Bad Oeynhausen

Stadt in Nordrhein-Westfalen
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Wappen Karte
Wappen Bad Oeynhausens Deutschlandkarte, Position von Bad Oeynhausen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Minden-Lübbecke
Fläche: 64,8 km²
Einwohner: 53.440 (31. Dezember 2004)
(davon 25.686 Männer
und 27.754 Frauen)
Bevölkerungsdichte: 825 Einwohner je km²
Höhe: 45 - 269 m ü. NN
Postleitzahl: 32545, 32547, 32549
Vorwahl: 05731, 05734
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: MI
Gemeindeschlüssel: 05 7 70 004
Stadtgliederung: 8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ostkorso 8
32545 Bad Oeynhausen
Website: www.badoeynhausen.de
E-Mail-Adresse: info@badoeynhausen.de
Politik
Bürgermeister: Klaus Mueller-Zahlmann (SPD)

Der Kurort Bad Oeynhausen [ba:t'ø:n-] ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen im Ballungsraum Ostwestfalen-Lippe, Kreis Minden-Lübbecke.

Kurpark Bad Oeynhausen

Geografie

Geografische Lage

Bad Oeynhausen liegt im äußersten Süden des Kreises Minden-Lübbecke. Die Stadt ist mit der Nachbarstadt Löhne (Kreis Herford) fast zusammengewachsen, außerdem bestehen viele enge Verbindungen im organisatorisch-kommunalen Bereich ins benachbarte Vlotho (ebenfalls Kreis Herford). Vom restlichen Kreisgebiet des Kreises Minden-Lübbecke, zu dem Bad Oeynhausen eigentlich gehört, ist die Stadt durch das Wiehengebirge getrennt. Der Unterlauf der Werre durchquert die Stadt von West nach Ost und mündet dort in die Weser, die gleichzeitig die natürliche Stadtgrenze zur nordöstlichen Nachbarstadt Porta Westfalica bildet.

Stadtgliederung gemäß Hauptsatzung der Stadt Bad Oeynhausen

  • Bad Oeynhausen
  • Dehme
  • Eidinghausen
  • Lohe
  • Rehme
  • Volmerdingsen
  • Werste
  • Wulferdingsen

Geschichte

Im Jahre 1745 wunderte sich Colon Sültemeyer über die salzige Kruste auf seinen Schweinen, nachdem sie sich im Morast gewälzt hatten. Nach Bekanntwerden dieses Fundes befahl König Friedrich II. den Bau einer Saline, welche den Namen "Königliche Saline Neusalzwerk" bekam. An diesen Beginn der Stadtentwicklung erinnert heute der Sültemeyer-Brunnen ("Schweinebrunnen") im Zentrum Bad Oeynhausens.

 
Kurpark Bad Oeynhausen

In den Jahren ab 1830 bohrte der Berghauptmann Carl Freiherr von Oeynhausen (1795 - 1865) auf dem Gelände des heutigen Kurparks nach weiteren Salzvorkommen, stieß stattdessen aber 1845 auf eine Thermalsolequelle. Schnell wurde die Heilkraft dieser Quelle erkannt und die ersten Thermalbäder entstanden in dem Ort, welcher sich nun "Neusalzwerk bei Rehme" nannte. 1848 gab König Friedrich Wilhelm IV. dem Ort den Namen "Königliches Bad Oeynhausen", welcher nach Gründung der Stadt 1860 beibehalten wurde.

 
Kurpark

Mit der Eröffnung der Cöln-Mindener Eisenbahn 1849 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn.

Die folgende Bad- und Stadtentwicklung war außergewöhnlich und dauerte bis in die Zeiten des Zweiten Weltkriegs: es entstand u.a. der Kurpark nach Plänen von Peter Joseph Lenné, dem damals bekanntesten preußischen Gartenarchitekten; 1908 das Kurhaus (von 1980 - 2002 war hier das Spielcasino beheimatet, heute finden sich hier - unter dem Namen Kaiserpalais - ein Variete(GOP), ein Edelrestaurant und eine Diskothek). Rund um den Kurpark entstanden Anfang des 20. Jahrhundertes Wohnhäuser des gehobenen Bürgertums. Eines der bekanntesten von ihnen, die Farne-Villa, musste 1969 einem Neubau weichen.

