga-Saison Hedos München gab Top-Spieler wie Georg Franz und Wally Schreiber, die zuvor auf 10 % ihres Gehalts verzichteten, ab. In Mannheim einigte man sich auf einen Gehaltsverzicht von 30 %. Zusammen hatten die Bundesliga-Vereine 50 Millionen DM Schulden. Deshalb planten die Verantwortlichen mit nur noch einer Profiliga.

Unter dem Dach des DEB sollte sich die Betriebsgesellschaft „Deutsche Eishockey Liga“ bilden. In diese flossen die Kapitalgesellschaften der Klubs ein, denen durch den Beirat ein Mitspracherecht zugebilligt wurde. Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der DEL waren ein vernünftiges Entschuldungskonzept, eine Antrittsgebühr von 500.000 DM und ein abgesicherter Etat, der mindestens 4,5 Millionen DM betragen musste. Des Weiteren forderte die DEL ein ligataugliches Stadion und mindestens 15 vertraglich gebundene Profispieler. Es war den Kapitalgesellschaften vorgeschrieben, 10 % des Etats zurückzulegen und die Ligenleitung regelmäßig über die wirtschaftliche Situation zu informieren. Außerdem wurde ein zentraler Vermarkter für Trikots, Eis, Bande und Fernsehrechte beschlossen, der die wirtschaftlichen Disparitäten innerhalb der Liga schmälern sollte.

Gründung

Trotz erheblicher Kritik aus Mannheim, Berlin, Rosenheim und Krefeld stimmten Mitte Januar 20 der 21 verbliebenen Erst- und Zweitligaklubs für die Reform des Ligawesens. Nur der Präsident aus Krefeld, Hans-Ulrich Urban, verweigerte die Zustimmung. Die Geschäftsführung der neu gegründeten DEL-GmbH übernahmen Franz Reindl und der ehemalige Manager von Hedos München, Franz Hofherr, die sich auch für die Lizenzierung verantwortlich zeigten. Es bewarben sich alle Erstligisten, alle verbliebenen Zweitligisten außer dem EV Landsberg sowie der ETC Timmendorfer Strand und der ESC Wedemark aus der Oberliga Nord. Den beiden Oberligisten sowie dem EHC 80 Nürnberg, EC Ratingen, ES Weißwasser, BSC Preussen, Eisbären Berlin und auch dem amtierenden Meister EC Hedos München wurde die Lizenz vorerst verweigert. Bis auf die beiden Oberligisten erkämpften sich alle Vereine vor dem DEB-Schiedsgericht die Lizenz für die DEL. Dabei wiesen die Eisbären und Ratingen einen erheblichen Schuldenabbau und Weißwasser einen neuen Hauptsponsor, welcher 1,2 Millionen DM investieren wollte, vor. Als letzter Club bekam der deutsche Meister EC Hedos München, der unter dem Namen Maddogs München an den Start ging, kurz vor Ablauf der Lizenzierungsfrist die DEL-Lizenz. Am 20. Juni stand das 18 Mannschaften große Teilnehmerfeld schließlich.

Gründungsmitglieder

Name vor der DEL-Gründung Name zur ersten DEL-Saison Heutiger Name Heutige Liga Platzierung vor der Premierensaison
Augsburger EV Augsburger Panther DEL Meister 2. BL
EHC Dynamo Berlin EHC Eisbären Berlin DEL Platz 10, 1. BL
BSC Preussen Berlin ECC Preussen Berlin Oberliga Platz 4, 1. BL
Düsseldorfer EG DEL Deutscher Vizemeister
Frankfurter ESC Frankfurt Lions Löwen Frankfurt DEL2 Platz 4, 2. BL
EC in Hannover Hannover Indians Oberliga Platz 6, 2. BL
EC Kassel Kassel Huskies EC Kassel Huskies DEL2 Platz 2, 2. BL
ESV Kaufbeuren Kaufbeurer Adler ESV Kaufbeuren DEL2 Platz 8, 1. BL
Kölner EC Kölner Haie DEL Platz 3, 1. BL
Krefelder EV Krefeld Pinguine DEL Platz 5, 1. BL
EV Landshut Oberliga Platz 6, 1. BL
Mannheimer ERC Adler Mannheim DEL Platz 7, 1. BL
EC Hedos München Maddogs München Deutscher Meister
EHC 80 Nürnberg Thomas Sabo Icetigers DEL Platz 3, 2. BL
EC Ratingen EC Ratingen "Die Löwen" Platz 12, 1. BL
Sportbund DJK Rosenheim Starbulls Rosenheim DEL2 Platz 9, 1. BL
ES Weißwasser ESG Füchse Sachsen Weißwasser/Chemnitz Lausitzer Füchse DEL2 Platz 7, 2. BL
Schwenninger ERC Schwenninger ERC Wild Wings Schwenninger Wild Wings DEL Platz 11, 1. BL

Premierensaison

 
Ehemaliges Logo der DEL (Saison 1994/95)
 
Ehemaliges Logo der DEL (Saison 1995/96)

Das erste Spiel der Saison 1994/95 fand im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion zwischen den Augsburger Panthern und den Maddogs München statt, das München mit 6:1 gewann. Das erste Bully führten die Ehrengäste Bobby Hull und Paul Ambros aus. Auch die übrigen Spiele des ersten Spieltags waren gut besucht, insgesamt kamen 45.000 Zuschauer in die Hallen.

Nach dem erfolgreichen Start geriet die DEL am zweiten Weihnachtsfeiertag in eine Krise. Der amtierende Meister aus München meldete Konkurs an. Der Zulassungsausschuss hatte den Maddogs die Lizenz unter Auflagen erteilt und Bürgschaften der Vorstandsmitglieder verlangt, die aber letztlich nicht werthaltig waren. Am 18. Februar 1995 kam DEB-Präsident Ulf Jäkel seiner Abwahl zuvor und trat von seinem Posten zurück. Vor allem zwei Ungereimtheiten wurden ihm angekreidet: Eine Firma, an der Jäkel selbst beteiligt war, übernahm das Controlling in der DEL und ein anderes Unternehmen aus Jäkels Heimat Kaufbeuren kreierte das erste DEL-Logo.

