Krupka (deutsch Graupen), ist ein Ort mit 13.600 Einwohnern in Nordböhmen (Tschechien).
Im engen, im Erzgebirge eingeschnittenen Tal befindet sich die alte Bergstadt Krupka. An die historische Bedeutung und Größe erinnert noch heute die gut erhaltene Denkmalzone mit Bauten aus der Zeit der Gotik und Renaissance.
Geschichte
Die Geschichte der Stadt ist eng mit der Zinngewinnung verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus 1330. Der Sage nach soll die Stadt schon 1146 bestanden haben. Nach ersten Zinnfunden erlebte die Graupen ihre Blütezeit 13. und 14. Jahrhundert. Während der Hussitenkriege 1426 und 1429, im 30-jährigen Krieg und nach zahlreichen Stadtbränden wurde die Stadt öfters zerstört.
1478 wurden durch den König Wladislaw II. die Stadtrechte bestätigt und ein Stadtwappen verliehen
Die Stadt wechselte mehrfach ihre Besitzer. 1529 fiel die Stadt durch Kauf, 1547 nochmals durch Zwangsübergabe an den König von Böhmen Ferdinand I. und wurde damit Königliche Freie Bergstadt.
Durch Kriegsschäden und wachsende Konkurrenz ging der Bergbau im 17. Jahrhundert zurück und Graupen wandelte sich in eine Industriestadt, in der zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit dem Abbau von Braunkohle begonnen wurde. Im 20. Jh. kam die Gewinnung von Wolframerzen, Molybdänhit und Flussspat hinzu. 1956 wurde die Erzförderung eingestellt, 1969 auch der Flussspatbergbau.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria (kostel Nanebevzetí Panny Marie)
- Kirche des Heiligen Geistes (kostel sv. Ducha)
- Kirche der hl. Anna (kostel sv. Anny)
- Touristischer Zinnweg, beginnend beim städtischen Museum, über die Burg Krupka zum Bergbaumuseum Alter Martin (Starý Martin), weiter auf den Berg Komáří vížka, mit einem Blick auf České středohoří, bergabwärts über die Kapelle des hl. Wolfgang (kaple sv. Wolfganga) zum Zinnwald (Cínovec), wo er auf der deutschen Seite weiter führt.
Gemeindegliederung
Zu Krupka gehören die Ortschaften Bohosudov (Mariaschein), Fojtovice (Voitsdorf), Horní Krupka (Obergraupen), Maršov (Marschen), Nové Modlany (Neu Modlan), Unčín (Hohenstein), Soběchleby (Sobochleben) und Vrchoslav (Rosenthal). Teil des Gemeindegebiets sind auch die Fluren der aufgelassenen Dörfer Habartice (Ebersdorf) und Mohelnice (Müglitz).
Städtepartnerschaften
- Geising (1995), Deutschland