Auch wurden weitere Thermalsolen erbohrt, darunter auch 1926 der Jordansprudel, welcher mit einer Schüttung von 6.000 l/Min die größte kohlensäurehaltige Thermalsolequelle der Welt und heute das Wahrzeichen der Stadt ist.

 
Saline

Nach dem Zweiten Weltkrieg war in der Stadt das Hauptquartier der britischen Rheinarmee angesiedelt, ein großer Teil der Innenstadt war für das zivile Leben gesperrt, Anwohner und Geschäfte zwangsumgesiedelt. Erst nach Freigabe der Innenstadt durch die Briten 1954 konnte der Badebetrieb wieder aufgenommen werden.

Im Zuge der Gemeindereform 1973 schlossen sich die sieben umliegenden - bis dato selbstständigen - Gemeinden des Amtes Rehme mit der Stadt zu einer neuen Kommune zusammen.

Bad Oeynhausen als Kurort war bis zum Jahr 2004 das einzige Staatsbad des Landes Nordrhein-Westfalen. Anfang 2004 wurde das Staatsbad kommunalisiert, d.h. es ist nun in Trägerschaft der Stadt Bad Oeynhausen.


Politik

 
Ansicht des Amtsgerichtes Bad Oeynhausen

Stadtrat

(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)

Städtepartnerschaften


Wirtschaft und Infrastruktur

 
Badehaus II
 
Wandelhalle
 
Gollwitzer-Meier-Klinik Bad Oeynhausen

Verkehr

Bad Oeynhausen liegt an den Bahnstrecken Köln - Hannover und Amsterdam - Hannover. Der Bahnhof ist IC-Halt. RE-Züge im Stundentakt nach Hannover - Braunschweig und Düsseldorf - Bielefeld - Minden (Westfalen Express), alle 2 Stunden nach Osnabrück - Rheine. Der Südbahnhof wird von der Weserbahn Bünde - Hameln - Hildesheim bedient. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (Der Sechser) an. In den Regionalzügen nach Niedersachsen gilt auch das Niedersachsen-Ticket. Im Stadtgebiet fahren Stadt-, Regional- und Anrufbusse.

An Bad Oeynhausen vorbei verläuft die A2, die A30 endet vor Bad Oeynhausen und beginnt erst am Stadtrand wieder, was dazu führt, dass sämtlicher Verkehr durch die Stadt geschleust wird. Eine seit über 30 Jahren diskutierte Umgehungsstraße (Nordumgehung) soll nun endlich kommen. 2008 soll Baubeginn sein.

 
Joransprudel Bad Oeynhausen
 
Im Werrepark
 
Das Kaiserpalais
 
RonaldMcDonald-Haus Bad Oeynhausen

Öffentliche Einrichtungen

Bad Oeynhausen beherbergt ein renommiertes Herz- und Diabeteszentrum, das den Ort über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt gemacht hat und mittlerweile der Universitätsklinik Bochum zugeordnet ist.

Ferner weist Bad Oeynhausen verschiedene anerkannte Reha-Kliniken auf, die bekanntesten sind die Gollwitzer-Meier-Klinik (Herz- und Kreislauferkrankungen), die Auguste-Viktoria-Klinik (Orthopädie) sowie die Klinik Bad Oexen (Onkologie).

Daneben gibt es noch ein Krankenhaus der Regelversorgung in kommunaler Trägerschaft.


