Leverkusen

Großstadt am Rhein in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Wappen Karte
Datei:Leverkusen.png Karte Leverkusen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 78,85 km²
Einwohner: 161.543 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 2.049 Einwohner je km²
Höhe: 60 m ü. NN
Postleitzahlen: 51301-51381 (alte PLZ 5090)
Vorwahlen: 0214 und 02171
Geografische Lage: 51°02' n. Br.
06°59' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: LEV
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 3 16 000
Gliederung des Stadtgebiets: 3 Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Friedrich-Ebert-Platz 1
51373 Leverkusen
Offizielle Website: www.leverkusen.de
E-Mail-Adresse: agnes.keizers@stadt.leverkusen.de
Politik
Oberbürgermeister: Paul Hebbel (CDU)
Regierende Parteien: CDU/SPD
Schulden: 304 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Leverkusen ist eine kreisfreie Stadt im Rheinland, im südlichen Nordrhein-Westfalen. Das Mittelzentrum nordöstlich von Köln zählt aufgrund der Einwohnerzahl (ca. 162.000) zu den kleineren Großstädten des Landes. Die Großstadtgrenze 100.000 Einwohner erreichte die Stadt im Jahre 1963. Bekannt ist Leverkusen vor allem durch den Pharmakonzern Bayer AG und dessen Sportverein Bayer 04 Leverkusen.

Neben der Großstadt Leverkusen gibt es auch noch eine Hofschaft zwischen den Remscheider Stadtteilen Lennep und Bergisch Born mit gleichem Namen.

Geografie

Leverkusen liegt am rechten Ufer des Rheins, oberhalb und unterhalb der Einmündung der Flüsse Dhünn und Wupper. Der Rhein bildet die westliche Stadtgrenze, jenseits des Flusses liegt die Stadt Köln. Die östlichen Stadtteile reichen bis in die Ausläufer des Bergischen Landes.

Der höchste Punkt des Stadtgebiets beträgt 198,7 m ü. NN und befindet sich bei der Zufahrt zur Mülldeponie Burscheid. Der niedrigste Punkt des Stadtgebiets beträgt 35,1 m ü. NN und liegt bei der Hitdorfer Hafeneinfahrt. Die Länge der Stadtgrenze beträgt 56 km. Die größte Nord-Süd Ausdehnung miss 8,9, die größte West-Ost Ausdehnung 15,3 km.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Leverkusen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten genannt:

Leichlingen (Rhld.), Burscheid, Odenthal und Bergisch Gladbach (alle Rheinisch-Bergischer Kreis), Köln (Kreisfreie Stadt) sowie Monheim und Langenfeld (Rhld.) (beide Kreis Mettmann).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Leverkusens ist in drei Stadtbezirke eingeteilt. Die Stadtbezirke sind in mehrere Stadtteile mit eigenen Namen unterteilt. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung, die aus 15 Mitgliedern besteht. Die Mitglieder dieser Vertretung nennt man Bezirksvertreter. Sie werden von der Bevölkerung des Stadtbezirks auf fünf Jahre gewählt. Der Vorsitzende der Bezirksvertretung ist der Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretungen sind für bestimmte Aufgaben des Bezirks zuständig bzw. sind zu allen wichtigen Angelegenheiten des Stadtbezirks zu hören.

Die Stadtbezirke mit ihren zugehörigen Stadtteilen:

  • Stadtbezirk I: Wiesdorf, Manfort, Rheindorf und Hitdorf
  • Stadtbezirk II: Opladen, Küppersteg, Bürrig, Quettingen und Bergisch Neukirchen
  • Stadtbezirk III: Schlebusch, Steinbüchel, Lützenkirchen und Alkenrath

Die Stadtteile sind zum Teil in weitere Wohnplätze mit eigenem Namen unterteilt. Dabei handelt es sich meist um Neubaugebiete oder Siedlungen, deren Namen sich im Laufe der Zeit zur besseren Orientierung eingebürgert haben. Hierzu gehören z.B. Fettehenne, Pattscheid, Hüscheid, Imbach, Voigtslach und Waldsiedlung.

