Diskussion:Inkunabel

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Letzter Kommentar: vor 19 Jahren von Felistoria in Abschnitt Lesenswert-Diskussion

"Als Inkunabeln oder Wiegen- und Frühdrucke (von lat. incunabula = Windeln, Wiege) bezeichnet man in der Buchwissenschaft Druckwerke aus der Frühzeit des Buchdrucks, bis 31. Dezember 1500."
Hmm, dieser Satz gehört für mich zu den mysteriösesten in der Wikipedia. Eine freundliche Bitte um Aufklärung daher an alle Bearbeiter und Interessenten: wer hat wann diesen Ausdruck kréiert? War's einer der Humanisten? Der Stichtag "31. Dezember 1500" erinnert mich an einen Willkür-Beschluß aus einem Konzil, der mir in dieser lächerlichen Trennschärfe bisher noch nicht in der Literaturwissenschaft begegnet ist. Auch die infantilisierende Abschätzigkeit gegenüber dem Kulturgut Buch (Wiege, Windeln) erstaunt mich in einem hohem Maße. Wie gesagt, sehr merkwürdig, das Ganze.
--Bonzo* 18:04, 28. Apr 2005 (CEST)

Mit Abschätzigkeit hat die Bezeichnung nichts zu tun. Ursprünglich ging es einfach darum, die Epoche des Frühdrucks mit beweglichen Lettern zu bezeichnen, in der der Buchdruck eben noch "in der Wiege lag". Bibliografen im 17. Jahrhundert haben sich diesen Bezeichnung ausgedacht. Erst später (Ende des 18. Jahrhunderts) ging sie dann auf die Bücher selbst über - als man begann, die Geschichte des Buchdurchs intensiver zu erforschen und Frühdrucke zu sammeln. Sicher ist die Grenze willkürlich und ungenau (in Europa endete das Jahr 1500 auch nicht überall am gleichen Tag), aber irgendwo muss man sie ja setzen. Erstaunlich oder merkwürdig kann ich daran wenig finden. -- Sumi 22:17, 28. Apr 2005 (CEST)
Danke für die schnelle Auskunft, Sumi! Ich dachte mir dabei, daß es doch so viele lateinische Anfangsbegriffe gibt, die den Wortstamm primus verwenden (Primärphase, Primaten, Premiers, Primaballerina usw.). Nur hier oder gerade hier soll der Anfang nur aus bedruckten Windeln bestehen... Von mehreren Bibliothekaren erhielt ich bei der Vorstellung ihrer Sammlungen den Begriff Inkunabeln immer mit Wiegendrucken übersetzt. Dabei dachte ich an eine nach außen gebogene, konkave Druckplatte, die mit der Hand in wiegender Weise aufs Papier gedrückt worden wurde. Denkste. Um so größer meine Überraschung, daß damit kein technischer, sondern ein zeitlicher Begriff umschrieben werden sollte. In einer ziemlich mißverständlichen Weise, wie ich finde.
Du brauchst natürlich nicht meine Zweifel zu akzeptieren, aber wäre es vielleicht möglich, daß du das noch mal genauer recherchierst mit den Bibliografen im 17. Jahrhundert? Fände ich nett und auf jeden Fall enzyklopädierelevant.
--Bonzo* 19:11, 29. Apr 2005 (CEST)
Ich bin zwar nicht Sumi, aber im Lexikon des gesamten Buchwesen finde ich auch den im Artikel erwähnten Bernhard von Mallinckrodt mit seiner Bibliographie von 1640 als ersten Nachweis des Worts. Laut Grimmschem Wörterbuch [1] s. v. "Wiegendruck" erscheint der Begriff bei zwei Bibliographien 1653 und 1688 dann auch im Titel. Wer es genauer wissen will, zur Begrifflichkeit zwei Literaturangaben: W. Schmidt, Zur Bedeutungsentwicklung des Wortes "Inkunabel", in: Ars Impressoria, Festgabe für Severin Corsten, München 1986, S. 9–32, und ders., Herkunft und Entwicklung des Wortes "Wiegendruck", in: Der Bibliothekar zwischen Praxis und Wissenschaft, Bernhard Sinogowitz zum 65. Geburtstag, Wiesbaden 1986, S. 16–30. --StefanC 14:03, 13. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Bearbeitung

