Der Rhein-Emscher-Express ist ein Regional-Express in Nordrhein-Westfalen von Hamm über Dortmund, Gelsenkirchen und Duisburg nach Düsseldorf.
RE 3 Rhein-Emscher-Express | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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![]() Grafische Darstellung des Linienverlaufs | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 416 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 109 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 160 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zuglauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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ehem. Zuglauf bis 12/2002 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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In diesen Bahnhöfen ist er mit den übrigen Linien des Schienenpersonennahverkehrs in Nordrhein-Westfalen verknüpft und bietet Anschluss an den Schienenpersonenfernverkehr.
Geschichte
Der Regional-Express RE 3 Rhein-Emscher-Express verkehrt seit der Einführung des Integralen Taktfahrplans (NRW-Takt) im Jahre 1998. Er fuhr zunächst von Hamm über Dortmund, Gelsenkirchen, Duisburg und Krefeld nach Mönchengladbach. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2002 gab der Rhein-Emscher-Express seinen Zuglauf von Duisburg nach Mönchengladbach an den Rhein-Haard-Express (RE 2) ab, der zu diesem Zweck von Essen nach Duisburg verlängert wurde, und fährt seitdem nach Düsseldorf. Damit benutzt der Rhein-Emscher-Express auf der gesamten Linie die seit 1846/47 bestehende Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde ein WM-RE3 als eine spezielle Verstärkerlinie eingerichtet, die von Dortmund über Gelsenkirchen und Düsseldorf verlängert via Neuss und Dormagen nach Köln verkehrte.
Zuglauf
Der Rhein-Emscher-Express befährt heute insgesamt drei Eisenbahnstrecken:
- die Bahnstrecke Dortmund–Hamm durchgehend (gemeinsam mit allen Zügen des Regional- und Fernverkehrs),
- die Bahnstrecke Duisburg–Dortmund durchgehend (weitgehend gemeinsam mit der S-Bahn-Linie S 2, zwischen Wanne-Eickel und Gelsenkirchen sowie Oberhausen und Duisburg Gesamtverkehr ohne Zwischenhalt),
- die Bahnstrecke Köln–Duisburg zwischen Duisburg und Düsseldorf.
Auf diesem vier- bis sechsgleisigen Abschnitt benutzt der Rhein-Emscher-Express abschnittsweise die Gleise der S-Bahn oder soweit vorhanden die sogenannten Ortsgleise, ebenso wie der Rhein-Haard-Express RE 2, der Rhein-Weser-Express RE 6, der Rhein-Hellweg-Express RE 11 und der Rhein-IJssel-Express RE 19. Nur der NRW-Express RE 1 und der Rhein-Express RE 5 benutzen hier die Fernverkehrsgleise.
Der Rhein-Emscher-Express ist damit heute die einzige Zuglinie, die durchgehend und ausschließlich den überwiegenden Teil der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft befährt.
Zugangebot
Der RE 3 verkehrt täglich im Stundentakt von Hamm (Westf) bis Düsseldorf. Er verläuft auf einem großen Abschnitt parallel zu S-Bahnlinien und hat teilweise den Charakter einer schnellen S-Bahn oder Schnellbahn übernommen bzw. wird von den Fahrgästen entsprechend genutzt.
Der Schienenpersonennahverkehr wurde bis zum 12. Dezember 2009 von der DB Regio NRW betrieben, die seit der Einführung des Winterfahrplans 2008 Elektrotriebwagen der Baureihe 425 in Doppeltraktion einsetzte. Vorher verkehrten auf der Linie Wendezüge aus fünf umgebauten Nahverkehrswagen oder vier Doppelstockwagen mit einer Elektrolok der Baureihe 111.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt lediglich 63 km/h. Grund hierfür ist u.a. die dichte Haltestellenfolge zwischen Dortmund und Hamm. Seit dem 9. Dezember 2009 werden auf dieser Linie Elektrotriebwagen des Typs Stadler FLIRT der Keolis GmbH & Co KG (eurobahn) eingesetzt.[1] Dazu werden über Angel Trains Europa vier vierteilige und vierzehn fünfteilige FLIRTs geleast.[2]
Das für die Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen in Deutschland zuständige Eisenbahnbundesamt verzögerte die Zulassung der 14 fünfteiligen FLIRT-Triebwagen.[3] Aus diesem Grund nahm die Eurobahn den Betrieb nur mit einem Notfahrplan auf.[4]
In der Zeit vom 13. Dezember 2009 bis zum 11. Dezember 2010 hat der RE 3 zusätzlich (anlässlich der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas) den Haltepunkt Essen Zollverein Nord (ehemals Essen-Katernberg Süd) bedient, um eine schnelle An- und Abreise zum Weltkulturerbe Zollverein zu ermöglichen. Zum 7. Januar 2010 wurde der Haltepunkt offiziell in Essen Zollverein Nord umbenannt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 durchfährt der Zug den Bahnhof wieder ohne Halt, der geänderte Name gilt aber weiterhin.
Aufgabenträger
An der Bestellung sind zwei Zweckverbände, der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe (ZRL) beteiligt. Die Linie wurde zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 gemeinsam mit dem Maas-Wupper-Express neu ausgeschrieben.[5] Gewonnen hat den Betrieb bis Dezember 2025 die Rhenus Keolis GmbH.[1] Beworben hatten sich neben der Abellio Rail NRW GmbH die Nedbahnen Deutschland, eine Tochtergesellschaft der Niederländischen Eisenbahn und erneut die DB Regio NRW GmbH sowie weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Zukunft
Voraussichtlich im Jahre 2025 wird der RE 3 durch den RRX 3 ersetzt, welcher dann von den bisherigen Zuglauf des RE 3 und zusätzlich eine Verlängerung über Köln zum Flughafen Köln/Bonn übernehmen wird. Die Linie wird dann mit Zügen des Typs Siemens Desiro HC befahren. Zum 15. Dezember 2019 wird außerdem eine neue RB 32 eingerichtet, welche parallel zum RRX 3 zwischen Dortmund und Duisburg verkehrt, aber zusätzliche Halte aufweist.
Weblinks
NRWbahnarchiv von André Joost:
weitere Belege: