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Urspringen

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Wappen Deutschlandkarte
Urspringen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Urspringen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 9° 40′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Marktheidenfeld
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 17,99 km²
Einwohner: 1368 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97857
Vorwahl: 09396
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 193
Gemeindegliederung: 1 Ortsteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 7
97857 Urspringen
Website: www.urspringen.de
Bürgermeister: Volker Hemrich (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Urspringen im Landkreis Main-Spessart
KarteHessenBaden-WürttembergWürzburgLandkreis AschaffenburgLandkreis MiltenbergLandkreis Bad KissingenLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgForst LohrerstraßeRechtenbachEsselbachRuppertshüttener ForstRuppertshüttener ForstPartensteiner ForstPartensteiner ForstLangenprozeltener ForstHerrnwaldHaurainHafenlohrFürstlich Löwensteinscher ParkFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstForst AuraForst AuraBurgjoß (gemeindefreies Gebiet)Burgjoß (gemeindefreies Gebiet)SchollbrunnBischbrunnThüngenPartensteinMittelsinnHaslochNeuhütten (Unterfranken)RechtenbachRechtenbachHafenlohrHafenlohrLohr am MainLohr am MainZellingenWiesthalUrspringenRothenfelsRoden (Unterfranken)RieneckRetzstadtObersinnObersinnObersinnNeustadt am MainNeuendorf (Unterfranken)MarktheidenfeldTriefensteinKreuzwertheimKarsbachKarlstadtKarbach (Unterfranken)HimmelstadtGräfendorfGössenheimGemünden am MainFrammersbachFrammersbachFellenEußenheimErlenbach bei MarktheidenfeldBirkenfeld (Unterfranken)Aura im SinngrundAura im SinngrundArnstein (Unterfranken)BurgsinnSteinfeld (Unterfranken)Landkreis Schweinfurt
Karte

Urspringen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.

Geografie

Geografische Lage

Urspringen liegt in der Region Würzburg.

Gemeindegliederung

Es gibt nur einen Ortsteil[2] und die Gemarkung Urspringen.

Name

Etymologie

Dem Namen Urspringen liegt eine Pluralform des mittelhochdeutschen Wortes ursprinc zugrunde.[3] Dies bezieht sich auf die Quellen des Grummibaches, der im Ort entspringt und in den Karbach mündet.

Frühere Schreibweisen

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]

  • 1159 Urspringen
  • 1317 Vrspringen
  • 1376 Vrspringe
  • 1456 Ursprungen
  • 1457 Urspringen

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Siedlungsname wird im Jahre 1159 erstmals in einer Urkunde als "Urspringen" bezeugt. Das ehemalige Amt der Grafschaft Castell, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, fiel nach der Mediatisierung (1806) schließlich 1810 durch Grenzbereinigungen an das Großherzogtum Würzburg, mit dem es 1814 endgültig zu Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

  • 1910: 0991 Einwohner (Volkszählung vom 1. Dezember 1910)
  • 1961: 1065 Einwohner
  • 1970: 1168 Einwohner
  • 1987: 1160 Einwohner
  • 1991: 1198 Einwohner
  • 1995: 1254 Einwohner
  • 2000: 1293 Einwohner
  • 2005: 1313 Einwohner
  • 2010: 1356 Einwohner
  • 2015: 1344 Einwohner

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Volker Hemrich (CSU/Bürgerblock).

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

2002 2008
CSU/Bürgerblock 5 6
Freie Wähler 7 6
gesamt 12 12

Kontroverse um persönliche Vorteile aus Windpark

Die ARD-Fernsehsendung "Der Kampf um die Windräder"[4] aus der Reihe "Exklusiv im Ersten", ausgestrahlt am 1. August 2016, zeigte, dass das Urspringer Gemeinderatsmitglied Egon Sendelbach − und möglicherweise auch weitere Ratsmitglieder − wissentlich persönliche Vorteile aus dem Bau eines Windparks gezogen habe. Für den Bau eines Windrads auf seinem Grundstück erhalte er Pachteinnahmen, so dass er als Mitglied des Gemeinderats bei der Diskussion und dem Beschluss zum Windpark befangen gewesen sei. Die Sendung legte nahe, dass solche Konflikte bei Windkraftprojekten häufig auftreten würden.

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 50 und im Bereich Handel und Verkehr 15 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 37 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 511. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1090 ha, davon waren 1060 ha Ackerfläche und 28 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: ein Kindergarten mit zwei Regelgruppen und einer Kleinkindgruppe
  • Schulen: eine Grundschule 1.–4.Klasse
  • Gedenk- und Dokumentationsstätte für die Geschichte der Juden des Landkreises Main-Spessart in der ehemaligen Synagoge des Ortes, an deren frühere Bestimmung eine Gedenktafel erinnert[5]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Urspringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111119/230925&attr=OBJ&val=1748
  3. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 228 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. In der ARD-Mediathek bis 3.8.2017 abrufbar: https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videosextern/der-kampf-um-die-windraeder-112.html
  5. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 196