Ich würde gerne demnächst den Artikel "Inkunabel" etwas umfassender bearbeiten dürfen. Ich frage an, weil bereits eine ganze Reihe von Autorinnen/Autoren hier tätig war, ich gleichwohl einige Präzisierungen in der Sachlichkeit und auch dem entsprechende Änderungen in der Gliederung des Artikels würde vornehmen wollen. Fachkundige Mitstreiter wären wunderbar! --Felistoria 21:04, 26. Feb 2006 (CET)

Hallo Felistoria, es spräche auch nichts dagegen, eine komplette Neufassung des Artikels einzustellen (falls notwendig). Generell gilt hier immer: Sei mutig!. Beste Grüße --Frank Schulenburg 16:44, 1. Mär 2006 (CET)
Hallo Frank Schulenburg, ich habe den Artikel jetzt soweit fertig gemacht, und doch sehr viel von dem hier Bestehenden einarbeiten können. Der Artikel steht noch in meinem Baukasten, das ist hinter meiner Benutzer-Diskussionsseite unter "Archiv1". Auf der Versionsseite ist dokumentiert, wie ich vorgegangen bin. Er sollte jetzt hier vielleicht eingestellt werden dürfen. Darf ich ihn einfach hineinkopieren, mit entsprechenden Erklärungen hier? Gruß --Felistoria 21:58, 7. Mär 2006 (CET)

Bearbeiteten Artikel eingestellt

Nach Auskunft von Benutzer Zinnmann habe ich nunmehr den von mir bearbeiteten Artikel "Inkunabel" eingestellt. Auf meiner Benutzer-Diskussionsseite ist unter "Archiv1" die Versionsgeschichte dokumentiert: Ich habe bis auf ein, zwei Sätze die Informationen des hier bislang vorhandenen Artikels eingearbeitet und in der Sache ausgebaut und illustriert; auch die Hinweise oben auf dieser Seite waren hilfreich. Ich hoffe, dass meine Bearbeitung im Sinne der Autoren ist, die zu diesem Stichwort bislang hier tätig gewesen sind und für deren Vorlage ich mich ausdrücklich bedanken möchte. --Felistoria 15:40, 8. Mär 2006 (CET)

ISTC ist frei zugänglich

ISTC ist anscheinend seit einiger Zeit ohne Password frei zugänglich - sollte man ihn daher nicht in die Weblinks aufnehmen? --Historiograf 21:07, 29. Mär 2006 (CEST)

Unbedingt! Mach! --Felistoria 21:09, 29. Mär 2006 (CEST)
@Historiograf, siehe auf Deiner Disku: ISTC meldet zur Zeit "technical problems", kein Zugang zur Recherche; ich verlinke, wenn die behoben sind. --Felistoria 23:23, 29. Mär 2006 (CEST)

Lesenswert-Diskussion

Als Inkunabeln oder Wiegendrucke (von lat. n. Pl. incunabula' = Windeln, Wiege) bezeichnet man in der Buchwissenschaft die gedruckten Schriften aus der Frühzeit des Buchdrucks, die bis zum 31. Dezember 1500 hergestellt worden sind. Insgesamt gibt es etwa 29.000 verschiedene Wiegendrucke; sie sind nach Schätzungen vermutlich in einer Gesamtzahl von rund einer halben Million Exemplaren erhalten.

Ich habe den bereits vorhandenen Artikel ausgebaut und illustriert; die Bearbeitung hat mir Freude gemacht, weshalb ich gerne wissen möchte, ob die Leser (und die vor mir tätigen Autoren: siehe Versionen und Disku) finden, dass sich auch das Lesen lohnt. --Felistoria 21:38, 29. Mär 2006 (CEST)