Einige NHL-Spieler wie Brendan Shanahan (Düsseldorf), Pawel Bure (Landshut), Scott Young (Landshut und Frankfurt), Robert Reichel (Frankfurt), Doug Weight (Rosenheim), Uwe Krupp (Landshut), Glenn Anderson (Augsburg) oder Vincent Damphousse (Ratingen) überbrückten den Lockout der NHL in der DEL und sorgten für sportlich positive Meldungen. Schließlich konnten sich die Kölner Haie mit Trainer Bob Murdoch, der nach dem Konkurs aus München kam, in den Play-offs durchsetzen und wurden erster Meister der DEL.

Die Saison 1995/96 begann mit einem Streit zwischen dem neuen DEB-Präsidenten Rainer Gossmann, der sich auch für die kleinen und Amateur-Vereine einsetzte, und dem Wortführer der DEL-Klubs Bernd Schäfer III aus Köln. Dieser wollte die Liga noch weiter vom Verband trennen. Deshalb plante er die Gründung der Nationalen Eishockey-Liga (NEL) als Nachfolger der DEL und erhielt aus vielen DEL-Vereinszentralen Zustimmung. Erst durch das Einschalten des Weltverbandes IIHF, der die NEL zur wilden, also rechtlosen Liga, erklärte, wurde das Weiterbestehen der DEL gesichert.

Die Bosman-Entscheidung und ihre Folgen

Durch die Bosman-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 15. Dezember 1995 konnten auch die Vereine in der DEL noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Spieler aus EU-Staaten fielen nun nicht mehr unter das zwei (ab 1995/96: drei) Spieler umfassende Ausländerkontingent. Vor allem die späteren Play-off-Finalisten aus Köln und Düsseldorf verstärkten ihre Kader. Im Finale der Play-offs 1996 setzten sich die Düsseldorfer im Rhein-Derby nach vier Spielen gegen die Haie durch.

Vor der Saison 1996/97 war die Bosman-Entscheidung ein entscheidender Faktor für die Kader-Zusammenstellung. Die Vereine konnten dadurch, dass die deutschen Spieler jetzt Konkurrenz aus der ganzen EU hatten, ihre Personalkosten deutlich senken. In der Saison 1996/97 spielten 97 EU-Ausländer in der DEL. Die häufigen Spielerwechsel, auch während der Saison, führten auf der anderen Seite aber auch zu einem Zuschauerrückgang. Die Bosman-Entscheidung war vor allem eine Chance für die kleineren Vereine. So stießen die Kassel Huskies und die Eisbären Berlin in der Saison 1996/97 in die Ligenspitze vor, während der deutsche Meister aus Düsseldorf die Play-offs, die zum ersten Mal mit dem Viertelfinale (vorher: Achtelfinale) begannen, verpasste. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen DEL-Klubs verpflichtete Landshut wenige EU-Ausländer und setzte immer noch vermehrt auf deutsche Kräfte.

Das Überraschungsteam der Saison waren die Kassel Huskies, die sich bis ins Finale vorkämpften und gegen die Adler Mannheim scheiterten. Deren Manager Marcus Kuhl und Trainer Lance Nethery holten Spieler aus weniger starken Eishockey-Nationen (Italien, Frankreich, Österreich), die sich in der DEL beweisen wollten, und schlossen die Hauptrunde als Erster ab.

Trennung zwischen Liga und Verband und Dominanz der Adler

 
Ehemaliges Logo der DEL (1997 bis 2001)
 
Ehemaliges Logo der DEL (2001 bis 2011)

Der Streit zwischen den DEL-Klubs und dem DEB eskalierte während der Saison 1996/97. Bernd Schäfer III war inzwischen zum DEL-Geschäftsführer erklärt worden, als der Verband wirtschaftliche Probleme eingestand. Daraufhin hatte der Franchise-Vertrag vor dem DEL-Schiedsgericht keinen Bestand mehr und unter Druck der IIHF einigte man sich auf die Eigenständigkeit der DEL, die mit der Taurus-Gruppe von Leo Kirch gleich noch einen neuen Fernsehvertrag schließen konnte. Der DEB blieb als Dachverband unangetastet.

In den kommenden Jahren dominierten weiterhin die Adler Mannheim die Liga, die in ruhigerem Fahrwasser als noch ein Jahr zuvor fuhr. Die Mannheimer Dominanz war erst 1999/2000 durch das Viertelfinal-Aus gegen die Kassel Huskies beendet. Erfolgstrainer Lance Nethery wechselte vor der Saison zu den Kölner Haien und führte diese sogleich ins Finale, in welchem sie gegen die München Barons von US-Milliardär Philip Anschutz aber verloren. Anschutz übernahm vor der Saison nach Werbung von Bernd Schäfer III die Lizenz der finanziell geschwächten Landshut Cannibals und zog nach München.

2001 gewannen wieder die Adler das Finale um die deutsche Meisterschaft gegen den Titelverteidiger aus München.

In der Saison 2001/02 wurde das seit Gründung der DEL verfolgte Ziel erstmals erreicht, dass ihr in beiden Spielzeiten exakt dieselben Mannschaften angehörten. Hierfür war ein hoher finanzieller Aufwand erforderlich: Die Berlin Capitals hatten kurz vor Saisonbeginn aufgrund von Lizenz- und finanziellen Probleme zunächst nur neun Spieler im Kader, sodass sie mit einer Geldstrafe über 100.000 Euro und sechs Minuspunkten belegt wurden. In Schwenningen und Essen sicherten Fans mit Spenden den Fortbestand des DEL-Eishockeys an ihren Orten.

