Fußball-Bundesliga (Österreich)

höchste Spielklasse im österreichischen Männerfußball
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Die Österreichische Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im österreichischen Fußball und wurde in der Saison 1974/75 eingeführt. In ihr wird der Österreichische Meister ermittelt und die Startplätze für die Europacupbewerbe ausgespielt.

Die Österreichische Fußball-Bundesliga ist ein eigenständiger eingetragener Verein und wurde am 1. Dezember 1991 als 10. Ordentliches Mitglied in den ÖFB aufgenommen. Die beiden Spielklassen tragen derzeit die Bezeichnungen T-Mobile-Bundesliga bzw. Red Zac Erste Liga.

Geschichte

Seit den 1890er Jahren wird in Österreich Fußball gespielt. Nachdem um die vorletzte Jahrhundertwende zweimal der Versuch scheiterte, eine organisierte Meisterschaft auszurichten, kam es im Jahr 1911 endlich zur Einführung der ersten Österreichischen Fußballmeisterschaft.

Ausgeschrieben und organisiert wurde der Wettbewerb vom Niederösterreichischen Fußball-Verband, gespielt wurde um den Titel eines niederösterreichischen Landesmeisters. Erst mit der Einführung der (ersten) Nationalliga im Spieljahr 1937/38 durften sich auch Vereine aus den Bundesländern für die oberste Spielklasse qualifizieren. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich wurde umgehend die Gauliga eingeführt, in der die Bundesländervereine zuerst integriert waren, dann aber auch wieder ausgeschlossen wurden.

Erst mit Einführung der gesamtösterreichischen Staatsliga A im Jahr 1949 spielten endgültig Vereine aus dem ganzen Bundesgebiet um den Titel eines österreichischen Meisters. Bis dahin war es jedoch ein steiniger Weg. Im Zuge des Konflikts zwischen den Vertretern des Amateurwesens und des Geschäftssports kam es am 30. Juni 1949 zum Auszug der Wiener Liga aus dem Fußballverband und zur Gründung einer eigenen Vereinigung. Bei der Ordentlichen Bundesversammlung des ÖFB erfolgte nur ein paar Tage später schließlich die überraschende Wende und auf Antrag Niederösterreichs wurde einstimmig die Einführung der Staatsliga beschlossen. Die Organisation lag in der Hand des für diesen Zweck neugegründeten Vereins der Fußballstaatsliga Österreich. Mit Einführung der (zweiten) Nationalliga im Jahr 1965 übernahm wieder der ÖFB die Organisation der höchsten Spielklasse. Im Spieljahr 1974/75 kam es schließlich zur Einführung der Bundesliga, die, noch immer vom ÖFB geführt, die beiden obersten Spielklassen Österreichs ausrichtete.

26 Jahre nach Auflösung der selbständigen Staatsliga wurde am 17. November 1991 die Österreichische Fußball-Bundesliga wieder als eigener Verband konstituiert und am 1. Dezember 1991 vom ÖFB als 10. Ordentliches Mitglied aufgenommen.

Aufgaben und Rechtsform

Seit 1991 trägt die Bundesliga als eigener Verein die Verantwortung und ist Ausrichter bzw. Veranstalter für die Meisterschaften der beiden höchsten Spielklassen in Österreich. Diese werden nach den Ligasponsoren derzeit T-Mobile-Bundesliga und Red Zac Erste Liga genannt. Dazu ist die Bundesliga für die Umsetzung der Toto-Jugendliga mitverantwortlich und vertritt in Zusammenarbeit mit den Vereinen den Berufsfußball in Österreich.

Rechtlich ist die Bundesliga ein gemeinnütziger Verein. Die 20 Vereine der T-Mobile Bundesliga und der zweitklassigen Red Zac Erste Liga sind die Ordentlichen Mitglieder des Verbandes. Nach außen hin wird die Bundesliga durch den geschäftsführenden Vorstand, unterstützt durch eine Geschäftsstelle, vertreten. Dieser unterstützt den Aufsichtsrat bei der operativen Umsetzung. Jeder Verein der beiden professionellen Ligen ist in den Präsidentenkonferenzen vertreten; diese haben beratende Funktion in allen die Bundesliga treffenden Angelegenheiten.

