Der Vietnamkrieg bezeichnet die letzte, besonders verlustreiche Etappe in einem dreißigjährigen bewaffneten Konflikt, der mit dem Widerstand der vietnamesischen Kommunisten und anderer Gruppierungen gegen den Verbleib bzw. die Wiederkehr der französischen Kolonialmacht ab 1945/46 begonnen hatte.
Der Vietnamkrieg war ein Bürgerkrieg, ein Stellvertreterkrieg und zugleich der fortgesetzte Unabhängigkeitskampf gegen die sich in Südostasien formierenden US-Interessen. Er stellt somit eine vom Antikolonialismus geprägte Konfrontation des Kalten Krieges dar und endete mit der Wiedervereinigung des Landes unter kommunistischer Herrschaft.

Auf der einen Seite kämpfte ein Militärbündnis der USA, der Republik Vietnam (Südvietnam), Australiens, Neuseelands und Südkoreas. Auf der anderen Seite stand ein Militärbündnis der Demokratischen Republik Vietnam (Nordvietnam) und der FNL, einer südvietnamesischen Guerillaorganisation. Die UdSSR wie auch die Volksrepublik China stellten Nordvietnam und der FNL militärische Hilfe zur Verfügung, griffen aber nicht direkt ein. Ab 1970 weiteten die USA ihre militärischen Aktionen, insbesondere die verheerenden Bombardierungen, auf die Nachbarstaaten Kambodscha und Laos aus.
Vorgeschichte
Der Vietnamkrieg war in vielerlei Hinsicht ein direkter Nachfolger des Indochinakrieges, den Frankreich gegen die Unabhängigkeitsbewegung unter dem Führer der Kommunistischen Partei, Hồ Chí Minh, geführt hatte. Während der japanischen Besatzung war die KP zur bedeutendsten politischen Organisation innerhalb der vietnamesischen Bevölkerung herangewachen und hatte dabei den nationalen Konsens betont. 1945 waren Ho und die Westalliierten noch Verbündete gewesen. Bei der Unabhängigkeitserklärung hatte man sich amerikanischer Vorbilder bedient. Aber im Zuge einer härteren Haltung der USA gegenüber der Sowjetunion und kommunistisch inspirierten Bewegungen allgemein wandte Washington sich der alten Kolonialmacht zu. Die Franzosen genossen dabei die massive materielle Unterstützung seitens der USA, die am Ende 80% der finanziellen Kosten trugen und schweres Kriegsgerät lieferten. In Frankreich dagegen war der Krieg unpopulär, während das erfolgreiche Aufbegehren der Vietnamesen andere Befreiungsbewegungen, z.B. in Algerien, inspirierte.
Nachdem die vietnamesischen Streitkräfte der Viet Minh die französische Kolonialarmee bei der Schlacht von Điện Biên Phủ 1954 endgültig besiegt hatten, war die Sache vorerst entschieden. Für Teile des US-Establishments, insbesondere die Militärs, war dies eine empfindliche Niederlage in der globalen Auseinandersetzung gegen den Kommunismus. Der Sieg der Kommunisten im Chinesischen Bürgerkrieg 1949 war für viele ein unverzeihlicher Unfall und auch der unentschiedene Ausgang im Korea-Krieg 1953 hatte nicht alle zufrieden gestellt. Diese Haltung war die Grundlage u.a. für die Domino-Theorie. Man schrieb der Sowjetunion und überhaupt kommunistischen Bewegungen einen aggressiven, bedrohlichen Charakter zu. Folglich musste man dort eingreifen, wo immer die Gefahr bestand, dass diese die Macht erringen konnten. So kamen erste Gedanken auf, selbst in Indochina zu intervenieren, was aber an der Haltung der Verbündeten und der Abgeordneten des US-Repräsentantenhauses scheiterte.
Vietnam erlangte die Unabhängigkeit. Gemäß den Abmachungen auf der Genfer Konferenz wurde das Land vorübergehend in einen kommunistischen Norden und einen westlich orientierten Süden aufgeteilt und als Trennlinie der 17. Breitengrad bestimmt. Die von den USA nicht unterzeichnete Vereinbarung sah vor, das Land nach allgemeinen freien Wahlen wieder zu vereinigen.
Ein Verbündeter der USA in Schwierigkeiten
Im Norden gelang es den Kommunisten, ihre Macht rasch zu festigen, wobei sie vor gewaltsamen Kampagnen und Enteignungen nicht zurückschreckten. Im südlichen Teil verdrängten die USA die Franzosen als Schutzmacht gegen revolutionäre Umtriebe. Ngô Đình Diệm wurde zum Hoffnungsträger der maßgeblichen Washingtoner Kreise. Er sollte den Süden für die Bevölkerung so attraktiv gestalten, dass den Kommunisten die Grundlage für ihre Erfolge entzogen wurde. Die gesamte Wirtschaft hing am Tropf der USA, die in den Städten eine westliche Wohlstandsgesellschaft herzurichten versuchten. Eine neue „Armee der Republik Vietnam“ (kurz ARVN) wurde nach amerikanischem Vorbild aufgebaut. Das Saigoner Büro des US-Geheimdienstes CIA wurde in dieser Auseinandersetzung zu einem Aktivposten, dessen Aktivitäten vom Kongress kaum überwacht werden konnten. Anfang 1955 unterstütze die CIA den umstrittenen Diệm bei seiner offenkundig manipulierten Wahl zum Präsidenten. 1956 sagte er, von der Regierung Eisenhower darin unterstützt, die gesamtvietnamesischen Wahlen einfach ab.
Diệm gebärdete sich als Alleinherrscher, der gemeinsam mit seinen Getreuen den Staat wie ein Familienunternehmen führte, das vor dem Zugriff interner und äußerer Widersacher geschützt werden musste. Das Regime galt als skrupellos und korrupt. Es besaß keinen Rückhalt in der Bevölkerung. Der Präsident gehörte der katholischen Minderheit an, während das Land überwiegend buddhistisch geprägt war. Schon 1955 begann das Regime gegen Oppositionelle und Regierungskritiker vorzugehen. 1956 und 1959 wurden repressive Gesetze erlassen, denen Tausende Menschen zum Opfer fielen. Statt (wie von den USA angemahnt) eine effektive Bodenreform durchzuführen, verschärfte das Regime die Verhältnisse durch die Abschaffung der lokalen Selbstverwaltung.
Den Kommunisten im Land konnte man mit solchen Maßnahmen nicht beikommen. Selbständig bildeten sich Guerillaeinheiten, die die wenigen leistungsfähigen Beamten gezielt ermordeten und das Regime verunsicherten. Die ARVN zeigte sich ihnen gegenüber oft genug hilflos. Anfang 1959 ließ die zunächst zurückhaltende Regierung in Hanoi mehr und mehr ehemalige Viet Minh in den Süden zurückkehren. 1960 wurde die FNL gegründet, eine Sammlungsbewegung oppositioneller Gruppierungen, die zum bewaffneten Kampf aufrief. Diese gewann immer mehr an Boden und verstand es, die Bauernschaft an sich zu binden, ohne allerdings auf Gewalt gegen Widersacher zu verzichten. In Zellen organisiert, fiel es ihr relativ leicht, den brachialen Operationen der ARVN, die den Zorn der Bauern hervorriefen, immer wieder auszuweichen oder sie zu kompensieren.