Die Ära der Multifunktionsarenen

Multifunktionsarenen in der DEL (zur Spielzeit 2013/14)
Stadion
Eröffnung
Heimverein Kapazität
  Lanxess Arena
17. Oktober 1998
Kölner Haie 18.500
  Mercedes-Benz Arena
10. September 2008
Eisbären Berlin 14.200
  SAP-Arena
2. September 2005
Adler Mannheim 13.600
  ISS-Dome
2. September 2006
Düsseldorfer EG
(bis 2012 als DEG Metro Stars)
13.400
  Barclaycard Arena
8. November 2002
Hamburg Freezers 12.947
  Arena Nürnberger Versicherung
1. Februar 2001
Nürnberg Ice Tigers 8.228
  Königpalast
4. Dezember 2004
Krefeld Pinguine 8.029
  Saturn-Arena
3. Oktober 2003
ERC Ingolstadt 4.681

Mit den Revierlöwen Oberhausen ging 1997/98 die erste Mannschaft den Schritt in eine neue Ära in der DEL. So zog das Team in eine Multifunktionsarena, die Arena Oberhausen. Diese Arenen zeichnen sich dadurch aus, dass sie innerhalb kurzer Zeit einem Nutzungswandel unterzogen werden und demnach unterschiedliche Funktionen annehmen können, welches die Wirtschaftlichkeit dieser Spielstätte erhöht.

Weitere Clubs folgten diesem Modell und bezogen ebenfalls moderne Großarenen. Die Kölner Haie zogen 1998 in die Kölnarena – die heutige Lanxess Arena – und besaßen damit die größte Arena aller DEL-Vereine, während die Stadt Nürnberg im Jahr 2001 mit dem Bau der Arena Nürnberger Versicherung eine neue Heimstätte für die Ice Tigers errichtete. In Hannover wurde anlässlich der EXPO 2000 die Preussag Arena eröffnet, in der die Hannover Scorpions von 2001 bis 2004 einen Teil ihrer Heimspiele austrugen. Die Arena wurde ab Februar 2004 endgültig zur Heimspielstätte der Hannover Scorpions und im Jahr 2005 erfolgte die Umbenennung in TUI Arena. Diese drei Arenen bildeten gleichsam das Zentrum der Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 in Deutschland als Spielstätten.

In Hamburg eröffnete 2002 der finnische Unternehmer Harry Harkimo die Color Line Arena, die München Barons vom Teameigner Philip F. Anschutz, der in München keine neue Halle für sein Team genehmigt bekam und deshalb mit Harkimo kooperierte, zogen nach Hamburg, wurden zu den Hamburg Freezers und so Hauptmieter der Color Line Arena. Am 2. September 2005 erfolgte die Eröffnung der SAP-Arena in Mannheim, die den Adler Mannheim als Ersatz für das mittlerweile marode Eisstadion am Friedrichspark diente. Mit der Einweihung des Düsseldorfer ISS-Domes am 2. September 2006 nutzte mittlerweile die fünfte DEL-Mannschaft eine Multifunktionsarena mit einer Kapazität von mindestens 10.000 Zuschauern als Heimspielstätte.

Als jüngstes Projekt ließ Anschutz in Berlin die O2 World Berlin, die neue Heimat für die Eisbären, mit 14.200 Plätzen errichten[2], welche damit die zweitgrößte Arena der Deutschen Eishockey-Liga ist. Somit spielen mittlerweile acht der 16 Teams aus der höchsten deutschen Eishockeyliga in einer Multifunktionsarena.

Der Umzug in diese Arenen wirkte sich ebenfalls positiv auf die Zuschauerentwicklung der Liga aus. So wuchs der Besucherschnitt aus der Saison 1999/2000 von 4.414 Zuschauern im Laufe der nächsten Jahre auf rund 6.000 Zuschauer an, welcher sich in den letzten Jahren auf diesen Schnitt stabilisierte.[3][4] Im europäischen Vergleich belegte die Liga im Jahr 2012 hinter der Schweizer National League A und der schwedischen Elitserien und noch vor der Kontinentalen Hockey-Liga den dritten Platz.[5]

Darüber hinaus waren die Lanxess Arena und die SAP-Arena Austragungsstätten bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010.

NHL-Glanz in deutschen Hallen

 
Marco Sturm spielte während des NHL-Lockouts 2004/05 für den ERC Ingolstadt

Zehn Jahre nach dem ersten Lockout wurden die NHL-Spieler 2004 erneut von ihrer Liga ausgesperrt. Diese traten daraufhin in den Streik, den einige Spieler in der DEL überbrückten. Die Iserlohn Roosters machten mit der Verpflichtung von Mike York den Anfang und auch die Nationalspieler Marco Sturm, Jochen Hecht und Olaf Kölzig spielten in der DEL. Vor allem der ERC Ingolstadt und die Adler Mannheim profitierten vom Lockout, indem sie jeweils vier NHL-Spieler lizenzierten. Der Meister aus Frankfurt sicherte sich zu Saisonbeginn die Dienste von Stéphane Robidas und während des Jahres zudem von US-Star Doug Weight. Beide hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Lions die reguläre Saison als Erster abschlossen. Als ebenfalls ein NHL-Vertreter wurde Erik Cole von den Eisbären Berlin zum MVP der DEL-Play-offs gewählt.

Einsatz von Profischiedsrichtern

Für Diskussionen sorgte in der Spielzeit 2005/06 die Verpflichtung des Profi-Schiedsrichters Rick Looker aus den USA. Er war der erste ausländische Unparteiische in der DEL und galt gleichzeitig aber auch als einer der umstrittensten Schiedsrichter unter den DEL-Vereinen.[6] Nach der Saison 2009/10 beendete Looker sein Engagement in der DEL. Zur Saison 2006/07 waren Looker mit Frank Awizus und Daniel Piechaczek weitere Profi-Schiedsrichter zur Seite gestellt.[7][8] Awizus beendete später seine Karriere aus gesundheitlichen Gründen. Am 1. Januar 2009 erhielt Georg Jablukov einen Vertrag als Profi-Schiedsrichter in der DEL.[9][10]

2011 wurde der vorherige Eishockeynationalspieler Lars Brüggemann Profischiedsrichter der DEL und war zu diesem Zeitpunkt der dritte Vertragsschiedsrichter.[11]

Modus und Starterfeld

Teilnehmer der DEL 2016/17
  Multifunktionsarena     Große MF-Arena     Eishalle

In ihren ersten beiden Jahren spielten 18 Mannschaften in der DEL. Nach einer Vorrunde, in der jeder einmal in eigener Halle und einmal auswärts auf alle anderen Klubs traf, wurde die Liga 1994/95 in drei regionale Gruppen (West/Nord, Mitte, Süd) mit jeweils sechs Mannschaften unterteilt, die noch einmal eine Einfachrunde untereinander austrugen. Nach diesen 44 Spielen waren die ersten 16 Mannschaften der Tabelle für die Play-offs qualifiziert. Durch den vorzeitigen Rückzug der MadDogs München, die in der Saison 1996/97 vom SC Riessersee ersetzt wurden, waren die Eisbären Berlin das einzige Team, deren Saison nach der Hauptrunde beendet war.