Zuständigkeitsbereiche der Senate

Die Senate bestehen aus ehrenamtlichen und vereinsunabhängigen Personen. Der Senat 1 ist bei Ausschlüssen und für die Wertung der Meisterschaftsspiele zuständig. Senat 2 fungiert als Schlichtungsstelle bei finanziellen Differenzen, der Senat 3 ist für alle finanziellen Belange verantwortlich und der Senat 4 ist der Schiedsrichterausschuss der Bundesliga.

Die Feststellung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die Erteilung einer Lizenz für die beiden professionellen Ligen erfolgt in erster Instanz durch den Senat 5, dem Bundesliga-Lizenzausschuss.

Zielsetzungen

Die Österreichische Fußball-Bundesliga trägt in Zusammenarbeit mit den Vereinen die Obsorge für eine positive Entwicklung des Fußball-Spitzensports, sowie die Heranführung des Nachwuchses in den Leistungssport. Als Mittel dazu sieht die Bundesliga ein wirtschaftliches Controlling der Vereine (Lizenzierungsverfahren), die Einführung eines eigenen Gesetzes für den Berufsfußball, die TV-Vermarktung, zentrale Sponsoraktivitäten sowie gemeinsame Marketing-Aktivitäten aller Vereine.

Spielklassen

T-Mobile-Bundesliga

In der T-Mobile-Bundesliga spielen 10 Vereine während eines Meisterschaftsjahres, das sich in eine Herbst- und Frühjahrssaison unterteilt, jeweils einen doppelten Meisterschaftsdurchgang mit Hin- und Rückspielen aus. Ein Meisterschaftsjahr währt in der Regel vom Juli eines Jahres bis zum Juni des darauffolgenden Kalenderjahres und erstreckt sich auf 36 Meisterschaftsrunden mit je 5 Spielen (pro Meisterschaftsrunde) zu je 90 Spielminuten. Während eines Spieljahres werden damit in der T-Mobile-Bundesliga bei 180 Spielen insgesamt 16.200 Minuten, das sind 270 Stunden oder knapp über 11 Tage ununterbrochen Fußball gespielt.

Der Tabellenletzte steigt am Ende eines Spieljahres in die Red Zac Erste Liga ab, der Meister dieser Liga steigt dafür in die T-Mobile Bundesliga auf.

Vereine 2005/06

Red Zac-Erste Liga

Die Red Zac Erste Liga ist die zweithöchste professionelle Spielstufe im österreichischen Fußball. Sie umfasst 10 Vereine und wird nach dem selben Modus wie die T-Mobile Bundesliga ausgetragen. Der Meister der Liga steigt in die T-Mobile-Bundesliga auf, während der letztplatzierte Verein aus der ersten Spielklasse in die Red Zac Liga absteigt.

Abweichungen bestehen hinsichtlich des Auf- und Abstiegs von bzw. in die Regionalligen. Der Tabellenletzte der Red Zac Erste Liga steigt je nach Bundeslandzugehörigkeit in eine der Regionalligen Ost, Mitte und West ab. Der vorletzte Verein der Red Zac Erste Liga spielt in zwei Relegationsspielen gegen einen der drei Meister aus den Regionalligen um die Zugehörigkeit zur zweiten Spielklasse. Der Gewinner dieser Relegation verbleibt bzw. steigt in die Red Zac Liga auf. Der zweite Aufsteiger wird ebenfalls in zwei Relegationsspielen durch die beiden übrigen Regionalliga-Meister ermittelt. Zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt sind die jeweiligen Meister der Regionalligen, vorausgesetzt einer Lizenzerteilung durch den Senat 5 der Bundesliga. Wird einem Verein die Lizenz aus wirtschaftlichen Gründen verweigert wird dem Relegationsgegner das Aufstiegsrecht zugesprochen. Dem Vizemeister einer Regionalliga kommt, auch in diesem Fall, grundsätzlich kein Relegations- oder Aufstiegsrecht zu.

Nach einem Beschluss der Bundesliga wird die Red Zac Erste Liga im Spieljahr 2006/07 auf 12 bis 16 Vereine aufgestockt wodurch künftig wieder alle drei Regionalliga-Meister direkt in die Erste Liga aufsteigen dürfen. Über den Austragungsmodus und die endgültige Anzahl der Vereine für das nächste Spieljahr wird noch beraten.

Vereine 2005/06

Siehe auch


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