Curzio Malaparte (* 9. Juni 1898 in Prato in der Toskana; † 19. Juli 1957 in Rom; eigentlich Kurt Erich Suckert; das Pseudonym Malaparte, wörtlich übersetzt der schlechte Teil, ist eine Anspielung auf Bonaparte = der gute Teil) war ein italienischer Schriftsteller und Journalist deutscher Abstammung.
Malaparte war der Sohn eines Deutschen und einer Italienerin. Im Ersten Weltkrieg meldet er sich mit 16 Jahren als Freiwilliger. Nach dem Krieg tritt er in den Diplomatischen Dienst ein, wird dann Journalist. Er sympathisiert zunächst mit dem Faschismus, wird bereits 1921 Mitglied der Faschistischen Partei, ist 1922 Teilnehmer beim Marsch auf Rom. 1928-31 ist er Chefredakteur der großen Tageszeitung La Stampa. 1933 wird er aufgrund kritischer Äußerungen verhaftet, aus der Partei ausgeschlossen und anschließend zu fünf Jahren Verbannung auf Lipari verurteilt, im folgenden Jahr aber bereits aufgrund der Intervention einflußreicher Freunde wieder begnadigt. Er lebt unter Hausarrest in der Toskana und kann als Journalist, wenn auch vorerst nur mit neuem Pseudonym, weiterarbeiten. 1938 geht er als Korrspondent in das zwei Jahre zuvor von Italien annektierte Äthiopien. Im Zweiten Weltkrieg ist er Kriegsberichterstatter in Nordafrika, Frankreich, Deutschland, auf dem Balkan, Finnland und Rußland. Nach dem Krieg wird er Mitglied der Kommunistischen Partei Italiens, läßt sich aber auch katholisch taufen.
In der Nachkriegszeit erregt er großes Aufsehen mit seinen Romanen Kaputt und Die Haut, in denen er drastisch-realistisch (kritische Stimmen sagen: reißerisch) die Grausamkeit und Gewalt des Krieges beschreibt.
Erwähnenswert ist Malaparte auch als Erbauer der Casa Malaparte, einer wegen ihrer architektonischen Formensprache gerühmten Villa auf Capri, die er Ende der 1930er Jahre errichten läßt [1].
Werke
- Die Technik des Staatsstreichs, politische Essays (1931)
- Kaputt, Roman (1944)
- Die Haut, Roman (1948)