Für den neuen US-Präsidenten John F. Kennedy waren die Verwicklungen in Südostasien von großer Bedeutung, da sie über die „Glaubwürdigkeit“ der USA entschieden. Auch Kennedy wollte in Vietnam keine „Niederlage“ zulassen und so setzte er auf eine massive Aufstockung der Mittel für die ARVN, die Entsendung der Eliteeinheit Green Berets und die Verwendung von Napalm. Er autorisierte die CIA, im Norden Sabotageakte durchzuführen. Aber die neuerlichen Forderungen der Vereinigten Stabschefs (JCS) und des Pentagon nach Entsendung größerer Kontingente amerikanischer Truppen, bekräftigt durch die Bitten Diệms, lehnte der Präsident ab. Allerdings erhöhte sich die Zahl der militärischen Berater bis zum November 1963 auf 16.870 Mann. Der Einfluss des US-Militärs in Saigon war kaum zu übersehen. Deren Guerilla-Abwehrstrategie (counter insurgency) brachte aber keine Erfolge und wurde von Diệm und seinem Bruder Nun, dem Sicherheitschef, vor allem dazu genutzt, die schikanöse Kontrolle der Bauern zu intensivieren. Erschwerend kam hinzu, dass man die Landbevölkerung in Wehrdörfern konzentrierte und die Menschen die Begräbnisstätten ihrer Vorfahren verlassen mussten, was deren religiösen Gebräuche verletzte.
Der Ausbruch der Buddhistenkrise im Sommer 1963 machte der schwankenden Kennedy-Regierung deutlich, dass Diệm untragbar geworden war. Eine gewaltsame Provokation des Regimes hatte zu den schwersten Unruhen seit 1954 geführt. Als sich im November 1963 abzeichnete, dass unzufriedene Militärs das Regime stürzen würden, gab sich die US-Regierung betont passiv. Diệm und Nun wurden umgebracht. Vor dem Hintergrund einer Entspannung in den Beziehungen zur Sowjetunion, die sich mit der VR China überworfen hatte, äußerte Kennedy die Überlegung, sich bis 1965 aus Vietnam komplett zurück zu ziehen. In der Direktive NSAM 263 vom 11. Oktober hatte der Präsident bereits den Abzug der ersten 1.000 Berater angeordnet.
Die US-Intervention
Im Gegensatz zu seinem ermordeten Vorgänger konnte es für US-Präsident Lyndon B. Johnson keine Zweifel darüber geben, dass eine harte Haltung notwendig war. Johnson wollte unbedingt verhindern, dass „Vietnam den gleichen Weg nimmt wie China“. Während die Guerillas weitere Erfolge verbuchen konnten, machte sich der neue Machthaber in Saigon, General Duong Van Minh, in Washington unbeliebt, weil er einen Kompromiss mit der FNL anstrebte und von den US-Militärs mehr Zurückhaltung forderte. Im Januar 1964 wurde er nach Zustimmung aus den USA von einer Gruppe Hardliner gestürzt. Auf seiner zweiten Reise nach Saigon im März musste Verteidigungsminister Robert McNamara mittlerweile erkennen, dass 40% des Staatsgebietes unter FNL-Kontrolle standen und die ARVN in einem desolaten Zustand war. Vor der amerikanischen Öffentlichkeit zeigte sich McNamara dagegen zuversichtlich. Dem Präsidenten empfahl er weitere materielle Unterstützung für den Süden, teilte aber nicht die Forderungen der Stabschefs, Truppen zu entsenden und Luftangriffe zu führen.
Johnson weitete die von Kennedy begonnen Infiltrierungen des Nordens entschieden aus, entband die CIA von der Aufgabe und wies sie dem Generalstab zu (OPLAN 34-A). Dabei führten kleine südvietnamesische Gruppen Anschläge und Sabotageakte im Innern und an der Küste Nordvietnams durch. Während zwei dieser Kommandounternehmen im Golf von Tonking Anfang August ihre Angriffe durchführten, kam es zum so genannten Tonking-Zwischenfall. Auf offener See war eine bedrohliche Situation zwischen der nordvietnamesischen Küstenwache und zwei amerikanischen Kriegsschiffen entstanden, die die USA als unprovozierte Angriffe interpretierten. Tatsächlich waren die Berichte vor Ort vom US-Geheimdienst NSA entsprechend umgedeutet worden. Vor dem Kongress leugnete McNamara eine amerikanische Verantwortung für die südvietnamesischen Attacken. Dies verschaffte Johnson eine breite Unterstützung für das Eingreifen in einen Bürgerkrieg, der in einem weit entfernten, der US-Öffentlichkeit kaum bekannten Land stattfand. Am 7. August 1964 verabschiedete der US-Kongress eine gemeinsame Resolution, die so vage formuliert war, dass der Präsident daraus nahezu alle Kampfeinsätze ableiten konnte. Aber noch zögerte Johnson, der auch große innenpolitische Ambitionen hatte, vor den Neuwahlen im November mit weiteren Aktionen vorzupreschen.
Gegen Ende des Jahres war der Führung in Hanoi klar geworden, dass ihre Hoffnung, die Krise des Saigoner Regimes würde den Verzicht der Amerikaner auf Südvietnam herbeiführen, nicht eingetreten war. Der Tonking-Zwischenfall zeigte, dass sich eine direkte Konfrontation nicht länger vermeiden ließ. So ging man daran, den 1960 fertig gestellten Hồ-Chí-Minh-Pfad weiter auszubauen, um der FNL mehr Unterstützung zukommen zu lassen. Dabei kam ihnen die Hilfe der UdSSR zugute, die mit der Waffenlieferung der neuen Atommacht China zusammenfiel. In Moskau war der um Ausgleich mit den USA bemühte Chrustschow gestürzt worden. Außerdem wollte man gegenüber dem neuen Konkurrenten China als „brüderlicher Helfer“ gegen „die Imperialisten“ nicht zurückstehen.
Anfang 1965 schien das Saigoner Regime sich allmählich aufzulösen. Als die FNL sich nicht länger scheute, US-Basen zu attackieren, setzte sich in Washington die Fraktion durch, die eine Bombardierung Nordvietnams für erforderlich hielt. So begann die Operation Rolling Thunder, zunächst eine Bombardierung des Hồ-Chí-Minh-Pfads, dann eine sich immer weiter erstreckende Luftoffensive gegen die Demokratische Republik Vietnam. Um die schwierige Lage im Süden auszugleichen, sollte der Norden die militärische Macht der USA zu spüren bekommen. Der amerikanischen Öffentlichkeit wurden Ausmaß und Bedeutung der Angriffe verschwiegen. Am 8. März 1965 landeten, auf Drängen von William Westmoreland, dem Oberkommandierenden in Vietnam, die ersten amerikanischen Kampftruppen in Đà Nẵng, um den dortigen Stützpunkt zu schützen. Am Ende des Jahres sollten es schon 184.000 Soldaten sein.
