Nur Ahmad Jan Bughra (uigurisch نۇر ئەخمەتجان بۇغرا / نور احمد جان بغرا; chinesisch 努尔·阿合买提江·布格拉, Pinyin Nǔ ěr·ā hé mǎi tí jiāng·Bù gé lā; gefallen 16. April 1934[1]) war ein uigurischer Emir der Islamischen Republik Ostturkestan.

Nur Ahmad Jan Bughra entstammte der reichen Familie Bughra aus Hotan. Zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern Muhammad Amin Bughra und Abdullah Bughra hatte er eine Rebellion der Arbeiter der Goldminen von Surghak (Keriya uigurisch كېرىيە) und entlang der Flüsse Yurungkax und Karakax angezettelt und sich selbst als Emir eingesetzt.[2] Am 16. März 1933 riefen die Brüder die Unabhängigkeit von China aus. Zusammen mit anderen Kräften bemühten sie sich um Unabhängigkeit von China einerseits und der Sowjetunion andererseits.
Er befehligte zusammen mit seinen Brüdern und Tawfiq Bei bei der Schlacht von Kaschgar (August 1933) die uigurischen und kirgisichen Truppen, die versuchten die Neustadt von Kaschgar einzunehmen. Sie wurden von den Hui-Chinesen unter General Ma Zhancang besiegt. Die Kämpfe hielten fast sechs Monate lang an. Noch im Januar 1934 warfen Ma Zhancangs Truppen sechs Attacken von Hoja Niyaz zurück.[3] In dieser Zeit wurden 2.000 bis 8.000 Zivilisten in Kaschgar von Tunganen ermordet als Rache für das Kizil-Massaker, nachdem die Uiguren sich zurückgezogen hatten.
In der zweiten Schlacht von Kashgar führte General Ma Fuyuan Hui-Truppen am 6. Februar 1934 im Sturm auf Kaschgar. Er attackierte die uigurischen und kirgisischen Truppen und befreite Ma Zhancang, der seit dem 22. Mai 1933 eingeschlossen war. In dieser Schlacht wurde Nur Ahmad Jan Bughra am 16. April 1934 bei Yengisar getötet.[4] Seine ganze Truppe mit 2.500 Uiguren und Kirgisen wurde von der 36. Division der Nationalrevolutionären Armee ausgelöscht.[5][6]
Im Buch "Land Without Laughter" erzählt Ahmad Kamal, dass Nur Ahmad Jan enthauptet und sein Kopf zu einem Fußballspiel auf dem Aufmarschplatz benutzt worden sei.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Ondřej Klimeš: Struggle by the Pen: The Uyghur Discourse of Nation and National Interest, c.1900-1949. BRILL, 2015, ISBN 978-90-04-28809-6, S. 122 (google.com).
- ↑ Andrew D. W. Forbes: Warlords and Muslims in Chinese Central Asia: a political history of Republican Sinkiang 1911-1949. CUP Archive, Cambridge, England 1986, ISBN 0-521-25514-7, S. 64 (google.com [abgerufen am 28. Juni 2010]).
- ↑ AP: REPULSE REBELS AFTER SIX DAYS In: Spokane Daily Chronicle, 1. Februar 1934
- ↑ Fighting Continues Tungan Troops Still Active in Chinese Turkestan In: The Montreal Gazette, 10 May 1934
- ↑ Andrew D. W. Forbes: Warlords and Muslims in Chinese Central Asia: a political history of Republican Sinkiang 1911-1949. CUP Archive, Cambridge, England 1986, ISBN 0-521-25514-7, S. 123 (google.com [abgerufen am 28. Juni 2010]).
- ↑ Andrew D. W. Forbes: Warlords and Muslims in Chinese Central Asia: a political history of Republican Sinkiang 1911-1949. CUP Archive, Cambridge, England 1986, ISBN 0-521-25514-7, S. 303 (google.com [abgerufen am 28. Juni 2010]).
- ↑ Andrew D. W. Forbes: Warlords and Muslims in Chinese Central Asia: a political history of Republican Sinkiang 1911-1949. CUP Archive, Cambridge, England 1986, ISBN 0-521-25514-7, S. 303 (google.com [abgerufen am 28. Juni 2010]).; Ahmad Kamal: Land Without Laughter. iUniverse 2000: 130-131. ISBN 0595010059, 9780595010059
Weblinks
[[Kategorie::Geboren im 20. Jahrhundert]]
{{Personendaten |NAME=Bughra, Nur Ahmad Jan |ALTERNATIVNAMEN= ; علیخان (uigurisch); 努尔·阿合买提江·布格拉 (chinesisch); Nǔ ěr·ā hé mǎi tí jiāng·Bù gé lā (Pinyin); (russisch) |KURZBESCHREIBUNG=russisch-chinesischer Präsident der Zweiten Ost-Turkestanischen Republik, Marschall, Schriftsteller |GEBURTSDATUM= |GEBURTSORT=[[ |STERBEDATUM=16. April 1934 |STERBEORT=Yengisar }}