Die Schlacht bei Harpers Ferry fand vom 12. bis 15. September 1862 während des Marylandfeldzuges im amerikanischen Bürgerkriegs statt.
Harpers Ferry ist ein kleiner Ort am Zusammenfluss des Potomac und des Shenandoah Rivers. Der Ort ist solange leicht zu verteidigen, wie die drei umgebenden Höhen in eigener Hand sind.
General Lee konnte seine Operationen in Maryland nur durchführen, wenn es im Rücken keine Bedrohung gab. Die Garnison von Harpers Ferry war eine solche Bedrohung für seine Nachschublinien. Lee teilte deshalb seine Armee - 2 Divisionen überwachten am South Mountain das Vorrücken der Army of the Potomac, die Masse des I. Korps Longstreets blieb im Raum Hagerstown, Md. und Jackson sollte mit 5 Divisionen die Bedrohung in Harpers Ferry ausschalten.
Lee beabsichtigte, Harpers Ferry aus drei Richtungen anzugreifen - Jackson aus dem Westen, Generalmajor Lafayette McLaws Division aus dem Norden und Brigadegeneral John G. Walkers Division aus dem Osten.
Am 14. September gelang der Kavallerie aus Harpers Ferry der Ausbruch nach Martinsburg, Va., die übrigen Soldaten der Besatzung blieben in der Garnison. Am Morgen des 15. September beschoss die auf den Höhen stehende konföderierte Artillerie die im Tal liegende Stadt und zwang Oberst Miles, der bei der Beschießung tödlich verwundet wurde, zur Kapitulation. 12419 US-Soldaten gerieten in Gefangenschaft.
Lee befahl Jackson am Mittag des 15. September, unverzüglich Sharpsburg, Md. zu erreichen. Jackson ließ Ambrose P. Hill in Harpers Ferry zurück, um den Verbleib der Gefangenen und die Verteilung der erbeuteten Versorgungsgüter zu organisieren.