Krise und Wendepunkt
Obschon Johnson und die Mitglieder seines Stabs anfänglich versuchten, die Bombardierungen zu beschränken, fielen immer mehr Landstriche den verheerenden Angriffen zum Opfer. Dabei wurde der Süden mit seinen aufständischen Gebieten (z. B. das dicht besiedelte Mekong-Delta) dreimal so stark bombardiert wie der Norden. In den folgenden fünf Jahren explodierten über diesem Teil des Landes durchschnittlich 200 Kilogramm TNT pro Sekunde. Der militärische Effekt war dagegen minimal. Der Gegner grub sich einfach in die Erde ein und verlagerte weite Teile seiner Infrastruktur und Logistik unter die Oberfläche. Dessen ungeachtet drängten die JCS den Präsidenten, Haiphong und Hanoi im Norden anzugreifen. Johnson kam den nur bis zu einem gewissen Grad entgegen. Auch wurden die Forderungen nach noch mehr Bodentruppen von den Beratern des Präsidenten regelmäßig zusammengestrichen. Die Militärs konnten sich von der Vorstellung, dass „mehr Bomben, mehr Granaten, mehr Napalm“ den Sieg herbeiführen konnten, nicht lösen.
Vor Ort versuchte Westmoreland mit einer Abnutzungsstrategie die FNL zu bezwingen. Dabei sollten die Guerillas ausfindig und dann der Feuerkraft der Artillerie ausgesetzt werden (Search and Destroy), der Gegner vertrieben und das „befreite“ Territorium von der ARVN gehalten werden. Da es keinen klaren Frontverlauf gab, glaubte man, den Erfolg mit der Anzahl getöteter feindlicher Kämpfer ausdrücken zu können (Bodycount). Zwar musste die FNL Rückschläge erleiden, aber die Kommunisten blieben mit ihrer Strategie der gezielten, kleinen Schläge gegen Patrouillen im Schutz des Dschungels und der Dunkelheit die bestimmende Kraft. Die schwache ARVN konnte die Gebiete oftmals nicht lange halten. Schließlich initiierte die CIA das so genannte Phoenix-Programm, um der FNL die Grundlage zu entziehen. Von der US-amerikanischen und südvietnamesischen Armee fortgeführt, sollte es sich als ein zwiespältiges Unterfangen erweisen, bei der mindestens 20.000 Menschen getötet wurden. Einerseits versuchte man die sozialen Dienstleistungen der Kommunisten zu ersetzen, andererseits nutzte das Militärregime unter dem neuen starken Mann, Präsident Nguyễn Văn Thiệu, das Infiltrierungsprogramm, um vermeintliche Oppositionelle zu ermorden.
Die USA verwickelten sich immer tiefer in das Geschehen. Gegen Ende 1967 waren schon 485.000 Soldaten in Südvietnam stationiert, ohne dass ein durchschlagender Erfolg erzielt wurde. 16.000 Amerikaner waren mittlerweile gefallen. Als in den USA die kritischen Fragen nach dem Sinn der Intervention immer lauter wurden, musste der stets optimistische Westmoreland der beunruhigten Öffentlichkeit vor beiden Häusern des Kongresses versichern, dass die Steigerung der Bodentruppen und die Überlegenheit der Army schon bald den Sieg bringen werde.
Die Tet-Offensive
Der immer schwächer werdende Glaube an ein „Licht am Ende des Tunnels“ (Westmoreland) wurde durch die Tet-Offensive am 30. Januar 1968 vollends erschüttert. Hierbei traten plötzlich rund 84.000 Kämpfer von FNL und Nordvietnamesischer Armee (NVA) zur Eroberung von zahlreichen Provinz- und Distrikthauptstädten offen in Erscheinung. Mit einem Angriff dieser Größenordnung hatte die US-Armee überhaupt nicht gerechnet, obwohl sie von den Geheimdiensten entsprechende Warnungen erhalten hatte. In Saigon brauchte man Tage, um die FNL-Kommandos auszuschalten. In Huế dauerten die Gefechte einen ganzen Monat. Bis zum März 1968 setzten die kommunistischen Einheiten den US-Verbänden und der ARVN zu.
Militärisch bedeutete die Offensive für die Kommunisten allerdings eine schwere Niederlage. Insgesamt verlor die FNL mit über 50.000 Toten und Gefangenen mehr als die Hälfte ihrer eingesetzten Kräfte. Keine der eroberten Städte konnte gehalten werden und die erwartete Unterstützung durch die Bevölkerung blieb aus. Die FNL war so stark dezimiert, dass von diesem Zeitpunkt an reguläre NVA-Truppen deren Kontingente auffüllen mussten. Die US-Army und die ARVN konnten nun in ungesicherte Zonen vordringen.
Politisch und psychologisch jedoch war dies der Wendepunkt. Die überraschende Offensivkraft des Gegners, den man am Rande des Zusammenbruchs geglaubt hatte, überzeugte viele Amerikaner von der Unmöglichkeit eines Sieges. Allerdings fühlten sich die Kommunisten durch das völlige Scheitern der Operation in jene prekäre Lage versetzt, in der die US-Militärs sie vorher irrtümlicherweise gesehen hatten. Die massiv geschwächten kommunistischen Truppen versuchten bis zum Februar 1971 jedem größeren Gefecht möglichst aus dem Weg zu gehen. In US-Militärkreisen kamen Vorschläge auf, den Krieg durch einen gezielten Vorstoß in die Demilitarisierte Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südvietnam und gegen den Hồ-Chí-Minh-Pfad letztlich siegreich zu beenden. Dies wurde von der Regierung aus Furcht vor den politischen Konsequenzen (Kriegserklärung) und einem militärischen Eingreifen Chinas verworfen. Stattdessen ging man im Pentagon Überlegungen nach, den Krieg wieder zu „de-amerikanisieren“.
Seit der Tet-Offensive herrschte in der amerikanischen Bevölkerung die Stimmung vor, von der Regierung in ein Desaster geführt worden zu sein. Als General Westmoreland verlangte, weitere 200.000 Mann nach Vietnam zu entsenden, erreichte McNamaras Nachfolger Clark Clifford, dass Johnson diesen Antrag, der große Aufregung in der Öffentlichkeit verursachte, ablehnte. Auch das Ende der Belagerung von Khe Sanh, einem stark befestigten Außenposten der Marines nahe der entmilitarisierten Zone, konnte nichts daran ändern. Um von der kommenden Überraschungsoffensive abzulenken, hatten es die nordvietnamesischen Truppen geschafft, amerikanische Verbände dort zu binden und die Basis einzuschließen. Die nervöse US-Führung, die sich an die Ereignisse von Dien Bien Phu erinnert fühlte, hatte dementsprechend reagiert. Von den Stabschefs holte Präsident Johnson eine schriftliche Garantie ein, dass Khe Sanh um jeden Preis gehalten werden würde. Nach 77 Tagen Belagerung und den massivsten Luftangriffen in der Geschichte erzielten die Amerikaner den Durchbruch. Auch hier war das militärische Ergebnis für die NVA katastrophal. Für die USA bedeutete dies aber keine Wende zum Guten.
Moderne Kriegführung
Die technische und materielle Überlegenheit lag zu jeder Zeit des Konflikts auf Seiten der Amerikaner. Der Vietnamkrieg bot den durch den Kalten Krieg hochgerüsteten Vereinigten Staaten die Gelegenheit, ihre neu entwickelten Waffen zu erproben und auch gegen sowjetisches Kriegsgerät einzusetzen. Die USA verfeuerten dabei rund 15 Millionen Tonnen Sprengstoff, mehr als doppelt so viel wie im Zweiten Weltkrieg und fünfmal so viel wie im Korea-Krieg.
Jagdbomber wie die F-4 Phantom sicherten die Lufthoheit, strategische Bomber wie die Boeing B-52, die in Guam oder Okinawa aufstiegen, ermöglichten Flächenbombardements des Dschungels. 1972 setzte die amerikanische Luftwaffe Bomben mit eingebauten Fernsehkameras ein, deren Bilder die Überprüfung der Zielerfassung ermöglichten. Schon zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte die amerikanische Luftwaffe Bilder von einer amerikanischen Bombe, die gegen eine Brücke in Nordvietnam abgeworfen wurde. Als besonders wichtige Innovation erwies sich der Einsatz von Hubschraubern, der auf eine Entscheidung McNamaras zurückging. Auf dieser Grundlage konnte die Hervorlockung der gegnerischen Verbände aus dem Dschungel durch die Infanterie betrieben werden, da nach einem Feindkontakt die Möglichkeit bestand, die eigenen Soldaten wieder auszufliegen bzw. immer neu auszuwechseln und den entscheidenden Schlag der Luftwaffe zu überlassen.
In Kampfsituationen neigten die unerfahrenen amerikanischen Soldaten oft dazu, gleich ihre kompletten Magazine im Dauerfeuer zu leeren, was u. a. auch zu einer Änderung des Dauerfeuermodus in einen 3-Schuss-Modus in den nachfolgenden M16-Versionen führte. 70% der verbrauchten Artilleriegeschosse wurden im Zuge des Search and Destroy ohnehin in Situationen verbraucht, bei denen es zu gar keinen oder nur leichten Gefechten kam. So wurde die Rechnung herangezogen, dass pro getötetem Feind 50.000 Schuss benötigt wurden. Hier wurde aber jegliche Art von Patronenmunition gezählt (also auch Revolverkanonen in Hubschraubern) und außerdem jeder getötete Feind in diese Rechnung mit einbezogen, gleich ob er durch eine Mine, durch einen Schuss oder eine Bombe starb.
Insbesondere der massive Gebrauch von Luft- und Artillerieunterstützung sowie die amerikanische Doktrin der großen Feuerkraft auf mittlere Distanz, die eingeführt wurde, um die eigenen Verluste möglichst zu minimieren, führten zu den hohen Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung. Auch der zahlreiche und vielfältige Einsatz von chemischen Waffen fügte den Menschen vor Ort schweren Schaden zu. Den amerikanischen Soldaten, denen die vietnamesische Kultur und Sprache meistens fremd waren, fiel es außerdem schwer, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Dies hatte zur Folge, dass jede größere Militäraktion der US-Armee v.a. unter der Landbevölkerung weitere kommunistische Sympathisanten heranzog.
Widerstand gegen den Krieg
Da die USA den Krieg zunächst mit einer optimistischen Grundhaltung führten und sich moralisch im Recht fühlten, betrieben sie eine beispiellos offene Informationspolitik. So war es den westlichen Berichterstattern erlaubt, die militärische Infrastruktur der Army zu nutzen und sich nahezu ungehindert im Kriegsgebiet zu bewegen, die Einsatzorte aufzusuchen und frei über die Geschehnisse zu berichten. Im Fernsehen wurden tagtäglich Bilder von den Kampfhandlungen gezeigt; eine ebenso ausführliche Darstellung fand in den Printmedien statt.
Dies führte dazu, dass die Brutalität dieses Krieges offen zu Tage trat. Die Bombardierungen Nordvietnams, die als zynisch und sinnlos empfundenen Body Counts und der Einsatz von Napalm lösten in der ganzen Welt Empörung aus. Die USA schienen eher einen Krieg gegen das vietnamesische Volk zu führen, als es vor dem Kommunismus zu „beschützen“.
Als Reaktion darauf entwickelte sich in der westlichen Welt eine breite Protestbewegung. Sie verband sich mit den neuen kulturellen Ausdrucksformen, die in den 1960er Jahren populär wurden. Studenten organisierten den Zivilen Ungehorsam. In ihren Augen hatten sich die Eliten völlig diskreditiert. Sie propagierten stattdessen eine emanzipatorische Veränderung der als „autoritär“ angesehenen Gesellschaftsstrukturen. In den USA, wo Akademiker bis zur Abschaffung der Wehrpflicht 1973 grundsätzlich von Rekrutierungen verschont blieben, fiel diese Umwälzung, die vor allem die weiße Mittelschicht betraf, mit dem Aufkommen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung zusammen. Die traditionelle Ordnung schien in Frage gestellt und die Haltung zum Krieg spaltete die Gesellschaft. In Europa formierte sich eine Neue Linke. In Deutschland hatte das positive Bild von der Schutzmacht USA mittlerweile tiefe Risse bekommen.
Wie in Europa kam es auch in den Vereinigten Staaten zu zahlreichen Demonstrationen und symbolischen Aktionen, wie dem Verbrennen von Einberufungsbefehlen oder den in Vietnam erhaltenen Auszeichnungen. Die Johnson-Administration reagierte mit der illegalen Überwachung von Friedensaktivisten durch FBI und CIA (Operation CHAOS). Im April 1965 demonstrierten in Washington (D.C.) 25.000 Menschen, im April 1967 400.000 Menschen in New York City. Im Oktober 1967 fand schließlich der Marsch auf Washington statt, an dem 100.000 Menschen teilnahmen. Vor dem Kapitol drückte Dr.Martin Luther King, Symbolfigur der Bürgerrechtsbewegung und prinzipieller Gegner des Krieges, seine Hoffnung auf eine von Rassismus und Gewalt befreite Gesellschaft aus. Doch zwischen den Bürgern der Unterschicht, die das Gros der Bodentruppen stellten, und den Aktivisten, die von den Gefechten nur über die Medien erfuhren, bildete sich eine Distanz, die den ganzen Krieg über bestehen blieb.
Allerdings war auch die Moral innerhalb der US-Army in einem kritischen Zustand. Viele Soldaten sahen keinen Sinn darin, in Vietnam ihr Leben zu riskieren, zumal die Beziehungen zu den Vietnamesen schweren Spannungen unterlag und ein Sieg in immer weitere Ferne rückte. Es kam auch zu Formen des Widerstands und zu Befehlsverweigerungen. Antikriegs-Zeitschriften wurden von Soldaten hergestellt und heimlich in den Camps verteilt. Vorgesetzte wurden angegriffen und sogar erschossen. Der Unmut gegen den Krieg ging so weit, dass die Regierung Militärtruppen bei einer Anti-Kriegsdemonstration gar nicht mehr einzusetzen wagte, da sie nicht sicher sein konnte, ob die Soldaten sich nicht den Demonstranten anschließen würden.
Als während der Tet-Offensive Anfang 1968 die Zuschauer die vorübergehende Konfusion der US-Verbände, das gewalttätige Chaos in Saigon und Hue und die Gnadenlosigkeit der Konfrontation live im Fernsehen miterleben konnten, kippte die Stimmung, nicht zuletzt in den Medien selbst. Diejenigen, die den Krieg anfänglich unterstützt hatten, fühlten sich von den Politikern in die Irre geführt. Die überwältigende Mehrheit der US-Amerikaner wollte nun zumindest die eigenen Soldaten möglichst schnell aus Vietnam abziehen, auch wenn eine fortgesetzte Bombardierung mehrheitlich nach wie vor gutgeheißen wurde.
