Kylie Minogue

australische Sängerin
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Kylie Ann Minogue [mɪn'əʉg] (* 28. Mai 1968 in Melbourne, Victoria) ist eine australische Sängerin und Schauspielerin.

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Kylie Minogue (2005)

Seit dem Beginn ihrer Karriere in den späten 80er Jahren avancierte Kylie Minogue vom singenden Soap-Star zur international gefeierten Pop-Ikone. Mit Hits wie I Should Be So Lucky, The Loco-Motion und Can't Get You Out Of My Head schaffte sie weltweit den Sprung auf die vordersten Plätze der Hitparaden. In Großbritannien ist sie mit 29 Top 10-Singles nach Madonna die erfolgreichste Sängerin in der Geschichte der Charts. Weltweit verkaufte sie bislang 40 Millionen Singles und 25 Millionen Alben.


Leben und Karriere

Anfänge

Sowohl Kylie als auch Dannii traten bereits als Kinder in australischen Fernsehsendungen auf. Kylie spielte 1980 im Alter von 11 Jahren in der Fernsehserie The Sullivans ihre erste Rolle. Später folgten die Serien Skyways und The Henderson Kids. Mit der Rolle der Charlene Mitchell in der TV-Soap Neighbours an der Seite von Jason Donovan, mit dem sie zu diesem Zeitpunkt auch privat liiert war, gelang ihr 1986 der große Durchbruch - bis dahin war Dannii die bekanntere der Minogue-Schwestern. Kylie Minogues Popularität in Australien wuchs durch die Serie enorm an, aber auch Neighbours selbst profitierte von der positiven Ausstrahlung der neuen Darstellerin. Denn erst mit der Storyline über die romantische Liebesbeziehung zwischen Charlene und Scott, dem von Jason Donovan verkörperten Charakter, erzielte die schon mal abgesetzte Seifenoper höhere Einschaltquoten und wurde ab 1987 dann auch in Großbritannien ausgestrahlt. Minogue selbst erhielt für ihre Darstellung in den Jahren 1987 bis 1989 insgesamt sechs Logie Awards - dem jährlich vergebenen Preis des australischen Fernsehens - darunter 1988 den "Gold Logie" als beliebteste Person im australischen Fernsehen.

Bereits 1987 sang Kylie Minogue im Rahmen eines Fußballbenefizspiels, bei dem sie zusammen mit anderen Darstellern von Neighbours auftrat, den Little Eva-Hit The Loco–Motion. Daraufhin erhielt sie vom australischen Label Mushroom einen Plattenvertrag. Ihre Coverversion wurde als Locomotion im selben Jahr veröffentlicht und schaffte den Sprung auf Platz 1 der australischen Charts. Der Song verblieb dort sieben Wochen und verkaufte sich so gut, dass er nicht nur zur erfolgreichsten Single des Jahres, sondern zur erfolgreichsten des gesamten Jahrzehnts wurde.


Imagewechsel

Mit der Veröffentlichung von Better The Devil You Know (1990), der ersten Single aus ihrem dritten Album Rhythm Of Love (1990), versuchte Kylie Minogue ihr „Mädchen-von-Nebenan“-Image abzustreifen. So gab sie sich von nun an erwachsener und zeigte sich in Videos, auf Photos und bei Konzerten auch von ihrer erotischen Seite. Minogue übernahm aber nicht nur komplett die Kontrolle über ihr Image sondern bestand fortan auch darauf, eigene Stücke schreiben zu dürfen. Sie verschreckte aber mit ihren immer freizügiger werdenden Auftritten und der Abkehr vom Bubblegum-Pop ihre Fans im Teenie-Alter zunehmend. Ihre Liaison mit Michael Hutchence, dem Sänger der australischen Rockband INXS, tat ein übriges, um von der englischen Klatschpresse den Stempel „Sex Kylie“ aufgedrückt zu bekommen. Allerdings wurde die schwule Club-Kultur durch Singles wie Better The Devil You Know, What Do I Have To Do und Shocked, die Reminiszenzen an Hi-NRG enthielten, auf Kylie Minogue aufmerksam und entdeckte die Sängerin als Ikone für sich. Zudem wurden Minogues Songs und Remixe davon dank eines zeitgemäßen Sounds der nur noch vage an typische SAW-Produktionen erinnerte erstmals auch in angesagten britischen Clubs gespielt - „Dance Kylie“ war geboren. Unter dem Pseudonym Angel K avancierte dann vor allem Do You Dare im Dezember 1991 zu einem großen Clubhit.

Obwohl die Verkäufe ihrer Veröffentlichungen seit Anfang der 90er Jahre stark zurückgingen war Kylie Minogue 1991 mit Shocked der erste Plattenkünstler überhaupt, dessen erste 13 Singles sich in den britischen Top 10 platzieren konnten. Diese Serie von Charterfolgen wurde dann im selben Jahr mit Word Is Out, der ersten Single aus Let's Get To It, unterbrochen. Allerdings gelang Minogue mit ihrem vierten Studioalbum vor allem in musikalischer Hinsicht das bis dahin vielschichtigste Werk und die Sängerin erhielt zum ersten Mal von britischen Musikzeitschriften wie dem NME und dem Melody Maker gute Kritiken. Von den Plattenkäufern wurde das allerdings kaum honoriert und so floppte das Album trotz der beiden Top 10-Singles If You Were With Me Now (im Duett mit dem US-Amerikaner Keith Washington) und Give Me Just A Little More Time sogar in Großbritannien. Auch in Australien, wo zumindest Word Is Out ein mäßiger Hit wurde, konnte das Album nur wenige Käufer ansprechen. Außerhalb dieser, ihrer beiden wichtigsten Märkte, verkaufte Kylie Minogue zu diesem Zeitpunkt kaum noch Platten. Lediglich in Israel landeten alle ihre Singleveröffentlichungen, darunter auch Finer Feelings (1992), weiterhin in den Top 10.

