Helmut Schürer (* 13. Mai 1920 in Zwickau; † 30. Mai 2005 ebenda)[1] war ein deutscher Maler und Volksschaffender.
Leben
Schürer absolvierte eine Schriftsetzerlehre und wurde 1950 Betriebsmaler auf Martin Hoop III.[2] 1953 gründete er den Mal- und Zeichenzirkel des Steinkohlenwerks „Martin Hoop“, den er bis ins hohe Alter leitete. Außerdem war er Leiter verschiedener Kindermalzirkel in und um Zwickau. 1968 organisierte er das Förderstudio Zwickau mit.[3] Schürer fasste sein Anliegen in die Worte: „Für kommende Generationen ist es […] wichtig, dass außer den technisch-ökonomischen Dokumentationen auch der künstlerische Eindruck von der 650-jährigen Steinkohlenepoche in Zwickau den Bürgern hinterlassen wird.“
Werke
Schürer schuf Aquarelle, Ölbilder, Federzeichnungen und Holzschnitte, die den Arbeitsalltag der Zwickauer Bergleute, der Alltag der Bevölkerung und seine Heimat zum Gegenstand hatten.
Er stellte international aus, unter anderem in Schweden, Finnland und Ungarn. Schürer gestaltete mehrere Ausstellungen mit, beispielsweise 1990 die Sonderausstellung „Glückauf Zwickau“ im Zwickauer Haus der Geschichte. Auch nach seinem Tode wurden Schürers Werke weiter ausgestellt, so 2010 im Rahmen der Ausstellung „Kunst und Kohle“ in den Städtischen Kunstsammlungen Zwickau.[4][5]
Schürer illustrierte unter anderem die „Schachtziegen“-Bücher von Günter Behnert.
Ehrungen
Schürer wurde mit dem Preis für künstlerisches Volksschaffen der DDR ausgezeichnet.[6]
Literatur
- Petra Lewey, Michael Löffler, Horst Sommer: Kunst und Kohle: Das Zwickauer Steinkohlenrevier im Spiegel der Kunst. 1. Auflage. Stadt Zwickau, Zwickau 2010, ISBN 978-3-933282-35-4 (Ausstellung und Katalog).
Einzelnachweise
- ↑ Nachruf Helmut Schürer. In: Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V. (Hrsg.): Der Zwickauer Steinköhler. 11. Jahrgang, Nr. 41. Zwickau September 2005.
- ↑ Günter Behnert: Nachruf Helmut Schürer. In: Steinkohlenbergbauverein Zwickau e. V. (Hrsg.): Der Zwickauer Steinköhler. 4. Jahrgang, Nr. 15. Zwickau März 1999, Wir ehren, S. 9.
- ↑ Kerstin Schuster: „Glückauf Zwickau“ – Referenz an einen Zwickauer Künstler. Und einmal in der Woche machten wir uns auf zum „Viererschacht“. In: Freie Presse vom 18. Mai 1990.
- ↑ Kunst und Kohle. Das Zwickauer Steinkohlenrevier im Spiegel der Kunst. In: zwickau.de. 5. Juni 2010, abgerufen am 11. Februar 2017.
- ↑ Kunst und Kohle - kunstaspekte. In: kunstaspekte.de. Abgerufen am 11. Februar 2017.
- ↑ Gerhard Murza, Wolfgang Rasch, Kurt Schönfelder: Kampf der Väter, Sieg der Söhne. Betriebschronik zum 100-jährigen Bestehen des VEB Steinkohlenwerks „Martin Hoop“. Hrsg.: VEB Steinkohlenwerk „Martin Hoop“. Förster&Borries, Zwickau 1967, S. 90.
Weblinks
- Helmut Schürer - Kunst in der DDR / Künstler. In: bildatlas-ddr-kunst.de. Abgerufen am 11. Februar 2017.
Personendaten | |
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NAME | Schürer, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Volksschaffender |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1920 |
GEBURTSORT | Zwickau |
STERBEDATUM | 30. Mai 2005 |
STERBEORT | Zwickau |