OpenVMS

Betriebssystem des Unternehmens VMS Software Inc.
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2004 um 18:02 Uhr durch Stefan h (Diskussion | Beiträge) (wiki links eingefügt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Computer-Hersteller DEC entwickelte für seine VAX-Rechner (Virtual Address eXtension) ab 1978 ein für die damalige Zeit recht umfangreiches 32-Bit-Betriebssystem, das Multiuser- und Multitaskingfähig ist: VMS.

1978 als Version 1.0 veröffentlicht, war es zu Beginn eher für den lokalen Betrieb als Einzelplatzsystem ausgelegt, entwickelte sich ab Version 3 aber schnell zu einer netzwerkfähigen Umgebung (DECnet). Ab Version 5 konnte es mit graphischen Oberflächen umgehen (DECwindows). Die letzten entwickelten Versionen 7.x aus dem Jahr 2000 hatten bereits Unterstützung für die als VAX-Nachfolger entwickelte 64-Bit-Prozessorarchitektur Alpha (diese Variante hieß AXP) sowie moderne Datenverarbeitung mit XML und LDAP.

VMS entspricht in etlichen Punkten eher der Unix-Philosophie (POSIX-Standard) (z.B. alles ist eine Datei) als Unix selbst. So waren selbst Verzeichnisse als Dateien organisiert, in denen jede Zeile eine Datei darstellte, die dann selbst wieder Unterverzeichnis sein konnte. Andererseits ist die Nichtunterscheidung von Groß- und Kleinschreibung eingesetzt worden, auch wurden Verzeichnisangaben immer relativ zum Laufwerk gemacht, nicht relativ zu einer gemeinsamen laufswerksübergreifenden Wurzel. Viele Nutzer sahen (und sehen) VMS als das stabilere System an. Hochverfügbarkeitstechnologien wie Clustering wurden in VMS schon frühzeitig implementiert. Heute noch laufen zahlreiche Anwendungen, bei denen es auf hohe Verfügbarkeit ankommt, unter diesem Betriebssystem.

Als Skriptesprache steht DCL (Digital Command Language) zur Verfügung. Kommandos werden nach Konvention in Großbuchstaben angegeben, wie SHOW (Informationen über Datum, eingeloggte Nutzer, freier Speicherplatz), RECALL, DIR und HELP.

So wie die Entwickler von VMS Konzepte von den PDP-Systemen RSTS/E, RT-11 und RSX übernommen haben, wurden später VMS-Konzepte (und Entwickler) von Microsoft zur Entwicklung von Windows NT eingesetzt.

DEC wurde später von Compaq übernommen, die wiederum inzwischen von HP übernommen wurde. Wer sich mit VMS beschäftigen möchte, kann sich bei einer lebhaften Community rund um das jetzt OpenVMS heißende System informieren. Neben VAX-Rechnern läuft es auch auf Alpha-Maschinen.

OpenVMS wird noch weiterentwickelt, jedoch nicht mehr aktiv vermarktet.