Der Herr Kanzleirat

Film von Hubert Marischka (1948)
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Der Herr Kanzleirat ist ein Film von Hubert Marischka von 1948.

Handlung

Landesgerichtsrat Leopold Bachmeier (Hans Moser) ist ein gar arger Weiberfeind. Das ändert sich schlagartig, als er kurz vor seinem Urlaub von der verführerischen Frau von Seewald (Susanne von Almassy) in den Bann gezogen wird. Der vorher geradezu pedantisch gesetzestreue Landesgerichtsrat wird dadurch völlig aus der Bahn geworfen. Er reist seiner Angebetenen als Herr von Seewald nach Velden am Wörthersee nach, läßt sich aufs Pokerspiel ein, gerät dadurch in ein Duell und flüchtet schließlich mit einem gestohlenen Wagen heim nach Wien. Nach allerhand weiterem Trubel gibt es aber dann doch ein Happyend und Bachmeier wird sogar zum Oberlandesgerichtsrat befördert.

Nachbetrachtung

Das Grundmotiv des Filmes ist das gleiche wie in Der blaue Engel. Während beim blauen Engel das Ende tragisch ist, ist der Kanzleirat durch und durch komisch. Der Kanzleirat ist vom Genre her ein typischer Touristenfilm, der nach dem 2. Weltkrieg aufblühte. Für Velden am Wörthersee wird dabei intensiv geworben. Die komischen Pointen wurden vom Regisseur und Drehbuchautor Hubert Marischka hervorragend in Szene gesetzt. Das Titellied "Der alte Herr Kanzleirat" war schon lange vor dem Film ein großer Erfolg für Hans Moser. Die Duellszene und deren Vorgeschichte gehört wohl zu Hans Mosers besten Szenen überhaupt, obwohl er damals schon fast siebzig Jahre alt war.