Volpertshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Hüttenberg. Die Gemeinde befindet sich in Mittelhessen im Lahn-Dill-Kreis südlich von Wetzlar.
Volpertshausen Gemeinde Hüttenberg
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Koordinaten: | 50° 30′ N, 8° 33′ O |
Höhe: | 250 (243–275) m ü. NHN |
Fläche: | 4,12 km²[1] |
Einwohner: | 1083 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 263 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 35625 |
Vorwahl: | 06441 |


Geographische Lage
Volpertshausen liegt im östlichen Hintertaunus (Wetzlarer Hintertaunus) im Naturpark Taunus. Durch den Ort fließt der Schwingbach.
Angrenzende Dörfer sind Weidenhausen (nordöstlich), Vollnkirchen (südöstlich) und Reiskirchen (nordwestlich).
Geschichte
Bereits im Jahre 1349 wurde eine Kirche erwähnt, wobei der Gottesdienst nicht mehr dort, sondern in der neuen Kirche stattfand. Von 1816 bis 1976 gehörte Volpertshausen zum Landkreis Wetzlar und seit dem 1. Januar 1977 zum Lahn-Dill-Kreis.
Volpertshausen wurde bekannt durch den am 9. Juni 1772 stattgefundenen „Ball auf dem Lande“. Johann Wolfgang Goethe kam mit jungen Leuten aus Wetzlar, wo er am Reichskammergericht hospitierte, nach Volpertshausen. Diesen Ball schilderte er später in seinem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich am 1. Januar 1977 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Volpertshausen, Hüttenberg, Schwingbach und Reiskirchen per Gesetz zur neuen Gemeinde Hüttenberg zusammen.[3]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt die Territorien bzw. Verwaltungseinheiten denen Reiskirchen unterstand im Überblick:[1][4]
- ab 14. Jahrhundert: Heiliges Römisches Reich, Amt Gleiberg (Kondominium: Grafschaft Nassau und Landgrafschaft Hessen)
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau, Amt Gleiberg[5]
- ab 1775: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Weilburg, Oberamt Atzbach, Amt Gleiberg, Hüttenberg und Stoppelberg[6]
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Hüttenberg
- ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- am 1. Januar 1977 wurde Volpertshausen der neu gegründeten Gemeinde Hüttenberg eingegliedert
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Einwohnerentwicklung
Belegte Einwohnerzahlen bis 1970 sind:[1]
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Kulturdenkmäler
Infrastruktur
- Im Ort gibt es einen Bäcker sowie eine Bank.
- Den ÖPNV stellt der Rhein-Main-Verkehrsverbund mit der Buslinie 313 sicher. Im Ort befindet sich die Gemeinde-Kindertagesstätte Waldgeister.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Volpertshausen, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. November 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ „Zahlen, Daten, Fakten“ im Internetauftritt der Gemeinde Hüttenberg, abgerufen am 27. Januar 2017
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen vom 13. Mai 1974. In: GVBl. I S. 237
- ↑ Verwaltungsgeschichte Land Hessen bei M. Rademacher, Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990
- ↑ Bestand 166 Amt Gleiberg In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- ↑ Einrichtung des kombinierten Amts Gleiberg sowie Hütten- und Stoppelbergs In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
Weblinks
- Die Ortsteile im Internetauftritt der Gemeinde Hüttenberg
- Volpertshausen, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Volpertshausen In: Hessische Bibliographie[1]
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf