Vierteilung

Hinrichtungsprozedur
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Dierick Bouts: Martyrium des Heiligen Hippolyt, 1470-1475

Beschreibung und Durchführung der Prozedur

Die Vierteilung war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine Hinrichtungsart. Die Hinrichtung erfolgte dabei durch Zerren und Auseinanderreißen der Arme und Beine des Verurteilten, so dass diese vom Rumpf abgetrennt wurden. Da eine Gliedmaße meist als letzte am Rumpf verblieb wurde der Mensch in vier Teile geteilt, daher der Name.

Geschichte

Die letzte Vierteilung fand z.B. in England 1803 statt.

Varianten

Teilweise zogen die Henker selbst an den Stricken, an welche die Hand- und Fußgelenke des Verurteilten gefesselt waren. Manchmal übernahmen auch Pferde oder Ochsen diese Tätigkeit. Es konnte auch ein Flaschenzug zum Einsatz kommen, mit dessen Hilfe das Opfer entzwei gerissen wurde, während die Füße festgebunden oder mit Gewichten beschwert waren.

Bei einer anderen Variante wurden die Arme und Beine (vier Gliedmaßen und Rumpf) des Verurteilten abgesägt oder abgeschnitten (Zerstückelung).

Todesart

Beim Vierteilen wurden die Haut, die Muskeln und die inneren Organe außerordentlich stark gezerrt. Nach einiger Zeit rissen die Sehnen, die Haut und die Muskeln entzwei, die Arme und Beine wurden gezerrt und ausgekugelt. Das Opfer starb unter schrecklichsten Qualen.

Beim Abschneiden oder Absägen der Gliedmaßen starb das Opfer innerhalb kürzester Zeit durch Verbluten.