Franck Mwe di Malila (* 22. Januar 1968 in Kinshasa) ist ein kongolesischer Politiker. Er ist Berater des kongolesischen Senatspräsidenten Léon Kengo Wa Dondo.[1][2] Er war Vizeminister für internationale Beziehungen und regionale Integration und ist Vize-Planungsminister.[3] Er stammt von der Mwe-di-Malila-Familie, die zu den bekanntesten Familien von Kinshasa, Bas-Kongo und Cabinda gehören.[4]

Biographie
Kindheit und Jugend
Franck Mwe di Malila wuchs in der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa, sowie Belgien auf. Sein Vater ist der aus dem Kongo und Schweiz stammende Immobilienunternehmer, Präsident der Woyo Allianz und Fußballfunktionär des Fußballclubs L'AS Dragons Kinshasa, Edouard Lendje Héritier Mwe di Malila Apenela.[5] [6] [7] Er besuchte die Grundschule Lycée Français de Kinshasa und anschließend die l’Ecole des Carrières in Soignies in Belgien. Er studierte Geisteswissenschaften an dem Collège Saint Vincent de Soignies und absolvierte am College CERIA de Bruxelles ein Studium in den Lehrgängen Betriebsadministration, Organisation und Entwickland, wo er mit einem Diplom abschloss.[2]
Geschäftliche Tätigkeiten
Von 1992 bis 1994 war Frank Mwe di Malila verantwortlich für den Geschäftsbereich Administration in dem Unternehmen Exxon in Kinshasa. Anschließend, von 1994 bis 1997 war er Geschäftsführer des Unternehmens Zaïre Technical Service.[2]
Politische Laufbahn
Berater
Neben seinen Tätigkeiten als Firmenmanager, war er seit 1993 bis 1997 privater Berater des Direktoren des kongolesischen Kabinetts der Republik unter Mobutu. Seit 2007 arbeitet er mit den Senatspräsidenten, Léon Kengo zusammen. Mit seiner Tochter, Marie-Claire Kengo ist er verheiratet. Sie haben drei gemeinsame Kinder, welche im Kongo und Belgien aufgewachsen sind. Durch die Eheschließung des politisch motivierten Franck Mwe di Malila entstand eine intensive Zusammenarbeit zwischen ihm und seinem Schwiegervater. Dadurch wurde er zum persönlichen Berater des amtierenden Senatspräsidenten, eine Rolle die er bis zu seinem Eintritt in die Regierung beibehalten wird.[2]
Technisches Sekretariat der Concertations nationales
Am 8. August 2013 wurde er unter anderem als Mitglied und Berater des Technischen Sekretariats gewählt. Das Technische Sekretariat ist Teil der Concertations nationales, deren Vorsitz die Präsidenten beider Kammern im Parlament, Léon Kengo wa Dondo und Aubin Minaku, bekleiden. Das Sekretariat besteht aus einem Koordinator, seinem Stellvertreter sowie 14 thematische Berater und zwei Finanzberater. Laut einer Ankündigung des Präsidenten Joseph Kabila im Dezember 2012, soll die nationalen Konsultationen eine „nationale Einheit“ schaffen im Angesicht des Krieges in Nord-Kivu. Im Juni 2013 unterzeichnete er eine Anordnung um eine solche Concertation zu bilden und übertrug deren Gründung und Verwaltung den Präsidenten beider Kammern des Parlaments.[8]
Stellvertretender Minister für internationale Beziehungen und nationale Integration
Am 7. Dezember 2014 wurde er von dem gegenwärtigen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongos, Joseph Kabila, zum Vizeminister für internationale Beziehungen und regionale Integration ernannt.[3]
Sonstiges
Franck Mwe di Malila befindet sich in einem Rechtstreit mit seiner Familie bzw. seinen 15 Geschwistern. Gegenstand des Rechtsstreites ist der Nachlass seines am 7. Juni 2014 verstorbenen Vaters, der nach seinem Tod seinen zahlreichen Kindern ein großes Immobilienimperium hinterließ. Bei einer öffentlichen Anhörung am 4. Februar erkannte das oberste Gerichtshof von Kinshasa Gombe in einem Urteil nur vier Kinder als legitime Erben an, zu denen Franck Mwe di Malila gehört. 15 andere potenzielle Erben hatten gegen das Urteil geklagt und Revision eingelegt. Ziel ist es die Aufhebung dieses Urteils zu erreichen. Dem Quartett wird vorgeworfen das Gericht anhand gefälschter Papiere getäuscht zu haben. Nach einer Gemeinderatssitzung der Familie am 17. August wurden 19 Kinder als legitime Erben identifiziert und die vier ältesten Brüder wurden nur lediglich vorläufig als legitime Erben anerkannt und sollten die restlichen Erben vertreten. Sie bildeten ein Komitee welches sechs Monate Zeit hatte eine Inventur zu erstellen. Nach Ablauf dieser Frist fühlte sich das Quartett nicht mehr an die Vereinbarungen verpflichtet und stimmte keinen Vergleich mit den restlichen Geschwistern zu. Einer der Anwälte der Kläger verfasste eine Beschwerde mit dem Argument, das dass Urteil nicht Teile der enthielt. [4]
Einzelnachweise
- ↑ RDC: Kabila ou la stratégie du félin, jeuneafrique.com, 6. Juni 2014 (französisch)
- ↑ a b c d Mwe di Malila: symbole de lexperience t de la rigueur 7sur7.cd, 15. Dezember 2014 (französisch)
- ↑ a b Gouvernement matata II: Joseph Kabila realise les promesses faites a la nation lors des concertations nationales, La Secretariat de la Primature, 8. Dezember. 2014 (französisch)
- ↑ a b Guerre des successions chez les Mwe-Di Malila, seuls 4 enfants reconnus héritiers légitimes 7sur7.cd, 23. Februar 2015 (französisch)
- ↑ Communique Necrologique.html, CabindaSkyrock.com, 9. Juni 2014 (französisch)
- ↑ Saison sportive 2006: l’As Dragons annonce les couleurs avec un grand recrutement, digitalcongo.net, 15. November 2005 (französisch)
- ↑ Un projet pour Muanda (L'emphytéose), Kingbabou, 2007 (französisch)
- ↑ Concertations nationales les membres du secretariat technique sont connus, congoopportunities.net, 9. August 2013 (französisch)
Personendaten | |
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NAME | Malila, Franck Mwe di |
KURZBESCHREIBUNG | kongolesischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1968 |
GEBURTSORT | Kinshasa |