Geschichte

Die Siedlungen des heutigen Leverkusener Stadtgebiets wurden alle im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt. Sie gehörten meist zum Kurfürstentum Köln, lediglich Opladen und Bergisch Neukirchen gehörten zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Berg. 1815 kam das ganze Gebiet an Preußen, das es der Provinz Jülich-Kleve-Berg, bzw. ab 1824 Rheinprovinz zuordnete. War Opladen 1815 zunächst noch Sitz eines Kreises geworden, so wurde dieser bereits 1819 aufgelöst und sein Gebiet dem Kreis Solingen angegliedert. 1857 wurde Neukirchen (ab 1904 Bergisch Neukirchen) und Hitdorf sowie 1858 Opladen zur Stadt erhoben.

Im Jahre 1862 verlegte Carl Leverkus, ein gelernter Apotheker aus Wermelskirchen, seine Ultramarinfabrik in die Nähe der Gemeinde Wiesdorf, Kreis Solingen, an den Rhein. Die neue Werksansiedelung nannte er "Leverkusen" nach dem Stammsitz seiner Familie, der Hofschaft zwischen Lennep und Bergisch Born (heute Stadtteile von Remscheid). 1891 wurde die Firma von der Bayer AG aufgekauft. Ein Jahr später wurde der Name Leverkusen auch von der Poststation innerhalb des Werksgeländes verwendet. Bereits seit 1889 bildete die Gemeinde Wiesdorf mit der Gemeinde Bürrig die Bürgermeisterei Küppersteg.

1914 wurde Opladen Kreisstadt des Kreises Solingen, nachdem die Stadt Solingen inzwischen kreisfrei geworden war und somit nicht mehr zum Landkreis gehörte. 1920 wurde die Gemeinde Bürrig nach Wiesdorf eingegliedert und ein Jahr später erhielt Wiesdorf die Stadtrechte. Die Stadt Wiesdorf vereinigte sich zum 1. April 1930 mit den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf zu einer neuen Stadt, die den Namen Leverkusen nach der seit 1862 gebräuchlichen Ortsangabe auf dem Werksgelände der damaligen Firma von Carl Leverkus erhielt. Die neue Stadt gehörte weiterhin zum Landkreis Solingen, der seit 1929 Solingen-Lennep hieß und 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde. Opladen wurde 1930 durch Eingliederung der Gemeinden Quettingen und Lützenkirchen vergrößert. In den Folgejahren entwickelte sich Leverkusen zu einer bedeutenden Industriestadt. Im 2. Weltkrieg wurde Leverkusen zerstört, jedoch danach wieder aufgebaut.

Am 1. April 1955 schied Leverkusen aus dem Rhein-Wupper-Kreis aus und wurde eine kreisfreie Stadt. Damals hatte die Stadt etwa 78.000 Einwohner. Doch nahm die Bevölkerung weiter zu und erreichte 1963 die Großstadtgrenze von 100.000 Einwohnern. Bereits 1960 war die Stadt Hitdorf in die Stadt Monheim eingegliedert worden.

Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden zum 1. Januar 1975 die Städte Opladen und Bergisch Neukirchen und der zur Stadt Monheim gehörige Stadtteil Hitdorf in die kreisfreie Stadt Leverkusen eingegliedert, die somit ihre heutige Ausdehnung erreichte. Gleichzeitig wurde der Rhein-Wupper-Kreis aufgelöst. Seither gehört das Leverkusener Umland zum Rheinisch-Bergischen Kreis bzw. zum Kreis Mettmann.

