Viersen

Stadt in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen von Viersen Deutschlandkarte, Viersen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Landkreis: Kreis Viersen
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 91,07 km²
Einwohner: 76.608 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte: 841 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 41747 - 41751
Vorwahl: 02162
Kfz-Kennzeichen: VIE
Gemeindeschlüssel: 05 1 66 032
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausmarkt 1
41747 Viersen
Website: www.viersen.de
E-Mail-Adresse: stadt@viersen.de
Politik
Bürgermeister: | Günter Thönessen (SPD)

Die Stadt Viersen liegt am unteren linken Niederrhein in Nordrhein-Westfalen und ist eine große kreisangehörige Stadt des Kreises Viersen im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt ist Sitz des Kreises Viersen.

Geografie

Räumliche Lage

Der Stadtkern von Viersen liegt bei 51°16' nördlicher Breite und 6°24' östlicher Länge auf etwa 40 Meter über NN.

Stadtgebiet

Viersen hat rund 77.000 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 9.100 Hektar, darunter

  • etwa 1.600 ha bebaute Flächen,
  • etwa 4.500 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen und
  • etwa 2.000 ha Garten, Wald-, Grün- und Wasserflächen.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung leitet sich der Stadtname nicht von "vier Seen" sondern von dem alten Namen "Viers" des heutigen "Dorfer Bachs" bei der "Kaisermühle" ab.

Das Stadtgebiet Viersen ist in folgende vier Stadtteile gegliedert: (Einwohner am 30. September 2005)

 
Turm der Pfarrkirche von Süchteln

Bis 1. Januar 1975 war Viersen selbständiger Stadtkreis.

Geschichte

Wird heute von Viersen gesprochen, so müssen beim historischen Rückblick drei ehemals selbstständige Städte betrachtet werden, nämlich Viersen, Dülken und Süchteln sowie die Gemeinde Boisheim. Diese schlossen sich bei der kommunalen Neuordnung 1970 zur heutigen Stadt Viersen zusammen. Bis dahin verlief die Entwicklung der einzelnen Städte recht unterschiedlich. Dülken, Süchteln und Boisheim gehörten zum Amt Brüggen im Herzogtum Jülich. Viersen lag als geldrische Exklave des Amtes Krickenbeck inmitten des Jülicher Gebietes. Diese Situation beendeten erst die Franzosen 1794. Ab 1815 gehörte der Niederrhein als Bestandteil der Rheinprovinz zum Königreich Preußen. Damit endete die territoriale Zersplitterung des Gebietes. Die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Territorien hatte direkten Einfluss auf die Entwicklung der drei Gemeinden. Dülken und Süchteln wurden vom Jülicher Landesherrn gefördert und ausgebaut, weil er sie als Grenzstädte gegenüber Geldern stärken wollte. In Viersen behielt das Kölner Stift St. Gereon als Grundherr lange Zeit bedeutenden Einfluss. Es besaß kein Interesse am Ausbau Viersens zu einer Stadt. Deshalb entwickelte sich die Gemeinde in ihrer Siedlungsstruktur (weit gestreute, einzelne Honschaften) auch anders als die benachbarten Orte Dülken und Süchteln (Stadtkern, Stadtbefestigung). Die seit dem Mittelalter vorhandene Siedlungsstruktur der Gemeinde wurde erst im 19. Jahrhundert verändert. Die Industrialisierung drückte der Landschaft ihren Stempel auf. Mit dem Straßenbau und der Eisenbahn wurden wichtige Verkehrsverbindungen geschaffen, die die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Aufstieg bildeten. Die Textilindustrie war der Entwicklungsmotor. Bedeutende Firmen entstanden, die weltweit exportierten. Nach dem zweiten Weltkrieg brach diese Entwicklung ab. Es entstand eine neue, stärker diversifizierte Gewerbestruktur, die z. T. an Strukturen der Vorkriegszeit anknüpfen konnte, z. B. in der Eisen- und Metallverarbeitung und Lebensmittelbranche. Das geistige Leben der drei Städte wurde im Wesentlichen bis zum Ende des zweiten Weltkrieges durch den Katholizismus geprägt. Die Reformation fasste nur zaghaft Fuß. Gleichwohl kommt den Protestanten ein bedeutender Anteil bei der Entwicklung der Stadt zu. In Viersen waren z. B. fast alle führenden Industriellenfamilien protestantisch.