Präsident Johnson, der von der militärischen Lage und den innenpolitischen Auseinandersetzungen zermürbt war, verkündete schließlich am 31. März 1968 seinen Verzicht auf eine weitere Kandidatur.
Der amerikanische Rückzug
Als Folge der Tet-Offensive wurden erste Friedensverhandlungen in Paris aufgenommen, bei der aber vorerst keine Partei sich zu substantiellen Zugeständnissen bereit zeigte. Die vom scheidenden Präsidenten Johnson ausgesetzten Bombardierungen nördlich des 17. Breitengrads wurden durch verstärkte Luftangriffe im Süden ausgeglichen. Im März und April des Jahres starteten US-Army und ARVN eine Bodenoffensive rund um Saigon. Währenddessen wurde Westmoreland durch General Creighton Abrams abgelöst, der eine neue Strategie anwandte, die näher an die feindliche Guerillataktik angelehnt war. Gleichzeitig wurde die ARVN vergrößert mit dem Ziel, die Offensiven gegen die FNL allmählich den Südvietnamesen zu überlassen. Obwohl das Phoenix-Programm mehr und mehr Erfolge zeigte, reagierten die Vietnamesen auf die erkennbar neue Politik der Amerikaner mit Widerwillen und Furcht. Die Desertionen erreichten neue Spitzenwerte, während die politische und militärische Führung in Saigon der US-Regierung Schwierigkeiten bereitete.
Das Verhalten von Präsident Thiệu sollte schließlich unmittelbare Auswirkungen auf die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten haben. Den Bürgern der krisengeschüttelten USA bot sich keine Möglichkeit, einen Politiker für das Amt zu bestimmen, der sich für eine schnelle Beendigung des Krieges aussprach. Schließlich siegte mit knappem Vorsprung Richard M. Nixon. Der Republikaner hatte mit einem „Geheimplan“ geworben, der einen Ausweg aus der Vietnam-Problematik bringen sollte. Letztlich zugute kam ihm aber, dass er Thiệu kurz vor der Stimmabgabe heimlich dazu bewegen konnte, die Friedensgespräche zu boykottieren, sodass die Politik der regierenden Demokraten vielen Wählern als unglaubwürdig erschien. Gemeinsam mit Sicherheitsberater Henry Kissinger wollte der exponierte Antikommunist die Weltmacht USA von der Misere in Südostasien befreien. Mittlerweile war deren ökonomische Dominanz angeschlagen, seitdem die Goldeinlösegarantie des US-Dollar nicht mehr gegeben war. Das durch die Rüstungsausgaben verursachte enorme Haushaltsdefizit war eine große Bürde gerade auch für das Verteidigungsbudget, das vom Krieg zu 40% in Anspruch genommen wurde und so die globale Einsatzfähigkeit des US-Militärs in Frage stellte. Hinzu kamen die gravierenden innenpolitischen Auseinandersetzungen. Doch genau so wenig wie Johnson wollte Richard Nixon als der erste Präsident in die Geschichte des Landes eingehen, der einen Krieg verloren hatte.
Nixon und Kissinger wollten zum einen die „kleine viertklassige Macht“ Nordvietnam über Peking und Moskau zur Aufgabe ihrer Position nötigen, um dem Klientelstaat im Süden die Existenz zu sichern. Durch die Aufnahme der Beziehungen zur Volksrepublik China 1972 und eine von Mäßigung geprägte Haltung zur Sowjetunion hoffte man, dass diese beiden Mächte genügend Druck auf Hanoi ausüben würden. Um den USA einen erträglichen Abgang aus Südostasien zu ermöglichen, wurde die Nixon-Doktrin bzw. die Vietnamisierung ins Leben gerufen. Die Vereinigten Staaten würden sich nur noch in Sonderfällen militärisch in Südostasien engagieren, ansonsten den befreundeten Staaten jegliche Unterstützung zuteil werden lassen. Folglich wurde mit dem schrittweisen Abzug der Bodentruppen in Vietnam begonnen, während der Aufbau der ARVN und die Anleitung ihrer Einheiten zur Bedienung der modernsten Waffensysteme forciert wurde.
Die zweite Komponente in Nixons Strategie war die so genannte Madman theory. Die USA (sprich Nixon selbst) sollten ein derart unberechenbares Verhalten an den Tag legen, dass sogar ein nuklearer Angriff möglich erschien. Dadurch sollte Hanoi soweit eingeschüchtert werden, dass den nordvietnamesischen Führern schließlich nichts weiter übrig blieb als einzulenken. In diesem Sinne initiierte der Präsident schon kurz nach seinem Amtsantritt die streng geheime Operation MENU: Kambodscha wurde über vierzehn Monate hinweg mit circa 100.000 Bomben belegt, weil man glaubte, den durch das Land führenden Hồ-Chí-Minh-Pfad damit zerstören zu können. Später sollten diese Angriffe als Anklagepunkt im Impeachment-Verfahren gegen Nixon herangezogen werden.
Nixons Hoffnungen, auf diese Weise den Triumph der Nordvietnamesen zu vereiteln, erfüllten sich nicht. Hanoi gab nicht nach; China und die Sowjetunion wollten von ihrer weitreichenden Unterstützung vorerst nicht abrücken. Der Truppenabzug wurde beschleunigt, während der Kongress im April 1970 die Tonking-Resolution widerrief. Nur wenig später wurde Kambodscha abermals in das Kriegsgeschehen hineingezogen. Von der umstrittenen Vorstellung ausgehend, dort die befestigte Kommandozentrale der FNL vorzufinden, wurden 43.000 Soldaten der ARVN und 31.000 US-Soldaten über die Grenze des ohnehin instabilen Landes geführt. Dadurch wurde ein mehrjähriger Bürgerkrieg ausgelöst, der hunderttausende Menschen das Leben kostete. Die FNL dagegen wurde kaum geschwächt. Von einer Kommandozentrale fand sich keine Spur. Dagegen wurde die Lage der Guerilla im Mekong-Delta und somit im übrigen Südvietnam indirekt verbessert. In den USA flammte der Protest erneut auf, nachdem auf dem Campus der Kent-State-Universität vier demonstrierende Studenten von der Nationalgarde erschossen wurden. 100.000 Demonstranten versammelten sich vor dem abgeriegelten Weißen Haus. Der Präsident musste schließlich einlenken und das Ende der Invasion verkünden.
Im Sommer 1971 wurden die Pentagon-Papiere gegen den Widerstand der Nixon-Regierung veröffentlicht. Sie dokumentieren das fragwürdige Vorgehen der amerikanischen Führung gegenüber Vietnam und der eigenen Bevölkerung bis 1967. Aber der Streit bewegte die Bürger des Landes nicht mehr wie zuvor, da immer weniger Soldaten in Südostasien kämpften und ums Leben kamen und der Kongress dem Präsidenten mehr und mehr Bedingungen auferlegte. So hatten die Truppen der ARVN am 8. Februar 1971 allein die Rückzugsgebiete der FNL in Laos angreifen müssen. Da die Guerilla vorab über alle Einzelheiten informiert wurde, endete die Operation in einem Fiasko, das nur durch US-Bombardierungen eingedämmt werden konnte.