  • klasse Artikel, der mE auch das grüne Bapperl wert ist. Informativ, angenehme und dem Thema angemessene Schreibe, sehr gute Bebilderung mit sinnvollen Bildunterschriften, was will man mehr. Bis auf ein paar kleinere Formatierung und ein Bild habe ich nix zu dem Artikel beigetragen. Deshalb ein uneingeschränktes pro --Finanzer 23:18, 29. Mär 2006 (CEST)
  • wirklich exzellenter Artikel. pro -- Tobnu 23:26, 29. Mär 2006 (CEST)
  • Pro Ist ein gelungener Artikel. --Gledhill 23:46, 29. Mär 2006 (CEST)
  • pro, schöner Artikel. Stefan64 00:58, 30. Mär 2006 (CEST)
  • pro Ich finde zwar, daß der Artikel noch stark ausbaufähig ist (so erfährt man eigentlich nichts über die Inhalte der zwischen 1450 und 1500 gedruckten Bücher und kaum etwas über eine Entwicklung innerhalb dieser 5 Jahrzehnte (technisch wie buchmarktmäßig), nichts über die Rückwirkung der Inkunabeln auf die Handschrift, viel zu wenig über die genaue zeitlich-räumliche Ausbreitung des Buchdrucks ins Europa). Aber es ist alles sachlich richtig, gut geschrieben, schön bebildert. Also durchaus lesenswert. --Sigune 01:09, 30. Mär 2006 (CEST)
  • Pro - schön, gefällt mir. Sigunes Anmerkungen in den Artikel einbringen und zu den Exzellenten. Marcus Cyron TAFKA Kenwilliams 01:18, 30. Mär 2006 (CEST)
  • pro - macht wirklich Spass zu lesen. --Elian Φ 03:50, 30. Mär 2006 (CEST)
  • pro --Historiograf 04:00, 30. Mär 2006 (CEST)
  • Pro - hat sich richtig gut gemacht, seit ich ihn das letzte mal angesehen habe --Geos 16:26, 30. Mär 2006 (CEST)
  • pro -- SK 19:36, 30. Mär 2006 (CEST)
  • Pro Im Sinne des Wortes: lesenswert Frederic Weihberg 21:56, 31. Mär 2006 (CEST)
  • Pro Informativ und lesenswert --Torsten Schleese 09:07, 1. Apr 2006 (CEST)
  • pro. Kommentar: die B42 war Gs Meisterwerk. Für andere Drucke war er hinsichtlich der Anpassung "schludriger". Die B42 war der Höhepunkt, nicht die Norm bezüglich der Vielzahl der Typen (ich glaube G hatte alleine 4 verschiedenbreite "m" für die B42 mit ihren wenigen Zeichen pro Zeile). Gabs in der Zeit auch schon "Flugblätter"? Kleiner Verweis auf Buchhandel (Vertrieb, Käufer) und Zensur (wenn existent)? Fürs excellente fehlt auch noch ein genauerer Blick auf die Schriften und Sigunes Kommentar (weiß wohl viel mehr als ich). 127.0.0.l 14:53, 1. Apr 2006 (CEST)
  • Pro Informativ und ansehnlich. --Hans Koberger 22:53, 1. Apr 2006 (CEST)
  • Pro, hat Spaß gemacht `s zu lesen--Syrcro.ПЕДИЯ® 19:20, 3. Apr 2006 (CEST)
  • Pro schön zu lesen, interessant, gute Bilder...auf jeden Fall lesenswert -- Lelaina 03:57, 5. Apr 2006 (CEST)

Artikelerweiterung

Zu den Anmerkungen oben:

  • Die Aspekte zu Gutenberg sollten in dessen Personen-Artikel oder in den über die Gutenberg-Bibel eingearbeitet werden.
  • Dem Wunsch nach Ergänzung zur Entwicklung des Buchdrucks und der Rückwirkung auf die Handschriften bin ich nachgekommen, allerdings sehr knapp; ich habe bemerkt, dass bei ausführlicherer Darstellung (z.B. auch der Entwicklung im Osten) der Artikel umgehend auf die 20-Seiten-Marke loassteuern würde, was ich persönlich nicht für sinnvoll halte; Weiterführendes ist der angegebenen Literatur zu entnehmen.
  • Der Artikel ist zahlreich verlinkt: Es gibt einfach in der Wikipedia unterdessen doch eine nicht geringe Anzahl von Artikeln im Umfeld des Stichworts, z.B. auch zu den Druckern. Ich habe nur die bekanntesten angeführt, um zu viele rote Links zu vermeiden; vielleicht macht sich mal jemand an diese Namen? --Felistoria 13:47, 1. Mai 2006 (CEST)Beantworten