In jener zweiten Spielzeit wurde wiederum zuerst eine Einfachrunde, in der jedes Team zweimal gegen jedes andere spielte, ausgetragen. Nach diesen 34 Spielen wurde die Liga nicht mehr nach regionalen Kriterien unterteilt, sondern es spielten die Teams, die auf den geraden Plätzen standen untereinander eine Einfachrunde aus und die auf den ungeraden Plätzen ebenso. Danach begannen die Play-offs erneut mit dem Achtelfinale.

Zur Saison 1996/97 wurde die Liga um zwei Teams auf 16 Mannschaften verkleinert. Der SC Riessersee, EC Hannover und die Füchse Sachsen schieden aus der Liga aus und mit den Wedemark Scorpions wurde nur ein Nachrücker bestimmt. So wurde die Vorrunde, die erneut als Einfachrunde ausgetragen wurde, auf 30 Spiele verkürzt. Es folgte die Meisterrunde für die besten sechs Teams, in der die Play-off-Reihenfolge ausgespielt wurde, und die restlichen Mannschaften kämpften in der Qualifikationsrunde um die beiden anderen Endrunden-Plätze. Die Teams, die in der Qualifikationsrunde auf den Plätzen drei bis zehn standen, spielten in den Play-downs. Nach einem Viertel- und einem Halbfinale mussten die Verlierer in einer Relegationsrunde gegen die beiden besten Teams der zweithöchsten Spielklasse antreten. Die Play-offs begannen in dieser Spielzeit mit dem Viertelfinale.

Die Relegationsrunde wurde im Jahr danach direkt wieder abgeschafft. Stattdessen spielten die Top 8 der Qualifikationsrunde in Vor-Play-offs die übrigen beiden Endrunden-Teilnehmer aus. Kaufbeuren wurde während der Vorrunde die Lizenz entzogen, weshalb die Starbulls Rosenheim in der Qualifikationsrunde, nicht aber in den Vor-Play-Offs vertreten waren.

Nach wiederum zwei Spielzeiten erfolgte 1998/99 die Verkleinerung der DEL auf 14 Mannschaften, da neben Kaufbeuren auch die Düsseldorfer EG freiwillig abstieg und damit einem Lizenzentzug zuvorkam. In dieser Saison wurde erstmals eine Doppelrunde ausgetragen, so dass jedes Team jeweils zwei Heim- und Auswärtsspiele gegen alle anderen DEL-Klubs hatte. Diesmal schlossen sich direkt Play-offs, die mit dem Viertelfinale begannen, an.

Zur Saison 1999/2000 ergänzten die Moskitos Essen das Starterfeld der DEL. Am Modus änderte das nichts, da weiterhin eine Doppelrunde mit anschließenden Play-offs ausgetragen wurden. Eine Änderung erfuhren die Teams, die die Play-offs verpassten. Sie spielten eine Abstiegsrunde, deren Schlusslicht (Essen) absteigen sollte, aber dennoch in der Liga blieb. Stattdessen zogen sich die Starbulls Rosenheim wegen finanzieller Schwierigkeiten zurück. Ihre Lizenz wurde an die Iserlohn Roosters verkauft. Außerdem rückte die Düsseldorfer EG wieder in die DEL auf.

Deshalb bildete sich 2000/01 erneut eine 16er-Liga, die mit einer Doppelrunde (60 Spiele) in die Saison startete. Danach schloss sich direkt das Viertelfinale der Play-offs an. Mit demselben Starterfeld wurde die Saison 2001/02 ausgetragen. Der Modus wurde durch die Einführung von Play-downs zur Ermittlung eines Absteigers verändert. Als erste Mannschaft traf es die Berlin Capitals, die durch Aufsteiger ERC Ingolstadt ersetzt wurden.

2002/03 kehrte die DEL zu einer Liga mit 14 Mannschaften zurück, da den Moskitos Essen und den Revierlöwen Oberhausen die Lizenz entzogen wurde. Weiterhin folgten auf die Doppelrunde direkt die Play-offs mit dem Viertelfinale, was auch 2003/04 nicht verändert wurde. Auch die Play-downs wurden in beiden Spielzeiten ausgetragen. 2003 stiegen die Wölfe Freiburg aus der zweiten Liga auf und nahmen den Platz der Schwenninger Wild Wings (Lizenzentzug) ein. Direkt in ihrer ersten DEL-Spielzeit waren die Wölfe in den Play-downs unterlegen und mussten deshalb den Grizzly Adams Wolfsburg Platz machen. Diese hielten sich ein Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse, bis ihnen die Lizenz entzogen wurde und die Füchse Duisburg aufstiegen. Der vorerst letzte sportliche Absteiger waren die Kassel Huskies, die 2006 die Play-downs verloren und von den Straubing Tigers ersetzt wurden. Der Play-off-Modus blieb unverändert.

In der Saison 2006/07 wurden die Pre-Play-offs eingeführt. Die ersten sechs Teams der Hauptrunde sind demnach direkt für die Play-offs qualifiziert. Die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn ermitteln in einer Qualifikationsrunde die beiden übrigen Play-off-Teilnehmer. Die Play-downs wurden abgeschafft.

Durch den Aufstieg der Grizzly Adams Wolfsburg 2007 sowie der Kassel Huskies 2008 wurde die Liga auf 16 Mannschaften aufgestockt. Die Anzahl der Spiele in der Hauptrunde wurde 2008/09 auf 52 Spiele je Mannschaft reduziert, dazu wurden die Clubs nach ihrer Platzierung im Vorjahr in vier Gruppen eingeteilt; innerhalb der Gruppen spielen die Mannschaften je einmal gegeneinander, sonst zweimal. Die geplante Einführung von Relegationsspielen mit der 2. Bundesliga wurde verschoben, da man sich mit der ESBG nicht auf einen gemeinsamen Modus einigen konnte.