Die Oster-Offensive
Durch die Annäherung zwischen Peking und Washington aufgeschreckt, startete die nordvietnamesische Führung im März 1972 eine neue Offensive. Wieder kam diese Aktion für den Gegner überraschend; die NVA drang tief in den Süden vor und drohte das Land in zwei Hälften zu schneiden. Als das Thiệu-Regime seine Truppen an den umkämpften Gebieten konzentrierte, ging die wiedererstarkte FNL im Mekong-Delta und in der Region um Saigon zum Angriff über.
Im Wahljahr zeigte Nixon sich nicht bereit, den bevorstehenden Verlust seines Verbündeten hinzunehmen. Im Zuge von Operation Linebacker wurden die offen agierenden kommunistischen Truppen massiv bombardiert, was diesmal deren Einsatzfähigkeit zusammenbrechen ließ. Der Hafen Haiphong wurde vermint, der gesamte Norden einer Seeblockade unterworfen. Weder die Sowjets noch die Chinesen zeigten eine ernst zu nehmende Reaktion. Die überwiegende Mehrheit der Amerikaner war mit der Politik ihres Präsidenten einverstanden. Bis Mitte des Jahres wurde die Offensive gebrochen. Mit 100.000 Toten hatte die NVA viermal so hohe Verluste erleiden müssen wie die ARVN. Der direkte Vorstoß der Kommunisten war erneut gescheitert.
Diplomatie und Luftangriffe
Im Herbst des Jahres 1972 hatte Kissinger mit dem kommunistischen Spitzenpolitiker Lê Ðức Thọ über Verhandlungen endlich eine vorläufige Übereinkunft erzielen können: Weiterbestand des Thiệu-Regimes; Anerkennung der FNL sowie neutraler Personen als politische Kraft und Zusammenarbeit in einem gemeinsamen Gremium, das allgemeine Wahlen koordinieren sollte; vollständiger Abzug der US-Verbände und das Ende der Angriffe auf Nordvietnam.
Aber der misstrauische Thiệu, der von den Einzelheiten nur über seinen Geheimdienst erfuhr, zeigte sich an einem Kompromiss nicht interessiert, worin er von Nixon auch weitgehend bestärkt wurde. Kissinger versuchte dies mit demonstrativem Optimismus auszugleichen („der Frieden steht vor der Tür“), was den Erfolg seines Präsidenten bei den Wahlen zusätzlich begünstigte. Um aber den Kommunisten zum Wohl des Saigoner Regimes weitere Konzessionen abzutrotzen, setzten die USA Hanoi mit Operation Linebacker II unter Druck. Die so genannten „Weihnachtsbombardements“ trafen im Dezember 1972 Haiphong und Hanoi, töteten 2000 Zivilisten und fügten dem Ansehen der USA weiteren Schaden zu. Letztlich wurden dadurch bloß Einzelheiten im Vertragstext geändert, während Thiệu sich allein auf die brieflichen Zusagen Nixons verließ.
Am 27. Januar 1973 wurde in Paris das Friedensabkommen von allen beteiligten Parteien unterzeichnet. Bis zum März verließen die letzten US-Soldaten das Land. Kissinger äußerte die Einschätzung, dass das Saigoner Regime noch „anderthalb Jahre“ existieren würde.
Der Sieg der Kommunisten
Nach dem Pariser Abkommen warfen die USA insgesamt noch 250.000 Tonnen Sprengstoff über Kambodscha ab. Der Kongress, der seine außenpolitischen Kompetenzen zu Lasten des Weißen Hauses neu definierte, verweigerte aber weitere Angriffe auf Südvietnam.
Das von Korruption, Kriminalität und Vetternwirtschaft gezeichnete Saigoner Regime musste nun eine wirtschaftliche Krise verkraften, die durch den Abgang des wichtigsten Arbeitgebers (US-Army) und der Ölkrise von 1973 verursacht wurde. 1974 gestand der US-Kongress Saigon eine effektive Militärhilfe von lediglich 400 Millionen Dollar zu, was den Bedarf der noch weiter ausgebauten ARVN nicht deckte. Der durch die Watergate-Affäre angeschlagene und schließlich zum Rücktritt gezwungene Nixon konnte Thiệu nicht mehr die versprochene Hilfe zuteil werden lassen. In den Städten herrschte eine Arbeitslosigkeit von ca. 40% und die Oberschicht schaffte allmählich ihren Besitz außer Landes. 240.000 Deserteure kehrten 1974 der ARVN den Rücken.
Dagegen war es den Kommunisten im Süden, die noch um die 25% des Landes kontrollierten, mit Unterstützung aus Hanoi gelungen, eine strategische wie ökonomische Stabilität zu erzielen. Die zahlreichen Konflikte um die Einhaltung des Waffenstillstands und die Respektierung des „Nationalen Rates“ konnten ihre Position nicht erschüttern.
Schließlich entschloss sich die Führung in Hanoi, die Entscheidung zu suchen. Im März 1975 wurde die Grenze überschritten. Die numerisch und materiell überlegene ARVN fiel quasi in sich zusammen. Ende des Monats gingen Huế und Đà Nẵng in kommunistische Herrschaft über. Am 21. April verließ Thiệu das Land, um einer Kapitulationsregierung unter Duong Van Minh Platz zu machen. US-Präsident Gerald Ford lehnte Luftangriffe ab. Am Ende des Monats standen die kommunistischen Truppen schon vor Saigon, für die CIA und die amerikanischen Militärberater völlig unerwartet. Bei der zu spät eingeleiteten Evakuierung spielten sich dramatische Szenen ab, da hunderttausende Vietnamesen das Land verlassen wollten.
Am 1. Mai 1975, vierzehn Tage nach dem Triumph der Roten Khmer in Kambodscha, ging der dreißigjährige vietnamesische Konflikt mit dem Einmarsch der Kommunisten in Saigon zu Ende. Im Dezember übernahmen in Laos die Pathet Lao die Macht. Das ehemalige Indochina war der US-amerikanischen Intervention zum Trotz vollständig kommunistisch geworden. Am 2. Juli 1976 wurde die wieder vereinigte Sozialistische Republik Vietnam gegründet und Saigon in Thành Phố Hồ Chí Minh (Hồ-Chí-Minh-Stadt) umbenannt.
Täter und Opfer
Kriegsverbrechen
Der Vietnamkrieg wurde auf äußerst menschenverachtende, grausame und auch extrem umweltschädigende Weise geführt. So setzten die USA das Herbizid Agent Orange ein, welches als Entlaubungsmittel dem Vietcong die Deckung im Dschungel nehmen sollte. Agent Orange war mit Dioxinen verunreinigt, die krebserregend wirken und das Erbgut schädigen. Selbst Jahrzehnte später werden dadurch in Vietnam missgebildete Kinder geboren. Weiterhin wurde auch das Gift Dimethylarsinsäure (Agent Blue) eingesetzt, um die Reisernten zu vernichten.
Der Sozialistischen Republik Vietnam wurden hierfür weder Reparationen gezahlt, noch wurden von Seiten der USA anderweitige Wiedergutmachungen geleistet. Stattdessen musste Hanoi 1993 die Schulden des geschlagenen Saigoner Regimes auf sich nehmen, um die Gewährung neuer Kredite und die Aufhebung des US-Embargos zu erreichen.
Das Massaker von My Lai ist das bekannteste der amerikanischen Einzelverbrechen in Vietnam:
Am 16. März 1968 überfiel eine Einheit der US-Armee unter Leitung von Lieutenant William Calley und Sergeant Walter Faber das der Kollaboration mit den Nordvietnamesen verdächtigte südvietnamesische Dorf My Lai. In wenigen Stunden wurden etwa 400 bis 500 Zivilisten beider Geschlechter und aller Altersstufen ermordet, einige Bewohner vergewaltigt und gefoltert und das Dorf danach niedergebrannt. Die massakrierten Einwohner wurden der Summe getöteter „VietCong“-Kombattanten hinzugerechnet. Kaum ein Soldat verweigerte den Befehl. Lediglich ein Hubschrauberpilot rettete einige Frauen und Kinder, indem er den GIs damit drohte, seinen Bordschützen mit dem MG auf sie feuern zu lassen. Danach evakuierte er die Zivilisten.
Am 5. Dezember 1969 wurde im Life-Magazin ein ausführlicher Artikel über das Massaker von My Lai veröffentlicht: Die Weltöffentlichkeit reagierte schockiert. Der Journalist Seymour Hersh, der die Umstände der Tragödie recherchiert hatte, bekam 1970 für seine Reportage den Pulitzer-Preis verliehen.
Erst Jahre später wurde nach massivem Druck der Kriegsgegner das Verbrechen in den USA offiziell zur Kenntnis genommen. Lediglich William Calley wurde 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt, die Strafe aber auf 20 Jahre verkürzt. Er hatte das Verbrechen damit gerechtfertigt, seiner Auffassung nach gemäß den Befehlen seines Captains Medina gehandelt zu haben. Nach dreijähriger Haftverbüßung wurde er nach Anweisung Präsident Nixons unter „Hausarrest“ gestellt und noch im selben Jahr als Folge des öffentlichen Drucks begnadigt. Calley hat sich bis heute nicht für das Massaker entschuldigt.
Heute weist eine Mahn- und Gedenkstätte auf die damaligen Vorkommnisse hin.
Ein anderes Beispiel für amerikanische Kriegsverbrechen wurde im Jahr 2003 durch die amerikanische Zeitung Toledo Blade im Rahmen einer Artikel-Serie über die Tiger Force enthüllt. Die Zeitung wurde dafür anschließend mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.
Auch die südvietnamesische Armee beging zahlreiche und regelmäßige Verletzungen der Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen. Diese reichten von Schlägen beim Verhör bis zu Folter durch Untertauchen in einem Wasserfass und Stromschlägen.
Es gibt ebenfalls Berichte über Kriegsverbrechen von Seiten der Nordvietnamesen, wie die Massaker an Zivilisten in den Städten und Dörfern Südvietnams. Diese sind allerdings weniger gut bekannt, da sie auf Grund der Niederlage des Saigoner Regimes in der Geschichtsschreibung des vereinigten Vietnams keinen Raum finden und der Westen sich zumeist mit der Rolle der USA auseinander setzt. Doch wurden allein während der Besetzung von Hué, im Rahmen der Tet-Offensive 1968, eine große Zahl von Zivilisten (Schätzungen auf Grund der Auffindung von Massengräbern reichen von einigen 100 bis zu 5.000 Opfern, darunter auch Kinder) von den kommunistischen Truppen exekutiert. Die aufgefunden Toten waren teilweise gefesselt, einige wurden der Auffindesituation nach lebendig begraben.
Kriegsopfer
Die Zahl der Kriegstoten ist schwer zu schätzen, da amtliche Aufzeichnungen schwierig zu finden oder nicht vorhanden sind und viele der Getöteten aufgrund der verheerenden Bombardierungen kaum noch zu identifizieren waren. Viele Jahre unterdrückte Nordvietnam aus propagandistischen Gründen die Veröffentlichung der korrekten Opferzahl.
Es ist auch schwierig, genau zu bestimmen, wer als "Vietnamkriegsopfer" gilt; noch heute werden Menschen durch abgeworfene Sprengkörper getötet. Vergiftungen und Umweltschäden durch weitflächigen Einsatz von Agent Orange führen noch immer zu Fehlgeburten und schwersten Behinderungen von Neugeborenen. Enorme soziale Probleme, die Verwüstungen mit so vielen Toten mit sich bringen und die Verkürzung der Lebenserwartung wirken bis in die Gegenwart.
Die niedrigsten Opferschätzungen, basierend auf zuletzt veröffentlichten nordvietnamesischen Aussagen, belaufen sich auf 1,5 Millionen getötete Vietnamesen. Vietnam gab am 3. April 1995 Zahlen frei, wonach insgesamt eine Million vietnamesische Kämpfer und vier Millionen Zivilisten im Krieg getötet wurden.
58.226 amerikanische Soldaten starben im Krieg oder sind vermisst. Australien verlor ca. 500 der 47.000 nach Vietnam entsandten Soldaten; Neuseeland verlor 38 Soldaten.
Nach dem Krieg führten die rigorosen Maßnahmen der kommunistischen Sieger, einschließlich der Gefangenenlager und "Umerziehung" zu einem Exodus von 1,4 Millionen Südvietnamesen, zumeist chinesischer Abstammung. Viele dieser Flüchtlinge flohen mit nur sehr schmalen Booten über den Pazifik und wurden als Boat People bekannt. Sie wanderten nach Hongkong, Frankreich, Kanada, in die USA und andere Länder aus.
Eine Reihe durch den Vietnamkrieg ausgelöster Traumatisierungen und Krankheiten prägen bis heute das Leben vieler, die diese Zeit erlebt und durchlitten haben.
Zeittafel
- 1945 Im Zuge der militärischen Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg übernehmen die Viet Minh als Folge der Augustrevolution die Macht in Vietnam. Hồ Chí Minh ruft am 2. September in Hanoi die unabhängige Demokratische Republik Vietnam aus. Britische Truppen landen in Saigon, um mit der Entwaffnung der Japaner zu beginnen. Aus dem gleichen Grund besetzen vorübergehend chinesische Truppen Vietnam bis zum 16. Breitengrad.
- 1946 In Vietnam werden von Frankreich zwei „Hochkommissare“ - Georges Thierry d'Argenlieu in Hanoi im Norden und Robert Cedile in Saigon im Süden - eingesetzt, um die Kolonialherrschaft zu restaurieren. Mit der Beschießung Haiphongs durch französische Schiffsartillerie beginnt der Indochinakrieg
- 1950 Während die Demokratische Republik Vietnam von der Sowjetunion und China anerkannt wird, unterstützen die USA und Großbritannien den von Frankreich geschaffenen Etat Vietnam. Ex-Kaiser Bao Dai wird als Präsident der späteren Republik Vietnam („Südvietnam“) eingesetzt.
- 1954 In Genf wird auf der Indochina-Konferenz ein Abkommen unterzeichnet, dem zufolge die Kriegsparteien „umgruppiert“ (voneinander getrennt) werden. Den Viet Minh wird der Teil Vietnams nördlich des 17. Breitengrades zugewiesen. Staatsoberhaupt des Südens bleibt formell Kaiser Bao Dai, der jedoch nach Paris geht. Auch sieht das Abkommen freie Wahlen vor. Die USA unterzeichnen das Abkommen nicht, erklärten aber es „zu respektieren“.
