Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Region: | Lombardei |
Provinz: | Pavia |
Geografische Lage: | |
Höhe: | 59 m ü. NN |
Fläche: | 62,90 km² |
Einwohner: | 71.074 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 1130 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 27100 |
Vorwahl: | 0382 |
Kfz-Kennzeichen: | PV |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Comune di Pavia Piazza Municipio, 2 27100 Pavia (PV) Telefon +39 0382-3991 |
Offizielle Website: | www.comune.pv.it |
E-Mail-Adresse: | [1] |
Pavia (deutsch älter auch: Pawei) ist eine Stadt in der südwestlichen Lombardei, im Norden Italiens, etwa 35 Kilometer südlich von Mailand am Fluss Ticino gelegen.
Pavia ist die Hauptstadt der gleichnamigen fruchtbaren Provinz, bekannt für ihre landwirtschaftlichen Produkte wie Weine, Reis, Getreide und Molkereiprodukte. Mehrere Industriegebiete liegen in den Vororten Pavias. Die Stadt beherbergt eine der ältesten Universitäten Europas, die Universität Pavia.
Geschichte
Bereits in der vorrömischen Zeit war die damalige Stadt Ticinum Papiæ eine größere Siedlung und später im Römischen Reich befestigte Garnison.
Schließlich wurde die Garnison zur Zitadelle umgebaut und war das letzte Bollwerk der Goten. Nach der Eroberung durch die Langobarden wurde Pavia die Hauptstadt deren Reich, die von Karl dem Großen erfolgreich belagert wurde. Bis ins 12. Jahrhundert hinein blieb Pavia allerdings Hauptstadt des Regnum Italicum.
In den folgenden Jahrhunderten gehörte Pavia zu den wichtigsten Städten Italiens. Im Jahr 1359 wurde es von der Familie der Visconti, den Herrschern Mailands erobert und wurde ein Zentrum der norditalienischen Kunst und Wissenschaft; 1361 wurde der erste Lehrstuhl an der Universität eingerichtet. Studenten der christlichen Länder Europas strömten nach Norditalien.
Während der bourbonisch-habsburgischen Kriege um Italien führte mit der Niederlage und der Gefangennahme von König Franz I. von Frankreich in der Schlacht von Pavia 1525 zu einer spanischen Besetzung, die bis 1713 andauerte. Pavia wurde durch österreichische Potentaten bis 1796 regiert, als es schließlich in die Hände der französischen Armee unter Napoleon geriet.
1815 wurde die österreichische Verwaltung wieder hergestellt, bis der zweite italienische Unabhängigkeitskrieg 1859 und die im Jahr darauf folgende Vereinigung Italiens folgte.
Sehenswürdigkeiten
- Zentrales Universitätsgebäude
- Kirche San Michele: In dieser Kirche wurde Karl der Große nach der Bezwingung der Langobarden zu deren König gekrönt. Bemerkenswert ist die romanische Sandsteinfassade, die allerdings in den letzten Jahren durch Umwelteinflüsse stark verwittert ist.
- Kirche San Pietro in Ciel d'Oro: Hier sind seit dem achten Jahrhundert die Gebeine des Heiligen Augustinus begraben.
- Castello Visconteo
- Ponte Coperto
- Certosa di Pavia
- Aus dem Mittelalter erhaltene Geschlechtertürme
Söhne und Töchter der Stadt
- Epiphanius von Pavia, Bischof, Staatsmann
- Gerolamo Cardano, italienischer Arzt und Mathematiker
- Luigi Cremona, Mathematiker, Statiker und Politiker
- Alessandro Rolla, italienischer Violinspieler und Komponist
- Gian Galeazzo Visconti, Regent in Mailand