Durch das Ausscheiden der Füchse Duisburg reduzierte sich die Teilnehmerzahl anschließend an die Saison 2008/09 auf 15 Mannschaften, die in der Saison 2009/10 eine Doppelrunde mit 56 Spielen austrugen. Die Saison 2010/11 wurde mit 14 Mannschaften (Ausscheiden der Frankfurt Lions und Kassel Huskies wegen Verweigerung der Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen und Aufstieg des EHC München) und damit 52 Spielen in einer vollständigen Doppelrunde durchgeführt.

Im November 2009 einigten sich die DEL-Clubs darauf, alle Play-off-Runden mit Ausnahme der Qualifikation ab der Saison 2010/11 nach nordamerikanischem Vorbild im Modus „Best-of-Seven“ auszutragen. Zuvor waren je nach Runde unterschiedliche Modi zum Einsatz gekommen. Die Play-off-Qualifikation wird weiterhin im Best-of-Three-Modus ausgespielt.[12] Im Juli 2010 wurde diese Neuregelung annulliert.[13] Damit werden die Play-offs ab dem Viertelfinale im Modus „Best of Five“ ausgespielt. Zur Saison 2011/2012 wurde der Modus für die Play-offs noch einmal geringfügig geändert. Das Viertelfinale wird nun im Modus "Best of Seven" gespielt.[14] Seit der Saison 2013/14 werden das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale der Play-offs im Modus "Best of Seven" ausgetragen.

Saison Mannschaften Hauptrunde Anzahl Spiele Play-off-Teilnehmer Abstiegsregelung
1994/95 18 Einfachrunde mit regionalen Gruppen 44 16 -
1995/96 Eineinhalbfachrunde 50
1996/97 16 Einfachrunde, dann:
Meisterrunde (6 Teams, 2×),
Qualifikationsrunde (10 Teams, 1×)
48/50 8 Play-down (8 Teams), Relegation
1997/98 14 -
1998/99 14 Doppelrunde 52 8
1999/2000 15 56 Abstiegsrunde
2000/01 16 60 -
2001/02 Play-down (2 Teams)
2002/03 14 52
2003/04
2004/05
2005/06
2006/07 10 -
2007/08 15 56
2008/09 16 1,75-fach Runde 52
2009/10 15 Doppelrunde 56
2010/11 14 52
2011/12
2012/13
2013/14
2014/15
2015/16
2016/17

Erfolgreiche Klubs

Deutsche Meister

Siehe auch: Deutscher Meister (Eishockey)

Die Eisbären Berlin sind mit sieben Titeln DEL-Rekordmeister.

Ewige Tabelle

Die Ewige Tabelle wird nach Punkten von Adler Mannheim angeführt. Für die Tabelle werden nur Spiele der regulären Saison berücksichtigt.[15] Die DEL-Vereine der aktuellen Saison 2016/17 sind gelb unterlegt.
Abkürzungen: Sz = Spielzeiten, Sp = Spiele, S = Siege, U = Unentschieden, N = Niederlagen, Pkt = Punkte, T = Erzielte Tore, GT = Gegentore

Pos Verein Sz Sp S U N T GT Pkt Titel Teilnahme
1 Adler Mannheim 22 1156 674 27 455 3852 3171 1926 6 seit 1994
2 Kölner Haie 22 1156 644 21 491 3664 3145 1880 2 seit 1994
3 Eisbären Berlin 22 1156 630 26 510 3886 3535 1844 7 seit 1994
4 Thomas Sabo Ice Tigers 22 1150 590 38 522 3603 3398 1751 0 seit 1994
5 Krefeld Pinguine 22 1150 585 33 532 3667 3442 1695 1 seit 1994
6 Düsseldorfer EG 20 1046 561 11 474 3181 2960 1559 1 1994–1998, seit 2000
7 Augsburger Panther 22 1150 504 27 619 3454 3886 1469 0 seit 1994
8 Hannover Scorpions 17 900 405 13 482 2688 2921 1231 1 1996–2013
9 Frankfurt Lions 16 842 433 20 389 2647 2537 1225 1 1994–2010
10 ERC Ingolstadt 14 736 386 13 337 2231 2088 1181 1 seit 2002
11 Iserlohn Roosters 16 856 380 7 469 2500 2684 1171 0 seit 2000
12 Hamburg Freezers 14 736 379 10 347 2172 2107 1147 0 2002–2016
13 Kassel Huskies 14 732 337 23 372 2099 2195 960 0 1994–2006, 2008–2010
14 Grizzlys Wolfsburg 10 528 265 10 253 1584 1436 812 0 2004/05, seit 2007
15 Schwenninger Wild Wings 12 622 241 19 362 1892 2160 684 0 1994–2003, seit 2013
16 Straubing Tigers 10 528 216 7 305 1385 1678 651 0 seit 2006
17 BSC Preussen/ Preussen Devils/ Berlin Capitals 8 416 216 20 180 1433 1257 567 0 1994–2002
18 EHC Red Bull München 6 312 163 0 149 905 839 492 1 seit 2010
19 EV Landshut 5 242 152 11 79 922 605 352 0 1994–1999
20 München Barons 3 176 113 0 63 560 446 331 1 1999–2002
21 Revierlöwen Oberhausen 5 272 103 4 165 776 977 289 0 1997–2002
22 Star Bulls Rosenheim 6 296 107 18 171 902 1146 284 0 1994–2000
23 Moskitos Essen 3 176 59 0 117 464 650 180 0 1999–2002
24 Duisburger Füchse 4 212 58 0 154 509 847 171 0 2005–2009
25 Kaufbeurer Adler[16] 3 142 42 16 84 449 661 108 0 1994–1997
26 Ratinger Löwen 3 142 39 10 93 419 628 94 0 1994–1997
27 EC in Hannover 2 94 25 8 61 258 428 59 0 1994–1996
28 ESG Füchse Sachsen Weißwasser 2 94 17 8 69 215 418 46 0 1994–1996
29 SC Riessersee 1 50 16 4 30 147 213 37 0 1995/96
30 Maddogs München 1 27 17 1 9 110 84 36 0 1994
31 Wölfe Freiburg 1 52 11 0 41 142 241 34 0 2003/04
32 Fischtown Pinguins Bremerhaven 0 0 0 0 0 0 0 0 0 seit 2016
Stand: nach der Saison 2015/16.

