Der Hadrianswall ist eine römische Befestigungsanlage, die quer durch Großbritannien gebaut wurde um militärische Übergriffe durch die schottischen Pikten zu verhindern.
Der Hadrianswall war lange Zeit die nördliche Grenze des römischen Reichs in Großbritannien. Es wird vermutet, dass die Tore des Hadrianswalls auch dazu verwendet wurden, um den Handel zu kontrollieren und Handelszölle zu erheben.
Der Hadrianswall wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Standort
Der Hadrianswall erstreckt sich über 120 Kilometer und befindet sich nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England. Größtenteils kann man zu Fuß am Hadrianswall entlang laufen.
Hadrian
Der Hadrianswall wurde auf Befehl des römischen Kaisers Hadrian (* 76; † 138)erbaut. Neben seiner militärischen Schutzfunktion wurde der Wall vermutlich auch gebaut, um die römische Überlegenheit zu demonstrieren.
Bau
122 n. Chr. begannen römische Soldaten aller drei auf der britischen Insel stationierten Legionen mit dem Bau des Hadrianswall. Dieser wurde ca. zehn Jahre später fertiggestellt.
Ursprünglich war der Wall ca. 3 Meter breit, später wurde er an einigen Stellen auf 2,5 Meter verschmältert. Er war zwischen 4 und 5 Metern hoch. Entlang des Walls lagen 14 römische Unterstützungslager. Im Abstand von je einer römischen Meile lagen 80 Tore. Zwischen zwei Toren lag immer ein Turm, der zur Beobachtung und zur Signalübermittlung verwendet wurde.
Verfall
Mit dem Untergang des Römischen Reichs um 400 n. Chr. wurde der Wall verlassen. Die Steine wurden zum Teil abgetragen um damit andere Gebäude zu bauen.
Andere Festungen
Fünfzehn Jahre nach der Fertigstellung des Hadrianswalls wurde der Antoninuswall zwischen Clyde und Forth in Schottland gebaut. Dieser war jedoch weniger widerstandfähig und zwang die Römer sich bis zum Hadrianswall zurückzuziehen.