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Leverkusen gehörte schon von Anfang an zum Gebiet des Erzbistums Köln bzw. zu dessen Archidiakonat des Propstes von St. Kunibert, Dekanat Deutz. Die Reformation konnte kaum Fuß fassen, so dass das Gebiet bis ins 19. Jahrhundert fast rein katholisch blieb. Nur der heutige Stadtteil Bergisch Neukirchen trat 1583 zum Luthertum über. Ferner gelang es den Reformierten in Opladen 1611/ 12 vorübergehend die Pfarrkirche der Stadt in Besitz zu nehmen, doch mussten sie diese 1615 wieder an die Katholiken zurückgeben. 1827 wurden die katholischen Pfarrgemeinden des heutigen Stadtgebiets Leverkusen vom Dekanat Deutz dem Dekanat Solingen angegliedert. 1923 wurde Opladen Sitz eines eigenen Dekanats, aus dessen Gebiet 1937 das Dekanat Leverkusen gebildet wurde. Beide Dekanate bilden heute das Stadtdekanat Leverkusen, zu dem alle Pfarrgemeinden der Stadt Leverkusen gehören.

Die Protestanten in Bergisch Neukirchen gehörten zur Superintendentur Solingen der Evangelischen Kirche im Rheinland. Seit dem 19. Jahrhundert ließen sich auch in den anderen Gemeinden des heutigen Leverkusener Stadtgebiets Protestanten nieder. So wurde alsbald in Opladen eine Gemeinde gegründet, zu der anfänglich auch die Protestanten von Wiesdorf gehörten, bevor sie um 1890 eine eigene Gemeinde gründeten. In Schlebusch konnten bereits ab 1846 private Gottesdienste abgehalten werden. Alle Gemeinden gehörten seinerzeit zur Superintendentur Solingen. Doch wurde Leverkusen später Sitz eines eigenen Kirchenkreises, zu dem heute alle Kirchengemeinden der Stadt gehören. Der Kirchenkreis Leverkusen umfasst jedoch auch die evangelischen Nachbargemeinden nördlich von Leverkusen.

Neben den beiden großen Kirchen sind auch verschiedene Freikirchen in Leverkusen ansässig, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG).

Weitere Religionsgemeinschaften in Leverkusen sind die Jehovas Zeugen und die Neuapostolische Kirche.

Eingemeindungen

Das Stadtgebiet Leverkusens entwickelte sich wie folgt:

Am 1. April 1930 vereinigten sich die Stadt Wiesdorf (mit der 1920 eingegliederten Gemeinde Bürrig) und die Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf zur "Stadt Leverkusen", die zum 1. April 1955 eine kreisfreie Stadt wurde. Am 1. Januar 1975 wurden eingegliedert:

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis zur Gründung der Stadt Leverkusen 1930 handelt es sich um die Einwohnerzahlen der Gemeinde bzw. Stadt Wiesdorf, Kreis Solingen. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (&sup1) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.

Jahr Einwohnerzahlen
1816 803
1830 1.022
1861 1.242
1871 1.441
1880 2.170
1890 2.512
1900 5.829
1. Dezember 1905 ¹ 10.334
1. Dezember 1910 ¹ 15.363
8. Oktober 1919 ¹ 21.837
16. Juni 1925 ¹ 30.178
16. Juni 1933 ¹ 43.586
17. Mai 1939 ¹ 50.137
13. September 1950 ¹ 65.531
6. Juni 1961 ¹ 94.296
1963 100.000
31. Dezember 1970 107.600
30. Juni 1975 167.100
30. Juni 1980 161.500
30. Juni 1985 155.200
1. Januar 1989 157.358
30. Juni 1997 163.000
31. Dezember 2003 161.543

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Bürgermeister und Rat

Die meisten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet Leverkusens blieben bis ins 19. Jahrhundert relativ unbedeutend. Lediglich Opladen wurde 1858 Hitdorf und Neukirchen wurden 1857 zur Stadt erhoben. Wiesdorf und Bürrig wurden in jener Zeit von der Bürgermeisterei Opladen-Land verwaltet. Schlebusch und Steinbüchel wurden bis 1930 von einer gemeinsamen Bürgermeisterei Schlebusch verwaltet, während Rheindorf zur Bürgermeisterei Monheim gehörte. 1898 bildeten Wiesdorf und Bürrig die Bürgermeisterei Küppersteg und 1920 wurden beide zu einer Gemeinde vereinigt, die 1921 Stadtrechte erhielt.