Politik

Stadtwappen

Im Viersener Stadtwappen lebt die Tradition fort: In blauem Schild symbolisieren drei silberne (weiße) Mispelblüten den Zusammenschluss von Dülken mit Boisheim, Süchteln und Viersen zu einer neuen Stadt.

Die Mispelblüte, auch „geldrische Rose“ genannt, war mindestens seit 1450 Symbol des Viersener Wappenbildes.

Sie wies über Jahrzehnte auf die Zugehörigkeit zur Geldener Verwaltungshoheit hin. Die Viersener Stadtfarben sind Blau und Silber (Weiß).

Städtepartnerschaften

 
Partnerstädte von Viersen


Berühmte Persönlichkeiten der Stadt

   Martin Busch     (1982), Musiker,Fußballspieler,Pädagoge und Cosmopolit,Begründer der MBB (Martin Busch Bewegung)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Narrenmühle mit Weisheitssaal und Narrenmuseum
  • Heimatmuseum

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Viersen

  • Spätgotische Pfarrkirche St. Remigius aus dem 15. Jh.
  • Remigiusplatz mit Gerichtssteinen und Remigiusbrunnen
  • Festhalle
  • Bongartzmühle (historische Wassermühle von 1246)
  • Kaisermühle mit dazugehöriger Gaststätte
  • Neues Stadthaus (Rathaus)

Vororte

Dülken

  • Neugotische Pfarrkirche St. Cornelius
  • Alter Markt
  • Wasserturm mit Turmrestaurant „Windrose“
  • Rathaus
  • Narrenmühle
  • Gefangenenturm mit Stadtmauer
  • Ostgraben, Klostermauer und Stadtmauer

Süchteln

  • Neugotische Pfarrkirche St. Clemens mit altem Turm
  • Evangelische Kirche Hindenburgstrasse
  • Irmgardiskapelle auf den Süchtelner Höhen
  • Ehemaliges Süchtelner Tor
  • Weberbrunnen
  • Weberhaus und Tendyckhaus
  • Irmgardisstift

Gärten und Parks

  • Alter Stadtgarten
  • Casinogarten
  • Wildfreigehege mit Dam-, Rot- und Schwarzwild
  • Süchtelner Höhen
  • Romantische Landschaft an der Nette (Tor zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette)
  • Niersaue


Sport

  • Der 1. FC Viersen 05 ist das fußballerische Aushängeschild Viersens. Der langjährige Oberligist spielt seit 2005 wieder in der Verbandsliga Niederrhein.
  • Jedes Jahr findet in Viersen das internationale Hochsprungmeeting statt.
  • Viersen wird als Austragungsort der Dreiband-Billard-Weltmeisterschaft als „Wimbledon des Billards“ bezeichnet. Die alljährliche WM wird im März in der Festhalle Viersen veranstaltet.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Internationales Jazzfestival im September in der Festhalle Viersen (ab 2007 nicht mehr von der Stadt unterstützt)
  • Große Karnevalsumzüge in den drei Stadtteilen Viersen, Dülken und Süchteln
  • Der jährlich im Sommer stattfindende Kindertrödelmarkt, Deutschlands größter dieser Art. Er erstreckt sich über die gesamte Fußgängerzone im Stadtzentrum, wobei keine Standgebühren zu leisten sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

Viersen ist Heimat für eine Reihe mittelständischer Produktions- und Dienstleistungsunternehmen. Süßwarenhersteller Masterfoods (Mars (Schokoriegel)) und Kaiser's Tengelmann AG haben hier ihre deutschen Zentralen. Es existieren mehrere Gewerbegebiete.

Seit 2000 findet in Alt-Viersen, Dülken und Süchteln alle zwei Jahre die Aktion "Viersen blüht" statt, bei der die Innenstädte mit einer Vielzahl von Blumenarrangements geschmückt werden.

Bildung

Gymnasien

Gesamtschule

Grundschulen

  • Agnes-van-Brakel-Schule
  • Kreuzherrenschule
  • Körnerschule
  • Remigiusschule
  • KGS St. Notburga
  • Astrid-Lindgren-Schule
  • Paul-Weyers-Schule
  • Städt. kath. Grundschule an der Zweitorstraße
  • Martinschule
  • KGS Hamm

Realschule