Publius Gabinius Secundus war General und römischer Statthalter von Untergermanien um das Jahr 35 n. Chr. Bekannt geworden ist er durch seine Strafexpeditionen an der Nordseeküste zwischen Elbe und Ems. Im Vordergrund dieser Expedition war die Unterwerfung des dort angesiedelten kelto-germanischen Stammes der Chauken, die sich durch ihre Raubzüge und die Verbundenheit mit den benachbarten Friesen, bei den Römern unbeliebt gemacht hatten. Die Chauken hatten zudem auch in der Varus-Schlacht im Jahr 9 n. Chr. auf Seite des Cheruskerfürsten Arminius („Herrmann“) mitgekämpft. Die Römer hatten diese Niederlage nicht vergessen und daher sollte Publius Gabinius Secundus auch einen der damals verloren gegangenen Aquila (Legionsadler) zurückerobern, was ihm auch 41 n. Chr. gelang, wobei ihm aber die völlige Unterwerfung der Chauken misslang.Bereits im Jahr 47 n. Chr. nahmen die Chauken ihre Raubzüge wieder auf und brandschatzten mit ihren leichten Piratenschiffen die gallische Küste.
Literatur
"Chronik der Deutschen", Harenberg Kommunikation Verlags- und Mediengesellschaft GmbH & Co. KG, Dortmund