Jede Gemeinde hatte einen Rat und einen Bürgermeister. Auch die Stadt Leverkusen wurde ab 1930 von Rat und Bürgermeister verwaltet. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Bürgermeister von der NSDAP eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Bürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Bürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Desweiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Stadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Seit dem Ausscheiden der Stadt aus dem Rhein-Wupper-Kreis 1955 tragen die beiden Stadtoberhäupter die Bezeichnungen Oberbürgermeister bzw. Oberstadtdirektor. 1994 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.

Der Rat der Stadt Leverkusen hat gegenwärtig (Stand: Juni 2004) 58 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (nächste Wahl am 26. September 2004):

  • CDU = 27 Sitze
  • SPD = 17 Sitze
  • Bürgerliste = 6 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen = 4 Sitze
  • FDP = 2 Sitze
  • Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) = 1 Sitz
  • Pro Opladen (OP) = 1 Sitz

Bürgermeister 1930 - 1955 bzw. Oberbürgermeister seit 1955

Stadt- bzw. Oberstadtdirektoren 1946 - 1994

  • 1946 - 1951: Dr. Heinrich Claes, Stadtdirektor (zuvor Bürgermeister)
  • 1951 - 1963: Dr. Otto Grimm, Stadtdirektor, ab 1955 Oberstadtdirektor
  • 1963 - 1975: Dr. Walter Bauer, Oberstadtdirektor
  • 1975 - 1989: Bruno Krupp, Oberstadtdirektor
  • 1989 - 1994: Dr. Walter Mende, Oberstadtdirektor

Wappen

Das Wappen der Stadt Leverkusen zeigt in Silber einen blau gekrönten, gezungten und bewehrten zwiegeschwänzten roten Löwen, überdeckt mit einem schwarzen Wechselzinnenbalken. Das Wappen wurde der Stadt am 19. August 1976 vom Regierungspräsidenten in Köln verliehen. Zuvor hatte die Stadt ein anderes Wappen, das 1923 vom preußischen Staatsministerium verliehen wurde. Dieses Wappen zeigte ebenfalls den Löwen sowie im unteren Schildteil eine silberne Welle mit einem goldenen Kahn mit silbernem Aufbau am Heck und Ruder.

Der Löwe ist das Wappentier der Grafen bzw. Herzöge von Berg, die früher teilweise über das heutige Stadtgebiet Leverkusens herrschten. Der Kahn im alten Wappen versinnbildlichte die Fähre in Wiesdorf über den Rhein, die eine lange Tradition hatte. Der heutige Wechselzinnenbalken wurde aus dem alten Wappen der Stadt Opladen entnommen und ist ein altes historisches Zeichen zweier Brüder, die im 13. Jahrhundert Gutsherren in Opladen waren.

Städtepartnerschaften

Leverkusen unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Stadt verfügt über kein eigenes Theater. Doch gibt es verschiedene Theatervorstellungen, vor allem im 1969 eröffneten "Forum". Hier geben auch verschiedene Orchester Konzerte.

Bauwerke

Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Leverkusen ist das weithin sichtbare Bayer-Kreuz auf dem Werksgelände der Firma Bayer AG. Dabei handelt es sich um eine Großlichtanlage, die bereits 1933 von Carl Duisberg aufgestellt wurde. Sie war damals die größte freischwebende Leuchtwerbung der Welt. Doch musste die Anlage nach Kriegsbeginn 1939 abgeschaltet werden und wurde 1944 sogar demontiert. Im Jahre 1958 konnte das neue Bayer-Kreuz jedoch wieder in Betrieb genommen werden. Es hängt an zwei jeweils 118 m hohen Stahlrohrmasten und hat einen Durchmesser von 51 m. Die Leuchtschrift, deren Einzelbuchstaben jeweils 6 m messen, wird von über 1600 Glühbirnen gebildet. Das eingeschaltete Kreuz ist in der Nacht mehrere Kilometer weit zu sehen.