Anmerkungen

Von 1994 bis 1997/98 gab es für einen Sieg zwei Punkte und für eine Niederlage nach Verlängerung einen Punkt. Seit der Spielzeit 1998/99 gibt es drei Punkte für einen Sieg in der regulären Spielzeit, zwei Punkte für einen Sieg nach Verlängerung oder Penaltyschießen und einen Punkt für eine Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen.

Sechs Clubs (Mannheim, Köln, Eisbären Berlin, Nürnberg, Krefeld, Augsburg) nahmen an allen 20 Spielzeiten der DEL teil. Die unterschiedliche Anzahl der Spiele erklärt sich durch die Austragung von Meisterschafts- und Qualifikationsrunden in den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98.

Die Ratinger Löwen zogen 1997 nach Oberhausen um und wurden in Revierlöwen Oberhausen umbenannt. Im selben Jahr erfolgte auch die Umbenennung der Wedemark Scorpions in Hannover Scorpions. Juristisch gesehen sind die Ratinger Löwen und Revierlöwen Oberhausen sowie die Wedemark Scorpions und Hannover Scorpions jeweils als ein Klub zu verstehen. Die Lizenz des EV Landshut ging 1999 an die neugegründeten München Barons, die 2002 nach Hamburg umzogen und sich dort in Hamburg Freezers umbenannten. Alle drei DEL-Teams spielten mit derselben Lizenz und gelten als dieselbe GmbH. Ebenso ging 2000 die Lizenz der Star Bulls Rosenheim an die Iserlohn Roosters und 2013 die Lizenz und GmbH der Hannover Scorpions nach Schwenningen.

Die Maddogs München zogen ihre Mannschaft in der Saison 1994/1995 nach dem 27. Spieltag zurück. Alle ausstehenden Partien wurden mit 0:0 Toren und einem Punkt für den jeweiligen Gegner gewertet.

Erfolgreiche Spieler

Alle Statistiken sind auf dem Stand nach der Saison 2012/13 und berücksichtigen auch Playoff-Spiele.[15]

Top-Scorer
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Robert Hock 888 249 535 784
Daniel Kreutzer 907 239 459 698
Steve Walker 594 213 378 591
Sven Felski 927 224 355 579
Rick Girard 757 216 354 570
Top-Torschützen
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Robert Hock 888 249 535 784
Daniel Kreutzer 907 239 459 698
Klaus Kathan 935 226 287 513
Sven Felski 927 224 355 579
Mike Bullard 460 218 305 523
Top-Vorlagengeber
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Robert Hock 888 249 535 784
Daniel Kreutzer 907 239 459 698
Steve Walker 594 213 378 591
Sven Felski 927 224 355 579
Rick Girard 757 216 354 570
Rekordspieler
Spieler Spiele Tore Assists Punkte
Mirko Lüdemann 1017 168 343 511
Nikolaus Mondt 941 83 207 290
Klaus Kathan 935 226 287 513
Sven Felski 927 224 355 579
Robert Leask 922 66 251 317
Top-Torhüter
Spieler Shutouts
Ian Gordon 45
Jimmy Waite 40
Boris Rousson 33
Mike Rosati 31
Chris Rogles 30
Strafminuten
Spieler Strafminuten
Sven Felski 1812
Tomáš Martinec 1542
Robert Leask 1542
Mike Stevens 1403
Daniel Kreutzer 1381
 
Mirko Lüdemann ist mit über 1000 DEL-Einsätzen Rekordspieler
 
Ian Gordon hat von 712 Spielen 45 mit einem Shutout beendet

Gremien und Organisation

Das höchste DEL-Entscheidungsgremium ist die Gesellschafterversammlung, in der die Klubs jeweils eine Stimme haben. In diesen Versammlungen werden unter anderem auch die DEL-Geschäftsführung (Geschäftsführer ist seit Mai 2000 Rechtsanwalt Gernot Tripcke) und folgende Kommissionen gewählt, die die Geschäftsführung im jeweiligen Aufgabenbereich unterstützen sollen:[17]

Aufsichtsrat * Rechts- und Wirtschaftskommission Medien- und Marketingkommission
Jürgen Arnold, Vorsitzender
(ERC Ingolstadt)
Daniel Hopp, stellv. Vorsitzender
(Adler Mannheim)
Wolfgang Brück
(Iserlohn Roosters)
Ulrich Voll
(Straubing Tigers)
Rudolf Kugler, Sprecher
(ERC Ingolstadt)
Peter Schönberger
(Kölner Haie)
Dieter Waller
(Nürnberg Ice Tigers)
Wolfgang Brück
(Iserlohn Roosters)
Klaus Sturm, Jan Kienappel
(Eisbären Berlin)
Moritz Hillebrand, Sprecher
(Eisbären Berlin)
Claus Gröbner
(ERC Ingolstadt)
Lothar Sigl
(Augsburger Panther)
Rupert Zamorsky
(EHC Red Bull München)

* beratend und kontrollierend neben der Geschäftsführung

Kooperation mit DEB und DEL2

Seit einer Änderung der DEB-Satzung im April 2015 sind die DEL-Clubs Mitglied des DEB. Daneben besteht ein Kooperationsvertrag mit dem DEB, der gemeinschaftliche Nachwuchsförderung, das Pass- und Schiedsrichterwesen, sowie die internationale Vertretung regelt. Dadurch ist die DEL auch durch die Internationale Eishockey-Föderation und den Deutschen Olympischen Sportbund anerkannt.

Daneben besteht ein Kooperationsvertrag mit der DEL2. Zudem haben DEL und DEL2 Voraussetzungen vereinbart, unter denen ein sportlicher Ab- und Aufstieg zwischen DEL und DEL2 ab der Saison 2017/18 wieder eingeführt werden kann.

