Rudolph Ackermann

deutsch-britischer Verleger
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. April 2006 um 14:17 Uhr durch Ralf Gartner (Diskussion | Beiträge) (WebLinks:). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rudolph Ackermann (* 20. April 1764 in Stollberg/Erzgeb., Sachsen; † 30. März 1834 in London) war ein deutsch-britischer Buchhändler, Lithograph, Verleger und Unternehmer.

Ursprünglich nach dem Besuch der Lateinschule wie sein Vater Sattler und Wagenbauer in verschiedenen deutschen Städten, in Paris und in London, eröffnete er 1795 eine Druckerei und eine Zeichenschule in der englischen Hauptstadt. Seit 1817 ergänzte er seine Repository of Arts, Literature, Fashion durch über seine Lithographiepresse hergestellten Bilder. Bekannte Künstler wie Thomas Rowlandson waren regelmäßig an diesen Ausgaben beteiligt. Ab 1825 gab er populäre Jahrbücher, beginnend mit Forget-me-not, heraus. Daneben legte er verschiedene Ausgaben mit Landschaftsdarstellungen auf, darunter Microcosm of London (1808 - 1811, 3 Bände), Westminster Abbey (1812, 2 Bände), The Rhine (1820), The World in Miniature (1821 - 1826, 43 Bände).

Ackermann betätigte sich auch als Erfinder. So meldete er 1801 ein Patent für ein Verfahren an, durch das Papier und Stoffe wasserundurchlässig wurden, und errichtete zur Herstellung eine eigene Fabrik in Chelsea. Seine Werksgebäude wurden fortschrittlich durch Gas beleuchtet.

1817 ließ er für sich und Lankensperger die von Georg Lankensperger erfundene Achsschenkellenkung patentieren (Ackermannsteuerung).

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 nutzte Ackermann seinen Bekanntheitsgrad und Einfluß und sammelte in England nahezu £250.000 für deutsche Notleidende.

Ackermann motivierte seinen Neffen Wilhelm Heinrich Ackermann zur Annahme eines Hauslehrerpostens für junge Engländer, so dass dieser sich später zum Lehrer berufen fühlte und ein führender deutscher Pädagoge wurde.

WebLinks: