Juni 2003

Monat im Jahr 2003
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Für aktuelle Nachrichten bitte Aktuelle Ereignisse.

Zusammenfassung

  • Jürgen Möllemann stürzt sich aus dem Flugzeug ohne anschließend den Fallschim zu öffnen. Kurz zuvor hatte er von der Aufhebung seiner diplomatischen Immunität und einer Razzia in seinen Räumen erfahren.
  • In den Räumen von Michel Friedman werden Spuren von Kokain gefunden. Eine Haarprobe wurde angeordnet während Friedman zu den Vorwürfen des Drogenkonsums schweigt. Zwei Prostituierte waren Auslöser für den Vorfall.
  • Ein Streik der IG-Metall in Ostdeutschland legt für vier Wochen die Industrie lahm und sorgt für Teilemangel bei westdeutschen Fabriken wie die von BMW, DaimlerChrysler oder Siemens. Die betroffenen Firmen drohen auch mit Rückzug aus dem Osten. Teils werden auch Unternehmen bestreikt die sich durch mitarbeiter-freundliches Verhalten oder durch Investitionen für den Osten einsetzen. Nach drei Wochen verliert die Gewerkschaft bei den eigenen Mitgliedern immer mehr Vertrauen und am Sinn des Streiks wird immer mehr gestreikt. Eine Woche später geben Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf. Statt dem flächendeckendem Tarifvertrag sollen jetzt betriebliche Lösungen gefunden werden.
  • In Österreich wird gegen die geplante Pensionsreform der Bundesregierung gestreikt. Die Regierung ändert daraufhin auch einige Details.
  • Fast schon zeitgleich zu Deutschland und Österreich wird auch in Frankreich gestreikt. Hier gegen eine Reform der Renten.
  • Die EU-Agrarkommision einigt sich auf grundlegende Änderungen bei den Subventionen für Landwirte. Nicht mehr Produktion sondern die Bedürfnisse des Marktes sowie der Umweltschutz sind die neuen Richtlinien.
  • Das britische Parlament geht auf Kollisionskurs mit Premier Tony Blair und kündigt eine Untersuche der Gründe für den Dritten Golfkrieg an. Außerdem wird die Fuchsjagd vom Unterhaus verboten, das Oberhaus muss aber noch zustimmen.
  • Die USA suchen noch immer nach Massenvernichtungswaffen im Irak. Aber immerhin "finden" sie Teile die für den Bau von Atomwaffen verwendet werden könnten.
  • Im Irak wird die Lage zunehmend unruhig. Drei Dutzend US- und britische Soldaten werden getötet. Auch Bomben werden von den religiösen Irakis eingesetzt.
  • In Israel finden mehrere wichtige Treffen statt. So treffen zum Beispiel George W. Bush und auch US-Ministerin Condoleezza Rice auf Vertreter von Israel und Palästina.

Tagesgeschehen

Montag, 30. Juni

Sonntag, 29. Juni

Samstag, 28. Juni

Freitag, 27. Juni

Donnerstag, 26. Juni

  • Brüssel. EU-Agrarkommissar Franz Fischler gibt die Einigung der EU-Agrarminister bekannt. Demnach werden Prämien für Landwirte nicht mehr an die Produktion gekoppelt sondern sollen nur noch ein Überleben der Betriebe ermöglichen. Die Landwirte sollen sich verstärkt nach der Nachfrage auf dem Markt richten.
  • Deutschland/Dosenpfand. Nicht nur die Dosenverkäufer sind langsam sondern auch die (Mehrweg-) Brauereien. So hat sich dieses Jahr die Nachfrage nach Getränken in Mehrwegflaschen erhöht, aber die Zahl der Mehrwegflaschen wurde nicht erhöht wodurch jetzt 1 Million Leergutkästen fehlen und es zu Lieferengpässen kommen kann.

Mittwoch, 25. Juni

  • Kopenhagen. In einer selbstverwalteten, alternativen Kommune in der dänischen Hauptstadt wurden tausend Kilogramm Haschisch gefunden. Erst im Mai wurde der Handel mit Drogen verboten und es wurden verstärkte Kontrollen der Polizei eingeführt.
  • Griechenland. Der am Montag aufgegriffene Frachter mit 680 Tonnen Sprengstoff hätte seine Fracht ursprünglich in den Sudan bringen sollen, aber nach einem Streit zwischen dem Eigner und dem tunesischen Hersteller wollte der Eigner den Sprengstoff selbst in Griechenland verkaufen. Interpol wurde bereits in der Vorwoche auf den Frachter aufmerksam da die Ware im Internet zum Verkauf stand.
  • Helsinki/Ostsee. Auf der in Helsinki stattfindenden Helcon weigert sich Russland dem Vertrag zum Schutz der Ostsee zuzustimmen. Dieser sollte durch die Lotsenpflicht auf internationalen Gewässern oder sicheren zwei-Hüllen-Tankern das Meer vor Verschmutzung schützen. Schon vor der Konferenz gab Umweltminister Jürgen Trittin bekannt dass Deutschland noch dieses Jahr Meeresschutzgebiete außerhalb der 12-Meilen-Zone ausweisen werde.
  • Bad Homburg/Frankfurt am Main: Der Unfall eines LKW auf der A5 verursacht ein Verkehrschaos. Aufgrund unzureichend gesicherter Ladung tritt der Konservierungsstoffs Acticide (Gefahrgutklassen 8 (ätzend) und 9 (umweltgefährdend) aus). Das Bad Homburger Kreuz wird für mehr als 17 Stunden voll gesperrt. Die Beseitigung des ausgelaufenen Acticide dauert am Freitag noch an.

Dienstag, 24. Juni

  • Irak. Sechs britische Soldaten wurden bei Überfällen im Irak getötet, acht weitere verletzt. Das sind die ersten britischen Opfer seit dem Ende der Kämpfe. Auf US-amerikanische Truppen wurden dagegen schon mehrmals Angriffe mit 18 Toten verübt. Die Angriffe von religiösen Mudschahedin nehmen seit einigen Wochen stark zu.
  • China. Die WHO erklärt auch die VR China für SARS-frei und hebt die Reisewarnung auf. Damit gibt es laut WHO weltweit kein Ansteckungsrisiko mehr.
  • USA. US-Präsident George W. Bush wirft der EU vor, mit dem Importverbot gegen gentechnisch manipulierten Mais aus den USA den Hunger in Afrika zu fördern.

Montag, 23. Juni

  • Ost-Deutschland. Der Streik der Metaller um die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche geht jetzt in die vierte Woche und lähmt auch westdeutsche Firmen wie BMW, DaimlerChrysler und Volkswagen. Auch der Siemens-Konzern will ebenso wie BMW über sein Engagement im Osten nachdenken.
  • Griechenland. Im Ionischen Meer wurden auf dem Frachter "Baltic Sun" 680 Tonnen Sprengstoff sowie Zünder gefunden. Start der Fahrt war Tunesien.
  • Hongkong. Die WHO bestätigt die Streichung Hongkongs von der Liste der gefährlichen SARS-Verbreitungsgebiete.
  • Bagdad. Die USA wollen eine irakische Armee mit vorerst 12.000 Mann auf die Beine stellen. Die geplante Aufgaben für die Neue Irakische Armee (NIA) sind Grenzschutz und militärische Sicherung von Strassenrouten und Einrichtungen. Des weiteren sollen sich die Soldaten um die Räumung von Minen und Blindgängern aus dem Krieg kümmern.

Sonntag, 22. Juni

Samstag, 21. Juni

  • London/weltweit. pünklich zur Sommersonnenwende erscheint der fünfte Harry Potter-Roman auf Englisch, es wurden bereits weit über 1 Mio. Exemplare fest vorbestellt, die deutsche Übersetzung (Titel noch unbekannt) soll am 8. November 2003 ausgeliefert werden. Mit über 1.000 Seiten ist der Band 5 der dickste Harry Potter in der bisherigen Kinderbuchserie.

Freitag, 20. Juni

Donnerstag, 19. Juni

  • Nigeria. Bei der Explosion einer Pipeline sind mindestens 105 Einwohner eines Dorfes zwischen den Städten Port Harcourt und Enugu zu Tode gekommen. Die Benzinleitung zwischen diesen beiden Städten wurde schon seit sechs Wochen von den Einwohnern angezapft.
  • Schweiz/Bern. ein Mann zündete sich selbst an, um an das Schicksal der oppositionellen Volksmujaheddins in Iran hinzuweisen; er wurde mit schweren Verbrennungen in Spitalpflege gebracht.

Mittwoch, 18. Juni

Mittwoch, 18. Juni

  • Italien. In Italien wurde eine umstrittenes Immunitätsgesetz, auch Lex Berlusconi genannt, verabschiedet, dass u.a. den seit drei Jahren laufenden Gerichtsprozess gegen Silvio Berlusconi bis zum Ende seiner Amtszeit aussetzt. Die am Verfahren beteiligten Richter erwägen den Gang vor das italienische Verfassungsgericht.

Dienstag, 17. Juni

Montag, 16. Juni

Sonntag, 15. Juni

Samstag, 14. Juni

  • Berlin. Handel und Getränkeindustrie geben nach im Streit um das zentrale Dosenpfand, ab 1. Oktober soll es in Deutschland endlich ein einheitliches Rücknahmensystem für Einwegpackungen geben.

Freitag, 13. Juni

  • Frankfurt am Main. Michel Friedman lässt seine Talkshows vorläufig aus den Programm nehmen. In den zwei Tage zuvor in seiner Wohnung bzw. Kanzlei gefundenen Päckchen war tatsächlich Kokain enthalten, die sichergestellte Menge war jedoch zu gering, um den Wirkstoffgehalt zu ermitteln. Das Ergebnis der Haaranalyse steht noch aus.
  • Frankfurt am Main. Laut dem Handelsblatt will die Deutsche Bahn die Zahl der derzeit 210.000 Beschäftigten um mehr als 40.000 Stellen reduzieren. Die Zeitung beruft sich auf eine Aussage des Bahn-Chefs Hartmut Mehdorn. Die Nachricht wurde gegen Mittag dementiert.
  • Bern. Strafurteile gegen Flüchtlingshelfer aus der Zeit des Nationalsozialismus sollen von der vom Parlament eingesetzten Begnadigungskommission rückwirkend aufgehoben werden. Das Ziel ist eine vollständige Rehabilitation der Flüchtlingshelfer. Erst im letzten Jahr wurden Desserteure der Reichswehr rehabilitiert.

Donnerstag, 12. Juni

Mittwoch, 11. Juni

Dienstag, 10. Juni


Montag, 9. Juni

  • Polen. Mit beinahe 77,5% der abgegebenen Stimmen für den EU-Beitritt Polens ging am Wochenende die Volksabstimmung zu Ende. Die Beteiligung lag bei fast 59%.

Sonntag, 8. Juni:

  • Algier. Der Toyota-Bus der vier in der Sahara entführten Schweizer Touristen ist von Tuareg gefunden worden. Von den Vermissten fehlt ansonsten immer noch jede Spur. Insgesamt waren im Februar und März 32 Touristen in der Sahara entführt worden. 17 kamen am 13. Mai frei. 15 Europäer (10 Deutsche, 4 Schweizer und 1 Holländer) werden noch immer vermisst.

Samstag, 7. Juni:

  • Kabul. bei einem Bombenanschlag auf einen Bus der ISAF sterben 4 Soldaten der Bundeswehr, etwa 30 Menschen werden (zum Teil schwer) verletzt

Freitag, 6. Juni:

Donnerstag, 5. Juni:

  • Deutschland/Marl-Loemühle. der deutsche Politiker Jürgen W. Möllemann (parteilos) starb bei einem Fallschirmsprung, vermutlich Selbsttötung. Zeitgleich hob der Bundestag seine Immunität auf und Polizisten durchsuchten seine Wohnung und Büroräume.
  • Rom/Zagreb. Papst Johannes Paul II. begann seine 100. Auslandsreise als Oberhirte der katholischen Kirche, er besucht bereits zum dritten mal Kroatien.
  • Katar/Doha. Bei einer Rede vor amerikanischen Truppen gab US-Präsident George W. Bush keine neuen Erkenntnisse über die Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen bekannt. "Wir suchen noch", sagte er wörtlich. Eines sei aber klar: "Die Wahrheit kommt ans Licht." Sicher sei zumindest, dass das Land terroristischen Gruppen nicht mehr als Waffenarsenal dienen werde. Zwei mobile Labors, mit denen biologische Waffen hätten hergestellt werden können, seien gefunden worden. Nach dem Besuch von Katar kehrt Bush nach Washington zurück.

Mittwoch, 4. Juni:


Dienstag, 3. Juni:

  • Schweden/Ostsee. Der Ölteppich von etwa 100 Tonnen Schweröl ist nur noch wenige Kilometer von der schwedischen Südküste entfernt.
  • Italien. Ein römisches Arbeitsgericht hat entschieden, dass ein Fernsehsender einen linken Kommentator wieder einzustellen und den bisherigen Sendeplatz zurückzugeben hat. Dem Kommentator wurde im letzten Jahr von Silvio Berlusconi "Darstellung der eigenen politischen Position" vorgeworfen, worauf der Sender ihn entließ.
  • Irak. Nachdem die Erdölförderung wiederhergestellt wurde, wird im Irak der Mobilfunkmarkt neu aufgeteilt, und es werden auch Copyrightgesetze neu ausgearbeitet. Federführend Hillary Rosen, ehemals RIAA.
  • Dosenpfand. Auch mehrere Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts sind der der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie offenbar nicht genug "Rechtssicherheit". Daher gab der Präsident der Vereinigung gestern bekannt, dass sich der Einzelhandel nicht an die mit der Bundesregierung vereinbarte Einführung eines Rücknahmesystems bis zum 1. Oktober halten wird.
  • Österreich. Aus Protest gegen die Pensionsreform findet ein großangelegter Streik statt. Es streiken die öffentlichen Verkehrsmittel, Schulen, Post, Müllabfuhr, sowie die meisten Ämter und Behörden. In zahlreichen Betrieben finden Arbeitsniederlegungen und Betriebsversammlungen statt. Chaos brach allerdings nicht aus.
  • Auch in Frankreich wird aus demselben Grund gestreikt. Wie Gewerkschaftssprecher mitteilten, sollten diese in den nächsten Tagen noch ausgeweitet werden.
  • Schweiz. Nach den gewaltsamen Zusammenstössen in Genf zwischen Demonstrierenden und Polizeikräften in den letzten Tagen und widersprüchlicher Kritik an der Genfer Polizei, drohen die Polizisten jetzt damit, die Kundgebungen von heute Abend nicht zu überwachen. In der Folge wurde von der Genfer Regierung ein Demonstrationsverbot erteilt und die bereits ausgeteilte Bewilligung zurückgenommen.

Montag, 2. Juni:

Sonntag, 1. Juni:


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