Vermarktung

Liga-Sponsoren

Die DEL hatte bei ihrer Gründung 1994 mit der Krombacher Brauerei einen Ligensponsor gefunden, der auch in das damalige DEL-Logo integriert wurde. Nach zwei Jahren beendete die Brauerei ihr Engagement. 2003 übernahm die GelbeSeiten Marketing Gesellschaft mbH mit den Gelben Seiten das Liga-Sponsoring. In jeder Halle der DEL waren einige Werbeflächen wie die Kickleiste (unterster Teil der Bande) und eine Untereisfläche im Mitteldrittel für die Gelben Seiten reserviert. Außerdem trugen die Helme der Unparteiischen das entsprechende Logo. Daneben existiert ein Doppellogo DEL/Gelbe Seiten, das auf jeder Vereins-Website zu sehen war. Im März 2006 verlängerte der Telefonbuchverlag seinen Sponsoring-Vertrag bis 2009.[18] Nach sechs Jahren als Hauptsponsor gab die GelbeSeiten Marketing Gesellschaft mbH im Dezember 2009 eine Verlängerung ihres Sponsoring-Engagement bei der DEL bekannt. Für weitere drei Jahre engagierten sie sich als offizieller Premiumpartner. Die Kickleisten in allen Arenen der DEL trugen weiterhin den GelbeSeiten-Schriftzug.[19] Ab Januar 2013 ist der Sportwettenanbieter CASHPOINT neuer Hauptsponsor der Liga.[20] Zur Saison 2014/15 wurde X-TiP, erneut ein Sportwettenanbieter, Hauptsponsor.

Außerdem sind die Unternehmen Azimut (Hotelpartner) und Europcar (Mobilitätspartner und Sponsor auf den Schiedsrichter-Trikots) Sponsoring-Partner der DEL. Die WestLB unterstützt durch die „WestLB Fairplay-Trophy“ die DEL. Nach der Saison erhält das Team, an das die wenigsten Strafzeiten vergeben wurden, eine Prämie von 10.000 Euro für die Nachwuchsförderung.

Der Internetauftritt der DEL wird ebenfalls durch die Gelben Seiten und zusätzlich von ea-sports gesponsert.

Bewegtbild-Rechte

Den ersten Fernsehvertrag schloss die DEL 1994 mit Bezahlfernsehen-Sender Premiere.[21] Nach der Unabhängigkeit vom Verband 1996 wechselte die DEL zum Premierekonkurrenten DF1. Dieser fusionierte 1999 mit Premiere zu Premiere World, ab 2009 Sky Deutschland. Die Pay-TV-Rechte der DEL lagen bis 2012 bei Sky. Zuletzt wurden in der Hauptrunde wöchentlich mindestens zwei Partien übertragen; in den Play-offs wurde in jeder Runde mindestens ein Spiel, ab dem Halbfinale alle Spiele übertragen.

Dazu wurden bis 2003 Spiele im frei empfangbaren Deutschen Sport-Fernsehen (DSF, heute Sport1) gesendet. Von 2009 bis 2012 wurden vereinzelt Spiele über den Free-TV-Sender Eurosport ausgestrahlt, in der Saison 2011/12 letztmals acht Spiele. Auf der Liga-eigenen Internet-Plattform DEL TV wurden seit der Saison 2005/06 Spiel-Zusammenfassungen gesendet.[22] ARD, ZDF, die dritten Programme, ProSiebenSat.1 Media, n-tv und einige Regionalsender haben Nachverwertungsrechte, wobei Bildmaterial von der DEL geliefert wird.

Von 2012 bis 2016 wurde die DEL über den österreichischen Privatsender Servus TV gesendet. Ein Sonntagsspiel wurde live auf Servus TV gezeigt, dazu Ausschnitte der anderen Partien des Spieltags.[23] Freitags übertrug laola1.tv per Live-Stream Spiele.

Seit der Saison 2016/17 hält die Deutsche Telekom für vier Spielzeiten die Medienrechte von der DEL. Dafür zahlt die Telekom pro Saison 1 Millionen Euro. Alle Spiele der Liga sind über Telekom Entertain sowie per Live-Stream zu sehen.[24] Im April 2016 erwarb Sport 1 von der Deutschen Telekom die Free-TV Rechte und wird diese bis 2020 in Kooperation mit Telekom Entertain ausstrahlen.[25]

Namenssponsoring

Seit Einführung der DEL 1994, als sich viele Mannschaften Tiernamen gaben, benannte sich der Frankfurter ESC nach einem Schokoriegel des Sponsors Nestlé (Lions).[26] Am 1. März 2002 wurde auch bei der Düsseldorfer EG mit der Metro AG ein Namenssponsor vorgestellt, nachdem der Club zuvor ständigen Belastungen durch hohe Altschulden ausgesetzt war. Die Mannschaft spielte bis zum Ende der Saison 2011/12 unter dem Namen DEG Metro Stars. Die Nürnberg Ice Tigers traten in den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 als Sinupret Ice Tigers auf und sind damit der erste DEL-Club, der ganz auf den Ortsnamen verzichtet. Seit der Saison 2009/10 geht die Mannschaft unter dem Namen Thomas Sabo Ice Tigers an den Start. Der EHC München tritt seit 2012 als EHC Red Bull München auf, 2013 übernahm Red Bull auch die EHC München Spielbetriebs GmbH.

Veranstaltungen

Neben dem normalen Liga-Spielbetrieb veranstaltete die DEL zeitweise ein All-Star-Game und zusammen mit der ESBG und dem DEB den Deutschen Eishockey Pokal.

