Bramsche (Lingen)

Stadtteil von Lingen (Ems)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Mai 2006 um 20:16 Uhr durch Flo89 (Diskussion | Beiträge) (Form, links). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bramsche ist ein Dorf mit 7400 Einwohnern im Emsland in Niedersachsen. Bramsche ist ein Stadtteil von Lingen (Ems) und liegt an der B 70.

Geschichte

Bramsche wurde um das Jahr 1000 erstmals als "Brameske up deme Hüvetfelde" erwähnt. Allerdings belegen Ausgrabungen sowie Stein- und Hügelgräber, dass hier schon 2000 Jahre v. Ch. Menschen siedelten. Um die letzte Jahrhundertwende prägte Bramsche sich zum geschäftlichen und handwerklichen Zentrum aus bis sich schließlich 1964 fünf Ortschaften zur Samtgemeinde Bramsche zusammenschlossen. Diese wurde zehn Jahre später offiziell Stadtteil von Lingen (Ems).

Nachkriegszeit

Die Nachkriegszeit war durch die Not der Heimatvertriebenen geprägt. Zu dieser Zeit waren zwei Drittel der Bevölkerung Bramsches zeitweise Flüchtlinge.

Bramscher Gesellschaft

Heute vereinigen sich die Elemente Geschichte, Wohnen und Kultur in der Dorferneuerung, die mit großem Elan betrieben wurde. Der Ortskern wurde neu gestaltet, die Vereine und bürgerschaftlichen Gruppen erhielten ein Heimathaus, der Schulplatz wurde saniert, um nur einige wesentliche Punkte zu nennen.

Das kulturelle Leben in Bramsche wird wesentlich von den Vereinen getragen. Nicht von ungefähr heißt das Heimathaus "Haus der Vereine". Es wuchs aus der restaurierten Mühle und der alten Ortmannschen Scheune, die -ebenfalls im Rahmen der Dorferneuerung- in den Ortskern versetzt wurde. Besonderes Highlight im gesellschaftlichen Leben der Dorfgemeinschaft ist das Schützenfest, das in jedem Jahr zu Christi Himmelfahrt stattfindet.

Landschaft

Die Landschaft um Bramsche ist geprägt von der Ems, dem Dortmund-Ems-Kanal und der Aa. Westlich des Ortsteils liegt das Landschaftsschutzgebiet Aaberge. Der renaturierte Südbach wurde zum Naturdenkmal erklärt. Ein Naturdenkmal war auch die 1000jährige Eiche, die leider durch jugendliche Straftäter angezündet und dadurch weitgehend zerstört wurde. Zur Erholung der Einwohner dient eins der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Emslandes. Natur aus "zweiter Hand" stellt die Kanalruine dar, Rest eines vor dem Krieg geplanten Kanals, der nie fertiggestellt wurde.

Industrie

Mehrere der großen Lingener Unternehmen arbeiten in Bramsche: Kernkraftwerk, Benteler, Advanced-Nuclear-Fuels und Bärlocher. Aber auch mittelständische Betriebe fanden hier ihre Heimat. Nach wie vor jedoch sind die umliegenden Dörfer (Estringen, Polle, Hüvede etc.) stark geprägt von der Landwirtschaft, zu der Beeren- und Spargelkulturen hinzukamen.