1992 beendete Minogue dann ihre Zusammenarbeit mit der „Hit Factory“. Die letzte Veröffentlichung bei PWL war eine Greatest Hits-Sammlung mit drei neuen Titeln, die es bis auf Platz 1 der britischen Albumcharts schaffte. Die Singleauskopplungen What Kind Of Fool (Heard All That Before) und Celebration, eine Coverversion des Kool & The Gang-Klassikers, waren allerdings keine großen Hits.




Diskografie

Die bisherigen Alben und wichtigsten DVD-Veröffentlichungen. Für die ausführliche Diskografie inklusive Chartplatzierungen siehe Hauptartikel Kylie Minogue/Diskografie.

Alben

  • 1988 Kylie

Singles

  • 1987 I Should Be So Lucky
  • 1988 Got To Be Certain
  • 1988 The Loco-Motion
  • 1988 Je Ne Sais Pas Pourquoi
  • 1988 Turn It Into Love


Filmografie

Fernsehen

  • 1980 Skyways (TV-Mehrteiler) als Carla
  • 1980 The Sullivans (TV-Serie) als Robin
  • 1985 The Zoo Family (TV-Serie) als Yvonne (Gastrolle)
  • 1985 The Hernderson Kids (TV-Serie) als Charlotte "Char" Kernow
  • 1986 Piano, Piano / Fame and Misfortune (TV-Mehrteiler) als Samantha Collins
  • 1986-1988 Nachbarn / Neighbours (TV-Serie) als Charlene Mitchell/Robinson
  • 1994 The Vicar of Dibley (TV-Serie) als Kylie Minogue (Gastrolle)
  • 1997 Men Behaving Badly (TV-Serie) als Kylie Minogue (Gastrolle)
  • 2004 Kath & Kim (TV-Serie) als Eponney Rae (Gastrolle)

Kino

  • 1989 The Delinquents (Spielfilm) als Lola Lovell - Regie: Chris Thomson
  • 1994 Streetfighter (Actionfilm) als Cammy - Regie: Steven E. de Souza
  • 1995 Hayride To Hell (Kurzfilm) als The Girl - Regie: Kimble Rendall
  • 1995 Bud & Doyle - Total Bio / Bio-Dome (Komödie) als Dr. Petra von Kant - Regie: Jason Bloom
  • 1996 Misfit (Kurzfilm) - Regie: Taylor Woods
  • 2000 Cut (Horrorfilm) als Hilary Jacobs - Regie: Kimble Rendall
  • 2000 Sample People (Spielfilm) als Jess - Regie: Clinton Smith
  • 2001 Moulin Rouge (Musicalfilm) als The Green Fairy
  • 2005 The Magic Roundabout (animierter Zeichentrickfilm) als Florence (Stimme) - Regie: Dave Borthwick, Jean Duval & Frank Passingham

Auszeichnungen

Kylie Minogue erhielt zahlreiche Preise, darunter:

Australian Record Industry Association (ARIA-Award)

  • 1988 Highest Selling Single (Locomotion)
  • 1989 Highest Selling Single (I Should Be So Lucky)
  • 1990 Outstanding Achievement Award
  • 1995 Best Video (Keir McFarlane für Put Yourself In My Place)
  • 1996 Best Australian Pop Release (Where The Wild Roses Grow)
  • 1996 Best Australian Single (Where The Wild Roses Grow)
  • 1996 Song Of The Year (Where The Wild Roses Grow)
  • 2000 Best Pop Release (Spinning Around)
  • 2001 Best Female Artist
  • 2001 Best Pop Release (Light Years)
  • 2002 Best Pop Release (Fever)
  • 2002 Outstanding Achievement Award
  • 2002 Single Of The Year (Can't Get You Out Of My Head)
  • 2002 Highest Selling Single (Can't Get You Out Of My Head)
  • 2002 Highest Selling Album (Fever)

Bambi

  • 2001 Comeback des Jahres

Brit Award

  • 2002 Best International Female
  • 2002 Best International Album (Fever)

Bravo Otto

  • 1989 Bronzener Otto
  • 2002 Goldener Otto
  • 2004 Outstanding Contribution to Pop

Grammy Award

  • 2004 Best Dance Recording (Come Into My World)

MTV Europe Music Award

  • 2002 Best Pop Act
  • 2002 Best Dance Act

MTV Video Music Award

  • 2002 Best Choreography in a Music Video (Can't Get You Out Of My Head)

Smash Hit Award

  • 1988 Best Female
  • 1989 Best Female
  • 1989 Most Fanciable Female
  • 2002 Best Female
  • 2002 Best Single (Can't Get You Out Of My Head)

World Music Award

  • 1991 Best Selling Australian Artist
  • 2002 Best Selling Australian Artist

Bibliografie

Über Kylie Minogue sind zahlreiche Bücher erschienen, meist Biografien. Sie selbst wurde erstmalig zur Autorin mit Kylie (1999), einem großformatigem Bildband, der zahlreiche Referenzen von Stars aus der Musikbranche, darunter Bono, dem Sänger der irischen Gruppe U2, Shirley Manson von Garbage oder Neil Tennant von den Pet Shop Boys, beinhaltet. Nach ihrem fulminanten Comeback mit Fever legte sie zusammen mit ihrem Stylisten William Baker das Buch Kylie - La La La (2003) nach. Dieses ist allerdings weniger eine herkömmliche Autobiografie, als eine Style-Bibel mit zahlreichen Bildern und einigen, wenigen Details aus Minogues Privatleben.

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