DEL Winter Game

Das erste DEL Winter Game fand am 5. Januar 2013 im ausverkauften Nürnberger Frankenstadion vor 50.000 Zuschauern statt, was einen neuen Europarekord für ein Eishockeyligaspiel darstellte. Hierbei traten die heimischen Thomas Sabo Ice Tigers gegen den Rekordmeister Eisbären Berlin an (Endstand 4:3). Beim zweiten Wintergame am 10. Januar 2015 wurde mit 51.125 Zuschauern die Bestmarke übertroffen. In der Düsseldorfer Arena besiegte die DEG die Kölner Haie mit 3:2. Die Idee zu dieser Veranstaltung stammt vom nordamerikanischen NHL Winter Classic, wo seit 2008 einmal jährlich am 1. oder 2. Januar in einem American-Football- oder Baseball-Stadion gespielt wird.[27][28]

All-Star-Game

Das DEL All-Star Game wurde erstmals 1998 in Frankfurt ausgetragen. Diese Veranstaltung, bei der im üblichen Format eine Auswahl der besten europäischen DEL-Spieler gegen die besten Nordamerikaner antrat, fand jährlich statt. Von 1998 bis 2006 spielte die deutsche Eishockeynationalmannschaft gegen die besten Ausländer der Liga. Neben dem Freundschaftsspiel fanden am Veranstaltungsort einige andere Aktionen wie die so genannten „Skills Competition“ (Wettbewerbe zur Ermittlung der schnellsten Skater, pucksichersten Spieler usw.) und eine Autogrammstunde statt. Das bislang letzte All-Star-Game gewannen die Nordamerikaner am 31. Januar 2009 in Berlin mit 9:8-Toren gegen das Team Europa.

DEB-Pokal

In Kooperation mit DEL und ESBG wurde ab 2002 ein Pokal-Wettbewerb ausgetragen.

Mehrfach wurde über die Abschaffung dieses Wettbewerbs nachgedacht, da er, dadurch, dass viele Spiele unter der Woche stattfinden und der Wettbewerb keinen sportlichen Mehrwert habe, bei einigen DEL-Vereinen als unattraktiv galt. Trotz des Antrages der Hamburg Freezers im November 2007, den Pokalwettbewerb in der Saison 2008/09 auszusetzen[29], wurde dieser in derselben Saison mit einem etwas geänderten Modus durchgeführt. Für die Saison 2009/10 wurde die Teilnahme der DEL-Clubs aufgrund der Olympischen Spiele in Vancouver und der WM im eigenen Land ausgesetzt.[30] Seit 2010/11 wird der Pokal ohne Beteiligung von Mannschaften der DEL ausgetragen.

Literatur

  • Patrick Reichelt: Superliga DEL. Die Chronik der Deutschen Eishockeyliga. AGON Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-247-2.
  • Patrick Bernecker: Titel, Tore, Tränen: Die Geschichte einer Liga. Copress Verlag, München 2004, ISBN 3-7679-0876-X.
  • Frank Bröker: Eishockey in Deutschland. Nichts für schwache Nerven. Verlag Andreas Reiffer, 2013. ISBN 978-3-934896-93-2
Commons: Deutsche Eishockey-Liga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Organisatorisches Herz der DEL jetzt in Neuss. (pdf) In: Gewerbe-Post. S. 15, abgerufen am 26. Mai 2015.
  2. WELT ONLINE: „Arena am Ostbahnhof heißt jetzt O2-World
  3. del.org: Zuschauerentwicklung DEL, Zugriff am 24. April 2009
  4. Zuschauerentwicklung DEL der letzten 6 Jahre. Archiviert vom Original am 27. September 2010; abgerufen am 4. April 2013.
  5. hockeyarenas.net: Zuschauerstatistik Europa 2012
  6. schiedsrichter-welt.de: Rick Looker in der Kritik, Zugriff am 24. April 2009
  7. morgenpost.de: Frank Awizus wird in der DEL Profi-Schiedsrichter, Zugriff am 27. März 2013
  8. eishockey.info: Daniel Piechaczek wird dritter Profi-Schiedsrichter, Zugriff am 27. März 2013
  9. DEL: Georg Jablukov neuer Profischiedsrichter. In: hockeyweb.de. 25. August 2010, abgerufen am 10. Dezember 2015.
  10. del.org: DEL-Profischiedsrichter für die WM nominiert, Zugriff am 24. April 2009
  11. Handelsblatt.de: Ex-Profi Brüggemann wird Profi-Schiedsrichter, Zugriff am 7. April 2013
  12. Focus Online, DEL: Neue Saison, neuer Play-off-Modus
  13. handelsblatt.com, DEL macht bei Play-off-Modus Rolle rückwärts
  14. kicker.de, Der Modus der DEL 2011/12, Zugriff am 12. September 2012
  15. a b Sonderausgabe der Eishockey News zur DEL-Saison 2012/13
  16. 15 Spiele gehen wegen Disqualifikation der Kaufbeurer Adler nicht in die Wertung ein
  17. del.org: Organe der Ligagesellschaft, Zugriff am 21. Januar 2013
  18. Pressemitteilung Sutter Telefonbuchverlag: „[1]“ vom 29. März 2006
  19. presseportal.de, GelbeSeiten verlängert Sponsoring-Engagement bei der Deutschen Eishockey Liga, Zugriff am 13. Januar 2013
  20. del.org, CASHPOINT neuer Hauptsponsor der DEL, Zugriff am 13. Januar 2013
  21. http://www.suedkurier.de/sport/regionalsport/regionalsport-schwarzwald/Eishockey-auf-vielen-Kanaelen;art2816,8496976
  22. [2]
  23. http://www.wolfsburger-nachrichten.de/sport/ehc_wolfsburg/ehc-spiele-kostenlos-in-tv-und-netz-id688419.html
  24. Deutsche Telekom wird neuer DEL-Medienpartner. In: Offizielle Website der DEL (del.org). 27. Januar 2016, abgerufen am 27. Januar 2016.
  25. SPORT1 GmbH erwirbt Medienrechte: DEL bis 2020 LIVE auf SPORT1. In: Sport1. 5. April 2016, abgerufen am 5. April 2016.
  26. Florian Bässler: Entstehungsgeschichte Eishockey in Frankfurt. In: eishockey-online.com. 8. Juli 2014, abgerufen am 10. Dezember 2015.
  27. Winter Game: Nürnberg schlägt den Meister. kicker Sportmagazin, 5. Januar 2013, abgerufen am 6. Januar 2013.
  28. DEG jubelt: Rekord geknackt, Derby gewonnen. kicker Sportmagazin, 10. Januar 2015, abgerufen am 11. Januar 2015.
  29. Eishockey Pokal-Wettbewerb vor dem Aus. Abgerufen am 28. November 2007.
  30. derwesten.de: „DEB-Pokal und All-Star-Match werden nächste Saison ausgesetzt