- 1955 Ngô Đình Diệm erklärt Südvietnam zur Republik und wird Präsident. Die amerikanische Regierung beginnt Südvietnam militärisch zu unterstützen. (350 Offiziere für die Ausbildung und Organisation der südvietnamesischen Armee). Sowohl die Grenze nach Norden wird geschlossen wie auch der Telefon- und Postverkehr mit dem Nordteil Vietnams unterbunden.
- 1956 Um den vorausgesagten Wahlsieg der Viet Minh zu verhindern, unterbindet der südvietnamesische Präsident Ngô Đình Diệm die gesamtvietnamesischen Wahlen. Die letzten französischen Soldaten verlassen das Land. Ngô Đình Diệm startet die To-Cong-Kampagne („Denunziert die Kommunisten!“) und lässt zahlreiche echte oder vermeintliche Gegner verhaften.
- 1958 Sporadische erste bewaffnete Aktionen meistens von Angehörigen der im zentralen Hochland lebenden ethnischen Minderheiten, die sog. Montagnards.
- 1959 Ngô Đình Diệm erlässt einen Beschluss, welcher die Einsetzung mobiler Sondergerichte anordnet. Erster organisierter bewaffneter Widerstand und Anschläge auf Vertreter der südvietnamischen Verwaltung.
- 1960 In Südvietnam bildet sich die Guerillaorganisation Front National de Libération („Vietcong“).
- 1962 Seitens den USA wird der Bestand an militärischen Beratern von 700 auf 16.000 vervielfacht.
- 1964 Auf Grund des Tonking-Zwischenfalls Vorfalls beschließt der US-Kongress Präsident Lyndon B. Johnson freie Hand bei Militäreinsätzen in Vietnam zu gewähren.
- 1965 Die Operation Rolling Thunder bildet mit schweren Bombardements in Nordvietnam den Auftakt des Vietnamkrieges. Bis zum Jahresende werden in Südvietnam 200.000 US-Soldaten stationiert.
- 1966 Im Laufe des Jahres wird das amerikanische Truppenkontingent in Südvietnam auf 400.000 Soldaten erweitert. Der Massenprediger Billy Graham veranstaltet Truppenbesuche und Großveranstaltungen, so genannte Crusades (engl. für Kreuzzüge) zu Weihnachten 1966 und in den Folgejahren.
- 1967 Mittlerweile werden in den USA zunehmend Proteste gegen den Krieg registriert. Der Truppenaufmarsch wird jedoch fortgesetzt, so dass sich zum Jahresende 500.000 US-Soldaten in Vietnam befinden.
- 1968 Wendepunkt des Krieges: Während der Tet-Offensive von FNL und regulären nordvietnamischen Verbänden geraten amerikanische und südvietnamesische Truppen anfangs in Bedrängnis. Immer mehr US-Bürger lehnen den Vietnamkrieg ab. Präsident Johnson stoppt die Bombardierungen, während in Paris erste Friedensgespräche geführt werden. Richard Nixon wird neuer Präsident der USA. In dem Dorf My Lai verüben US-Truppen ein Massaker an der Zivilbevölkerung.
- 1969 Unter dem Stichwort Vietnamisierung will Nixon die US-Truppen nach und nach aus Vietnam abziehen. Beginn von Operation Menu
- 1971 Die südvietnamesische Armee marschiert mit Unterstützung der US Air Force in Laos ein. Die Operation scheitert.
- 1972 Die nordvietnamesische Armee überschreitet die Demarkationslinie entlang des 17. Breitengrades und besetzt kurzzeitig die südvietnamesische Provinz Quang Tri („Osteroffensive“). Die US-Luftwaffe verschärft erneut ihre Bombardierungen in Nordvietnam („Weihnachtsbombardement“).
- 1973 In Paris wird das Waffenstillstands-Abkommen geschlossen und markiert den Austritt der USA aus dem Vietnamkrieg. Bis März 1973 verlassen die amerikanischen Truppen das Land.
- 1974 Der US-Kongress streicht die Militärhilfen für die Republik Vietnam zusammen. Die War Powers Resolution wird beschlossen. Die Watergate-Affäre führt zum Rücktritt von Präsident Nixon im August 1974.
- 1975 Mit der Einnahme Saigons am 30. April durch nordvietnamesische und FNL-Truppen findet der Vietnamkrieg sein Ende. Die Republik Vietnam hört auf zu existieren.
- 1976 Am 2. September 1976 wird Vietnam als Sozialistische Republik Vietnam wieder vereinigt.
Literatur
- Paul Elliott: Vietnam - Conflict & Controversy, 1998, ISBN 1-85409-320-7
- Oriana Fallaci: Wir, Engel und Bestien, 1974, ISBN 3-423-10259-4
- Marc Frey: Geschichte des Vietnamkriegs, 1998, ISBN 3-40645-978-1
- Michael Herr: An die Hölle verraten, 1979, ISBN 3-8077-0101-X
- Seymour Hersh: My Lai 4: A Report on the Massacre and its Aftermath, 1970, ISBN 0-39443-737-3
- Peter Jaeggi: Als mein Kind geboren wurde, war ich sehr traurig, 2000, ISBN 3-85787-298-5
- Gabriel Kolko: Anatomy of a War. Vietnam, the United States and the Modern Historical Experience, 2001 (urspr. 1987) ISBN 1-842-12286-X
- Gabriel Kolko: Vietnam: Anatomy of a Peace, 1997, ISBN 0-415-15990-3
- Robert S. McNamara und Brian VanDeMark: Vietnam - Das Trauma einer Weltmacht, 1995, ISBN 3-45511-139-4
- Lt. Gen. Harold G. Moore & Joseph L. Galloway: "We Were Soldiers Once...And Young", 2002, ISBN 0-06-050698-9
- Jonathan Neale: Vietnam. Der amerikanisch Krieg 1960-1975, 2004, ISBN 3-926529-17-2
- Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld, 1981, ISBN 3-54833-022-3
- Neil Sheehan: Die große Lüge, 1992, ISBN 3-20351-149-5
- Rolf Steininger: Der Vietnamkrieg, 2004, ISBN 3-596-16129-0
- William A. Williams: America in Vietnam: A Documentary History, 1989, ISBN 0-38519-752-7
Siehe auch
Weblinks
- Vietnamkrieg A-Z
- Vietnam-Freunde - Vietnamkrieg
- The Vietnam War
- Geschi.de - Der Vietnamkrieg
- Vietnam Veterans Homepage
- Spartacus schoolnet - Education on the Internet & Teaching History Online
- Napalm-am-Morgen.de
- Dr. Karl-Reiner Fabig: Neuberechnung über den Einsatz von Agent Orange in Vietnam
- Vietnam War Bibliography von Edwin E. Moïse
- Der heimliche Krieg der CIA in Laos und Kambodscha
- Der Vietnamkrieg - Propagandakrieg auf Briefmarken
- Zusammenfassung von Schülern
- The Historical Sound and Image Archiv - The Vietnam War
- Arno Kohl, Dominotheorie und amerikanische Vietnampolitik 1954 - 1961. Eine Fallstudie zur Rolle von Leitbildern in der internationalen Politik. (Dissertation, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg 2001 - PDF, 358 S. - 4,0 MB)
Quellen
Dokumentarfilme
- In the Year of the Pig (1969)
- Fog of War (Dokumentation über Robert McNamara)
- Dear America (Briefe aus Vietnam)
- Hearts and Minds Dokumentation (1974)
- Apokalypse Vietnam (Dokumentation)