Muscheln

Klasse der Weichtiere
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Muscheln
Systematik
Domäne:Eukaryota
Reich:Tierreich
Stamm:Mollusca
Klasse:Bivalvia
Ordnungen

Die Bivalvia (Muscheln) stellen eine Klasse der Weichtiere = Mollusca dar.

Der wissenschaftliche Name ist von der zweigeteilten Kalkschale abgeleitet, die ihren Körper (mehr oder weniger) schützend umhüllt. Der deutsche Name ist mißverständlich, da z.T. auch andere Tiere (z.B. die zu den Krebsen gehörenden Entenmuscheln) so bezeichnet werden.

Muscheln leben als erwachsene Tiere überwiegend sessil (festsitzend), teils an festen Oberflächen, z.B. Felsen oder Steinen, teils im Sand oder Schlick. Sie gehören also zum Benthos. Der Fuß ist häufig als Grabfuß umgebildet und kann begrenzt zur Fortbewegung dienen. Einige Bivalvier, z.B. die Kammmuscheln, können durch ruckartiges Zusammenklappen der Schalenhälften einen gerichteten Wasserstrom erzeugen und sich so nach dem Raketenprinzip ein Stückchen durch das Wasser bewegen. Andere Bivalvier, z.B. die Miesmuschel, sind in der Lage, sogenannte Byssusfäden zu spinnen, mit denen sie sich aneinander und an der Unterlage festkleben.

Das Nervensystem ist vergleichsweise einfach. Nur wenige Muscheln besitzen Punktaugen. Eine Radula fehlt. Die Nahrung, meistens Plankton, wird mit dem Atemwasser eingesaugt. Die Atmung erfolgt durch Kiemen.

Muscheln entlassen Sperma und Eizellen in das freie Wasser. Aus den befruchteten Eizellen entwickeln sich Larven mit Cilien, die im Plankton treiben. Später bilden sie die Schalen und setzen sich an einem geeigneten Untergrund fest.

Bivalva sind an das Leben im Wasser gebunden. Sie kommen sowohl im Salzwasser, Brackwasser als auch Süßwasser vor, von der Arktis und Antarktis bis in die Tropen. Besonders im Wattenmeer findet man sehr große Mengen an Muscheln (z.B. Herzmuscheln und Miesmuscheln) im bzw. auf dem Watt. Sie stellen eine wichtige Nahrung für Seevögel dar. Auch der Mensch nutzt Muscheln als Nahrung.

Die ältesten Fossilien von Bivalviern sind etwa 500 Millionen Jahre alt. In vielen Gesteinen zählen Muscheln zu den besonders häufigen Fossilien, da ihre Schale sich gut erhält. Sie dienen deswegen oft als Leitfossilien.

Die Systematik der Muscheln beruht auf Form und Funktion der Kiemen, der Anzahl und Form der Schloßzähne und der Anzahl und Form der Schließmuskelabdrücke.


Eine Gattung:Chlamys