Zweiter Karnatischer Krieg
Der Zweite Karnataka-Krieg ereignete sich von 1751-1754 und wurde zwischen der Britischen Ostindien-Kompanie und der Französischen Ostindien-Kompanie ausgetragen.
Nach dem Ende des Ersten Karnataka-Krieg 1748 herrschte für einige Zeit Frieden zwischen den beiden Staaten, jedoch trachteten die Franzosen weiterhin danach, ihren Einfluss in der Region Karnataka zu mehren um diese vollends übernehmen zu können. Daher verbündete sich der französische Invasionsleiter Joseph François Dupleix mit vereinzelten einheimischen Herrschern, um so Unruhen und Aufstände gegen die britische Herrschaft zu schüren. Die Franzosen versprachen dem Thronanwärter von Karnataka seine Wiedereinsetzung, wenn er die Franzosen militärisch mit Soldaten unterstützte. Der Thronanwärter sollte dabei allerdings unter der Herrschaft Frankreichs stehen und nicht wie früher in alter Häuptlingsmanier regieren.
Die Briten entsandten diesmal einen General nach Indien, da sie zu diesem Zeitpunkt in keine anderen Kriege verwickelt waren. Den Briten zum Vorteil gereichte auch die Tatsache, dass Baron Robert Clive of Plassey, der besagte Feldherr, schon seit 1743 in der Ostindischen Kompanie und seit 1744 in Madras tätig war, sodass dieser, im Gegensatz zu den Franzosen, bereits mit der Gegend vertraut war.
So wurde Dupleix auch prompt von Robert Clive bei Arcot mit nur 500 Mann besiegt. Arcot war eine Festung 105 km westlich von Madras. Die Franzosen mussten daraufhin ihre Belagerung bei Trichinopoly abbrechen, um Robert Clives Truppen bei Arcot zu belagern. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit konnte Robert Clive auch diese die französische Streitmacht besiegen.
Nach den Kämpfen bei Arcot folgte ein Sieg dem anderen und dies besiegelte schließlich den Untergang der französischen Herrschaft in Südindien. Dupleix wurde 1754 nach Frankreich zurückgerufen, was gleichzeitig das Ende des Krieges bedeutete.
Der französische Versuch, sich auf Kosten der Briten in Südindien festzusetzen, scheiterte somit zum zweiten Mal.