Bistum Fulda

römisch-katholisches Bistum in Deutschland
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Karte
Karte des Bistums in Deutschland
Basisdaten
Bischof: Heinz-Josef Algermissen
Weihbischöfe: Prof. Dr. Karlheinz Diez
Johannes Kapp (emeritiert)
Generalvikar: Peter-Martin Schmidt
Erzbistum: Paderborn
Dekanate: 21
Pfarreien: 251
Fläche: ca.10.000 km²
Einwohner: ca. 2 Millionen
Katholiken: ca. 447.275
Anteil: 22,65 %
Diözesanpriester: 325
Diakone: 32
Ordensschwestern: 400
Anschrift: Bischöfliches Generalvikariat,
Paulustor 5,
36037 Fulda
Website: www.bistum-fulda.de
E-Mail-Adresse: presse@bistum-fulda.de

Das Bistum Fulda (lat. Dioecesis Fuldensis) ist eine Diözese im Norden von Hessen. Es ist ein Suffraganbistum des Erzbistums Paderborn.

Geschichte

Siehe auch Geschichte des Klosters Fulda

Datei:DOM FULDA GER Wiki.jpg
Dom zu Fulda

Das Bistum Fulda geht zurück auf die Klostergründung des heiligen Bonifatius in einer Fuldaaue im Jahr 744. Bonifatius ernannte Sturmius zum ersten Abt des Klosters Fulda.

Am 4. November 751 verfügte Papst Zacharias, dass das Kloster keinem Bistum, sondern direkt Rom unterstehen solle. Diese besondere Verbundenheit Fuldas zu Rom kommt auch heute noch in der großen Petrus-Statue zum Ausdruck, die im Fuldaer Dom steht. Durch die Überführung des Leichnams von Bonifatius – auf seinen ausdrücklichen Wunsch nach Fulda und nicht nach Mainz oder Utrecht – entwickelte sich der Ort schnell zum nationalen Wallfahrtsort. Damit wurden die Heiligen Bonifatius und Sturmius zu Schutzpatronen des Klosters und später des Bistums.

Durch Schenkungen gewann das Kloster Fulda in den folgenden Jahrhunderten immer mehr an Einfluss. Unter Rabanus Maurus im 9. Jahrhundert wurde Fulda zum wissenschaftlichen Mittelpunkt des Reiches.

1220 wurde die Abtei durch Kaiser Friedrich II. zur Fürstabtei erhoben. 1571 ließen sich Jesuiten in Fulda nieder, und leisteten so einen beträchtlichen Beitrag zur Gegenreformation.

In der Zeit des Fürstabtes Balthasar von Dernbach (1570-1576 und 1602-1606) wurden durch Balthasar Nuss umfangreiche Hexenverfolgungen mit 300 Hexenprozessen in drei Jahren durchgeführt. Damit gehört die Fürstabtei Fulda zu den Kernzonen der Hexenverfolgungen (Näheres siehe zu Balthasar von Dernbach).

Am 5. Oktober 1752 wurde die Fürstabtei durch Papst Benedikt XIV. in den Rang eines Bistums erhoben.

Im Jahre 1802, mit dem Reichsdeputationshauptschluss, wurde das geistliche Fürstentum mit seinen Klöstern aufgelöst. Das Bistum jedoch blieb nicht nur kirchenrechtlich, sondern auch faktisch bestehen. Fürstbischof Adalbert von Harstall wirkte bis 1814 als Oberhirte. Nach seinem Tod wurde das Bistum durch einen Bistumsverweser verwaltet. Durch die Bullen Provida solersque 1821 und Ad dominici gregis custodiam 1827 wurde die Diözese als kurhessisches Landesbistum neu umschrieben. Während des Kulturkampfes blieb der Bischofssitz von 1873 bis 1881 vakant.

Bis heute entspricht das Gebiet des Bistums dem des ehemaligen Kurfürstentums Hessen und ist weitgehend deckungsgleich mit dem Territorium der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Eine Besonderheit ist die Kuratie Ostheim vor der Rhön, die kirchenrechtlich als ehemalige thüringische Exklave noch zum Bistum Fulda gehört, aber seit 1945 von der Diözese Würzburg seelsorgerisch betreut wird.

siehe auch: Liste der Bischöfe von Fulda

Dekanate

Hinweis: Auf den folgenden Links gelangen Sie zu Informationen über die Städte, zu den Dekanaten gibt es keine eigenen Seiten

Bistumsheilige

Siehe auch


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