Ein weitere bedeutende Sehenswürdigkeit ist das Schloss Morsbroich im Stadtteil Schlebusch. Der Name Morsbroich leitet sich ab aus dem im 1328 urkundlich erwähnten Ritter Moir von dem Broiche. Das Schloss wurde 1773 von Ignaz Felix von Roll zu Bernau erbaut und bewohnt bis zu seinem Tode 1795. Danach ging es in französischen Besitz über. 1807 wurde Joachim Murat - ein Schwager Napoleons - zum Grafen von Morsbroich ernannt. Nach der Übernahme des Rheinlandes durch die Preußen übernahmen 1817 der Kölner Bankier und Kommerzienrat Abraham von Schaaffhausen und 1857 der Fabrikant Friedrich Freiherr von Diergardt das Schloss. Von 1885 bis 1887 wurden die Seitenflügel umgebaut nach Vorgaben des Kölner Architekten Herrmann Otto Pflaume. Nach dem Zweiten Weltkrieg vermietete es Diergardt an die Stadt Leverkusen, gegen 1985 verkaufte er es an die Stadt. Seit 1951 beherbergt es - auf Betreiben der damaligen Freidemokratin Bertha Middelhauve - ein Kunstmuseum.

Weitere bedeutende Bauwerke der Stadt sind das Rathaus, das Kulturzentrum "Forum" und der Friedenberger Hof. Sehenswert ist auch der japanische Garten.

Sport

Die Stadt ist Heimat des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • In den Sommerferien: "Morsbroicher Sommer
  • Juni: Schülertheaterfestival
  • Oktober: Leverkusener Jazztage

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Leverkusen ist an das deutsche Autobahnnetz gut angebunden. Im Stadtgebiet kreuzen sich die Bundesautobahnen A1 Köln-Dortmund und A3 Köln-Oberhausen am weithin bekannten "Autobahnkreuz Leverkusen". Auch die Autobahn A 59 führt im Westen des Stadtgebiets in Richtung Norden nach Düsseldorf.

Leverkusen liegt auch an den Bahnlinien Köln-Dortmund (Bahnhof Leverkusen-Mitte) und Köln-Solingen-Wuppertal (Bahnhof Opladen).

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien der Kraftverkehr Wupper-Sieg-AG, sowie die S-Bahn-Linien Köln-Leverkusen (Mitte)-Langenfeld (Rhld) und Köln-Leverkusen Opladen-Solingen-Ohligs. Alle Verkehrsmittel in Leverkusen sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) zu benutzen. Dieser geht in Leverkusen in den benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr über. Dort verkehrt die S-Bahn-Linie 6 von Leverkusen nach Düsseldorf.

Ansässige Unternehmen

Hauptarbeitgeber Leverkusens ist nach wie vor die Firma Bayer AG.

Medien

In Leverkusen erscheint der Leverkusener Anzeiger als Ableger des Kölner Stadtanzeigers. Auch bietet der Kölner Express ausführliche Informationen über das regionale Geschehen der Stadt.

Bildung

Leverkusen hat keine Universität und keine Fachhochschule, jedoch ein Studienzentrum und das breit gefächerte Angebot an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Leverkusen bzw. die früheren Städte haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1923: Prof. Dr. Carl Duisberg, Geheimrat (verliehen von Wiesdorf)
  • 1933: Dr. Robert Ley, Reichsarbeitsführer (jedoch 1945 wieder aberkannt)
  • 1999: Menachim Ariav

Ehrenbürger von Opladen

  • 1872: Julius Schnitzler, Fabrikant
  • 1952: Franz Esser, Bischof

Ehrenbürger von Bergisch Neukirchen

  • 1912: Carl Albrecht Römer, Kommerzienrat
  • 1933: Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler (jedoch 1946 wieder aberkannt)
  • 1933: Friedrich Karl Florian, Gauleiter (jedoch 1946 wieder aberkannt)

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte -Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956