Bildung

  • 1 Gesamtschule
  • 9 Grundschulen
  • 1 Gymnasium
  • 1 Hauptschule
  • 2 Realschulen
  • 1 Berufsbildende Schule
  • 2 Sonderschulen
  • 1 Zivildienstschule


Sehenswürdigkeiten

  • Der Jordansprudel ist das Wahrzeichen der Stadt Bad Oeynhausen. Er ist einer der größten kohlensäurehaltigen Thermalsolquellen der Welt. Früher konnten ihn die Gäste nur noch einmal im Jahr erleben, wenn er zur jährlichen Parkillumination aus seinem unterirdischen Gefängnis entlassen wurde und das Wasser aus rund 700 m Tiefe 50 m hoch in die Luft schoß. Dank des Sponsorings und neuer, Ressourcen schonender, Technik springt er nun ständig (mit Außnahme der Wintermonate) und schießt zu jeder vollen Stunde in voller Höhe in die Luft.
  • Die Aqua Magica ist ein rd. 20 ha großer Landschaftspark im Grenzgebiet zu Löhne. Der Park wurde 1997 von den französischen Landschaftsarchitekten Henri Bava und Olivier Philippe entworfen. Ziel war die Neuanlage eines Parks zur Landesgartenschau im Jahr 2000.
  • Der Wasserkrater ist das eindruckvollste Werk der Aqua Magica. Er ist eine begehbare, unterirdische Brunnenskulptur und eine Station auf der Reise in das Land des Staunens. Wer es wagt, in den Wasserkrater hinab zu steigen, wird es nicht bereuen, auch wenn er nass wird.
  • Der Kurpark wurde zwischen 1851 und 1853 nach Plänen von Peter Joseph Lenné geschaffen. Die noch vorhandenen Gebäude zeugen von einer glanzvollen und mondänen Kur- und Bäderwelt, die ihren Höhepunkt am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte.
  • Energie-Forum-Innovation, EMR Verwaltung und Blockheizkraftwerk, Architekt: Frank O.Gehry
  • Die Fähre Amanda verbindet Bad Oeynhausen mit der Stadt Porta Westfalica. Sie setzt Fußgänger und Fahrradfahrer über die Weser, so dass Bad Oeynhauser Bürger und Bürgerinnen sowie Benutzer des Weserradweges des Naherholungsgebiet Großer Weserbogen besuchen können. Traditionsgemäß wird die Fährsaison Karfreitag vom Landrat des Kreises Minden-Lübbecke und den Bürgermeistern der Städte Bad Oeynhausen und Porta Westfalica eröffnet.
  • Das Spielcasino im Werrepark
  • Der Werrepark
  • Das Salz- und Zuckerland ist ein Fest für die Sinne. In der Bonbon-Fabrik werden unter Beobachtung von kleinen und großen Besuchern Zuckerwaren hergestellt. Ein unbeschreiblicher Duft der warmen Süßigkeiten zieht alle in den Bann. Dies wird nur durch das Probieren der noch warmen "Klümpchen" übertroffen. Ein Biergarten sowie ein Cafe-Restaurant gehören dazu und runden das Erlebnis ab.
  • Das Ronald McDonald-Elternhaus wurde nach den Plänen des amerikanischen Stararchitekten Frank O. Gehry gebaut. Der Bau beherbergt 12 Apartments. Die einzelnen Wohnungen sind durch glasgesäumte Flure miteinander verbunden und führen zum Mittelpunkt des Hauses. Das wie ein Schneckenhaus geformte Dach schraubt sich zwölf Meter in die Höhe. Gehry hat es geschafft den speziellen Bedürfnissen der Bewohner gerecht zu werden. Das Haus soll für Eltern oder weitere Angehörige der herzkranken Kinder ein Zuhause auf Zeit sein, solange die kleinen Patienten im Herz- und Diabetiszentrum in Bad Oeynhausen behandelt werden.
  • Der Kaiserpalais mit dem GOP-Variete
  • Das Märchen- und Wesersagenmuseum

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Folgende Persönlichkeiten wurden in Bad Oeynhausen geboren:

Weitere Persönlichkeiten

Folgende Persönlichkeiten stammen gebürtig nicht aus Bad Oeynhausen, haben aber hier gewirkt: